Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Vorteile des dynamischen Investitionsverfahrens bei der Investitionsrechnung zur Unterstützung von Managemententscheidungen bezüglich Investitionen darzustellen und dabei deren Vorteilhaftigkeit gegenüber dem statischen Investitionsverfahren zu belegen.
Die Steigerung des Unternehmensvermögens und somit die Steigerung des Unternehmenswertes ist das grundlegende Ziel eines jeden Unternehmens. Der Unternehmenswert bzw. die Entwicklung des Unternehmenswertes wird permanent durch Investitionsentscheidungen des Unternehmensmanagements beeinflusst. Hierdurch kommt der Beurteilung möglicher Investitionen eine Schlüsselfunktion in einem Unternehmen zu.
Dabei spielt es keine Rolle ob in ein immaterielles Gut oder in ein materielles Gut investiert wird. Bauchentscheidungen machen in Bezug auf Investitionen keinen Sinn, diese Entscheidungen müssen rational getroffen werden. Dafür werden Argumente benötigt, die auf Fakten beruhen und nachvollziehbar sind. Die Beurteilung dieser Fakten und die Vorteilhaftigkeit des jeweiligen Vorhabens, durch den Entscheidungsträger, ist die notwendige Grundlage für die Umsetzung der Investition. Um jedes Vorgehen dabei transparent umsetzen zu können, sollte sich das Urteil auf ein systematisches Vorgehen stützen, welches auch die Vergleichbarkeit mehrerer Alternativen untereinander gewährleistet.
Die Instrumente der Investitionsrechnung bieten die notwendigen Instrumente und ermöglichen es dem Management, die Vorteilhaftigkeit eines Investments zu ermitteln. Somit bieten sie dem Management notwendige Hilfestellungen, durch die sie dazu befähigt werden, rationale, wertmaximierende Entscheidungen treffen zu können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ziel der Arbeit
1.2 Beschreibung der Vorgehensweise
2 Grundlagen Investitionen
2.1 Definition Investitionsbegriff
2.2 Definition und Begriff der Vorteilhaftigkeit
3 Investitionsrechenverfahren
3.1 Statische Verfahren
3.1.1 Kostenvergleichsrechnung
3.1.2 Gewinnvergleichsrechnung
3.1.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung
3.1.4 Amortisationsrechnung
3.2 Dynamische Verfahren
3.2.1 Kapitalwertmethode
3.2.2 Interne Zinsfußmethode
3.2.3 Annuitätenrechnung
4 Stärken und Schwächen der Investitionsrechenverfahren
4.1 Stärken und Schwächen der statischen Verfahren
4.2 Stärken und Schwächen der dynamischen Verfahren
5 Zusammenfassung / Fazit
6 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht der Investitionsrechenverfahren
Abbildung 2: Formel Kapitalwertmethode
Abbildung 3: Beispiel Annuitätenrechnung
Abbildung 4: Stärken und Schwächen der statischen Verfahren
Abbildung 5: Stärken und Schwächen der dynamischen Verfahren
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Beispiel einer Rentabilitätsrechnung
Tabelle 2: Beispiel einer Amortisationsrechnung
1 Einleitung
1.1 Ziel der Arbeit
Ziel dieser Hausarbeit ist es die Vorteile des dynamischen Investitionsverfahren bei der Investitionsrechnung zur Unterstützung von Managemententscheidungen bezüglich Investitionen darzustellen und dabei deren Vorteilhaftigkeit gegenüber dem statischen Investitionsverfahren zu belegen.
Die Steigerung des Unternehmensvermögens und somit die Steigerung des Unternehmenswertes ist das grundlegende Ziel eines jeden Unternehmens. Der Unternehmenswert bzw. die Entwicklung des Unternehmenswertes wird permanent durch Investitionsentscheidungen des Unternehmensmanagements beeinflusst. Hierdurch kommt der Beurteilung möglicher Investitionen eine Schlüsselfunktion in einem Unternehmen zu (Rasspe-Dahmann, 2011, S. 177).
Dabei spielt es keine Rolle ob in ein immaterielles Gut oder in ein materielles Gut investiert wird. Bauchentscheidungen machen in Bezug auf Investitionen keinen Sinn, diese Entscheidungen müssen rational getroffen werden. Dafür werden Argumente benötigt, die auf Fakten beruhen und nachvollziehbar sind. Die Beurteilung dieser Fakten und die Vorteilhaftigkeit des jeweiligen Vorhabens, durch den Entscheidungsträger, ist die notwendige Grundlage für die Umsetzung der Investition. Um jedes Vorgehen dabei transparent umsetzen zu können, sollte sich das Urteil auf ein systematisches Vorgehen stützen, welches auch die Vergleichbarkeit mehrerer Alternativen untereinander gewährleistet (Poggensee, 2015, S. 9).
Die Instrumente der Investitionsrechnung bieten die notwendigen Instrumente und ermöglicht es dem Management, die Vorteilhaftigkeit eines Investments zu ermitteln. Somit bieten sie dem Management notwendige Hilfestellungen, durch die sie dazu befähigt werden, rationale, wertmaximierende Entscheidungen treffen zu können (Götze, 2014, S.1) .
1.2 Beschreibung der Vorgehensweise
Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich inhaltlich mit den Prämissen der statischen und dynamischen Investitionsrechnungen. Um eine Entscheidung zu treffen welches Verfahren verwendet werden soll, wird die Autorin die verschiedenen Verfahren miteinander vergleichen. Ziel dieses Vergleichs ist die Darstellung der jeweiligen Vor- und Nachteile der Verfahren und das Erkennen von Zusammenhängen und Unterschieden zwischen den Verfahren. Der Fokus liegt dabei auf der Vorteilhaftigkeit der dynamischen Verfahren.
Zunächst wird der Investitionsbegriff und der Begriff der Vorteilhaftigkeit definiert, was das Lesen und das Verstehen der Ausarbeitung erleichtern sollen.
Im dritten Kapitel befasst sich die Autorin mit den verschiedenen Investitionsrechnungen der beiden Verfahren. Zunächst wird auf die statischen Verfahren eingegangen, darauffolgend werden die verschiedenen dynamischen Investitionsrechnungen erläutert.
Darauffolgend werden die Vorteile und Nachteile der beiden Verfahren miteinander verglichen, um im letzten Kapital ein Fazit ziehen zu können und eine kritische Beurteilung zu geben mit einem Ausblick in die Zukunft.
2 Grundlagen Investitionen
2.1 Definition Investitionsbegriff
Unter dem Begriff „Investition“, auch Kapitalanlagen genannt, kann vieles verstanden werden. Letztendlich bezeichnen Investitionen die Verwendung von finanziellen Mitteln, um Privatvermögen zu vermehren oder die Gewinne eines Unternehmens zu steigern. Es gibt unterschiedliche Investitionsarten, Finanzinvestitionen, Sachinvestitionen und immaterielle Investitionen, die nach ihrer Wirkung oder dem ausgerichteten Objekt aufgeteilt werden. Diese verschiedenen Investitionsarten lassen sich nochmals in unterschiedliche Investitionen unterscheiden. Zudem lassen sich getätigte Investitionen meistens in mehrere Arten einordnen (Opersnik & Rennhak, 2015, S.103).
Der Nutzen einer Investition hat daher eine besonders hohe Bedeutung. Ein möglicher Grundsatz kann dabei sein, heute auf etwas zu verzichten, um morgen mehr zu erhalten (Jung, 2016, S. 811). In Unternehmen ist das Tätigen von Investitionen von äußerst hoher Bedeutung da ohne Investitionen weder Fortschritt noch Wachstum möglich wären.
Das Wort „Investition“ kann laut Kruschwitz sowohl eine Handlung, die Tätigkeit des In- vestierens, als auch ein Objekt das Ergebnis des Investierens, kennzeichnen (Kruschwitz, L. & Lorenz, D., 2019, S. 12). Laut Götze ist eine Investition durch einen Zahlungsstrom gekennzeichnet, der mit Auszahlungen beginnt und späteren Zahlungszeitpunkten Einzahlungen erwarten lässt (Götze, 2014, S. 14). Im Folgenden wird unter einer Investition der zielgerechte Einsatz von finanziellen Mitteln für eine längere Frist in materielle oder immaterielle Objekte, mit der Absicht, diese Objekte in Verfolgung einer individuellen Zielsetzung zu nutzen, ausgegangen.
2.2 Definition und Begriff der Vorteilhaftigkeit
Der Begriff der Vorteilhaftigkeit wird im Zusammenhang mit einer Investition zwischen der absoluten Vorteilhaftigkeit und der relativen Vorteilhaftigkeit unterschieden. Die absolute Vorteilhaftigkeit beschreibt die Eignung einer Investition, um zum Erreichen eines Unternehmensziels beizutragen. Hierbei wird sich auf die monetären Ziele beschränkt, wie beispielsweise Umsatz, Gewinn und Liquidität. Demnach liefert es eine Auskunft, ob eine Investition überhaupt lohend für ein Unternehmen ist (Gabler Wirtschaftslexikon, 2015).
Wenn durch einen Vergleich verschiedener Investitionsmöglichkeiten eine wirtschaftlicher ist als die andere, wird von einer relativen Vorteilhaftigkeit gesprochen. Wenn sich mehrere Investitionen durch die absolute Vorteilhaftigkeit bewährt haben, ist die, die den größeren Beitrag zur Erreichung der jeweiligen Unternehmenszielen beisteuert, diejenige, die relativ vorteilhaft ist. Demgemäß wird sich in der Praxis für die Investition mit der größten Vorteilhaftigkeit entschieden (Gabler Wirtschaftslexikon, 2015).
3 Investitionsrechenverfahren
Die Abbildung folgende zeigt auf wie die Investitionsrechenverfahren unterteilt werden und verschafft zum besseren Verständnis erst einmal einen Überblick über die Investitionsrechenverfahren.
Abbildung 1: Übersicht der Investitionsrechenverfahren
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bevor auf die einzelnen Rechenverfahren der statischen und dynamischen Verfahren eingegangen wird, definiert die Autorin deren Hauptcharakteristika.
3.1 Statische Verfahren
Die statischen Verfahren umfassen die Kostenvergleichsrechnung, die Gewinnvergleichsrechnung und den Return on Investment (ROI). Die statischen Investitionsrechenverfahren sind charakterisiert durch:
- Das Rechnen mit Kosten und Erlösen.
- Einperiodige Investitionsentscheidungen. Die Zahlen eines Jahres sind repräsentativ für die gesamte Nutzungsdauer.
- Die Zeitpräferenz des Geldes findet keine Beachtung.
Zusammengefasst wird der Zeitfaktor weitgehend vernachlässigt, denn in diesem Verfahren werden nur Durchschnittsgrößen verwendet. Statische Verfahren rechnen mit dem „Einperioden-Fall“ und unterschiedliche Haben und Sollzinsen finden hier keine Berücksichtigung. Entscheidend ist, dass es hier nicht um Liquiditäts- oder Finanzaspekte geht. Der Fokus liegt einzig auf den Erfolgsaspekt einer Investition in Form von Gewinn oder Verlust. Das Anschaffungsjahr wird in diesem Fall häufig als repräsentatives Nutzungsjahr für die gesamte Nutzungsdauer verwendet (Götze, 2014, S. 56).
3.1.1 Kostenvergleichsrechnung
Bei der Kostenvergleichsrechnung liegt der Fokus auf der negativen Erfolgskomponente, den Kosten. Bei der Beurteilung von Investition wird sich auf Kostenvergleiche beschränkt und auf eine Erfassung der positiven Erfolgskomponente verzichtet. Andere Einflussfaktoren bleiben ebenfalls unberücksichtigt. Beim Vergleich mehrerer alternativer Investitionen ist also immer diejenige mit den geringsten Kosten zu wählen. Schlussfolgernd ist sie meist sehr einfach durchzuführen und eine nützliche Methode der Investitionsrechnung (Kruschwitz, L. & Lorenz, D., 2019, S. 37).
Unterschieden wird, ob Kosten einer Periode oder Kosten pro Stück verglichen werden. Wenn sich die möglichen Absatzmengen der Investitionsalternativen unterscheiden, dann ist nur der Stückkostenvergleich sinnvoll. Denn die Gesamtkosten setzen sich aus den variablen Kosten und den fixen Kosten zusammen. So würden unterschiedliche Produktionsmengen bei identischen variablen Stückkosten und gleichen fixen Kosten zu verschiedenen Gesamtkosten führen. Demzufolge wäre eine Entscheidung auf Basis der Gesamtkosten falsch, denn bei unterschiedlichen Produktionsmengen kann nur auf Basis der Stückkosten eine sinnvolle Entscheidung getroffen werden (Poggensee, 2015, S.50).
3.1.2 Gewinnvergleichsrechnung
Da die anfallenden Erlöse aus den Investitionsobjekten unterschiedlich hoch ausfallen können, sind die Ergebnisse der Kostenvergleichsrechnung oftmals nicht zufriedenstellend. Daher berücksichtigt die Gewinnvergleichsrechnung neben den Kosten auch die Erträge (Olfert 2012, S. 185). Wie der Name schon verrät ist hier die ausschlaggebende Größe der Gewinn, so entscheidet sich der Investor für die Investition, die den größten durchschnittlichen Gewinn realisieren kann. Dieser Gewinn wird als Differenz zwischen durchschnittlichen Umsatz und durchschnittlichen Kosten ermittelt. Damit bildet die Gewinnvergleichsrechnung eine Erweiterung der Kostenvergleichsrechnung (Kruschwitz, 2019, S. 32).
Nachteil: die Gewinnvergleichsrechnung beachtet nicht, wie hoch der Kapitaleinsatz ist, der mit den einzelnen Investitionsalternativen einhergeht.
3.1.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung
Die Rentabilitätsvergleichsrechnung ist eine Erweiterung der Kostenvergleichsrechnung und der Gewinnverlustrechnung, denn es kommt eine weitere Komponente hinzu: die durchschnittliche Kapitalbindung (Grob, 2006, S.27). Die Rentabilitätsvergleichsrechnung beachtet wie viel Kapital, welches in der Regel nicht unbegrenzt verfügbar ist, eine Investition bindet (Götze, 2014, S. 67).
Das Verhältnis zwischen Gewinn und eingesetztem Kapital beschreibt die Rentabilität. Das bedeutet konkret, dass der Durchschnittsgewinn einer Investition im Verhältnis zum durchschnittlich gebunden Kapital gesetzt wird. Die Durchschnittsverzinsung des eingesetzten Kapitals ist das Ergebnis der Rechnung, nämlich die Rentabilität der Investition. Folgend sollte das Investitionsobjekt mit der größten Rentabilität Verwendung finden (Poggensee, 2015, S.67).
Nachteil: wie bei den anderen bisher genannten Verfahren, es werden keinerlei Finanzierungsaspekte berücksichtigt.
Tabelle 1: Beispiel einer Rentabilitätsrechnung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an verschiedene Quellen
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