Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des humanitären Engagements im viktorianischen und edwardianischen Zeitalter. Es wird die Frage gestellt, welche Wirkung Aktivismus und humanitäres Engagement hatten und wer zu Trägern dieser wurden.
Zuerst wird der Begriff "Humanitäres Engagement" geklärt und ein kurzer Zeitstreifen durch die Geschichte erläutert, ehe sich die Arbeit vollständig dem 19. Jahrhundert zuwendet. In den folgenden Kapiteln wird zuerst die Sklavenfrage und die Bewegung gegen die Sklaverei behandelt, daraufhin folgt eine Übersicht bezüglich der Wohltätigkeitsorganisationen und dem "Charity Market". Dem schließt sich ein Einblick in die "fiktionale Philantropie" wie sie von Autoren wie Elizabeth Gaskell betrieben wurde, an.
Der Schluss dieser Arbeit wird sich mit der Beantwortung der Frage befassen, welche Wirkung humanitäres Engagement hatte und wer zu Trägern des Aktivismus wurden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Humanitäres Engagement: Definition und geschichtlicher Überblick
2.1 Definition
2.2 Querschnitt durch die Geschichte
3 Humanitäres Engagement im 19.Jahrhundert
3.1 „Anti- Sklaverei“: Bewegungen gegen den Sklavenhandel
3.2 Wohltätigkeitsorganisationen
3.3 Humanitäres Engagement in der Literatur am Beispiel Elizabeth Gaskell
4 Schluss
5 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema „Humanitäres Engagement im victorianischen und edwardianischen Zeitalter“. Kaum eine Zeitperiode ist im kollektiven Gedächtnis besser erhalten, noch heute ist das 19. Jahrhundert in zahlreichen Medien enthalten und dabei besonders die Zeit Queen Victorias. An dem Zeitalter hängt auch ein gewisses Klischee, das sich vor allem durch die massiven Unterschiede zwischen der reichen Aristokratie, reichen Industriellen und den armen Arbeitern auszeichnet. Angetrieben durch die industrielle Revolution und das Bevölkerungswachstum, stellten die Frage, ob und wie man den Armen helfen könnte.
Tatsächlich ist die Geschichte des humanitären Engagement weitaus nicht so einfach zu erklären, wie es auf den ersten Blick scheinen mag1. Durch die gesamte Geschichte gibt es religiöse, spirituelle und philosophische Ansätze zu jenem Thema. Man kann durchaus sagen, dass die Geschichte der Humanität so alt ist, wie die Geschichte selbst, doch wenn man den Blick nur auf jene Zeit wirft, in der sich das humanitäre Engagement aktiv behandelt wird und sich zu organisieren beginnt, verengt sich der Zeitraum auf etwa zwei Jahrhunderte2.
Ganz klar zu sagen ist, dass es zu keiner Zeit davor mehr humanitären Aktivismus gab als ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Sowohl von Staaten gelenkt als auch aus privater Hand, das „Humanitäre Engagement entwickelte sich von punktuellen, nationalen Gesellschaften, zu global operierenden Organisationen. Dabei kann ein enger Zusammenhang mit der ersten Globalisierungswelle festgestellt werden und festzuhalten ist auch, dass zwischen Europa und dem ottomanischen Reich eine Verbindung herrschte, die nach dem Ersten Weltkrieg erst wieder ab etwa 1990 hergestellt werden konnte.3
Mark Mazower etwa schreibt, dass das 19. Jahrhundert nicht nur die Geburtsstunde des Nationalismus, sondern auch des Internationalismus war.4
Im Bereich „Humanitäres Engagement“ sind in den letzten Jahren viele bedeutende Werke erschienen, so etwa „The Last Utopia“ von Samuel Moyn5 oder Michael Barnetts: „Empire of Humanity: A History of Humanitarianism“, sowie das Werk der Autoren Sarah Roddy, JulieMarie Strange und Bertrand Taithe: „The Charity Market and Humanitarianism in Britain, 1870-1912“. Es kann in diesem Zusammenhang von einer regelrechten Welle gesprochen werden, welche völlig neue Perspektiven eröffnete. Nichtsdestotrotz gehen auch die neueren Werke kaum über die bereits aus der älteren Literatur bekannten, Themen hinaus. Es geht um: „Anti- Sklaverei“, liberalen Internationalismus und die protestantische Mission, sowie um die allgemeine Rhetorik der zivilisierten Gesellschaft. Weiters ist die Forschung sehr weltlichchristlich geprägt, deshalb wird es in der Debatte, wenngleich sie für das 19. Jahrhundert sehr gut aufgestellt ist, nötig sein, die bekannten Fragen neu zu formulieren bzw. andere Fragen zu stellen, die über das offensichtliche hinausgehen. So müssen etwa Fragen, wie: „Wie steht die Beziehung zwischen humanitärem Aktivismus und politischen Agenden?“, oder „Wie unterscheiden sich weltlich und religiös motivierte Aktionen in Zeit und Raum?“, noch geklärt werden.6
Dies ist jedoch nicht Ziel dieser Arbeit, hierin wird die Frage gestellt, welche Wirkung Aktivismus und humanitäres Engagement hatten und wer zu Trägern dieser wurden.
Dabei hält sie sich an folgendes Schema: zuerst wird der Begriff „Humanitäres Engagement“ geklärt und ein kurzer Zeitstreifen durch die Geschichte erläutert, ehe sie sich vollständig dem 19. Jahrhundert zuwendet. In diesen Kapiteln wird zuallererst die Sklavenfrage und die Bewegung gegen die Sklaverei behandelt, daraufhin ein Übersicht bezüglich der Wohltätigkeitsorganisationen und dem „charity market“. Dem folgt ein Einblick in die „fiktionale Philanthropie“, wie sie von Autoren, wie Elizabeth Gaskell betrieben wurde.
Der Schluss dieser Arbeit wird sich mit der Beantwortung der Frage befassen, welche Wirkung humanitäres Engagement hatte und wer zu Trägern des Aktivismus wurden.
2 Humanitäres Engagement: Definition und geschichtlicher Überblick
Bevor man adäquat über humanitäre Hilfe im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert sprechen kann, ist es lohnenswert, sich eine kurze Definition und weiters einen Querschnitt durch die Geschichte, vor Augen zu führen. Mit eben diesen werden sich die beiden Unterkapitel befassen.
2.1 Definition
1859, nach der Schlacht von Solferino, sagten die Frauen „Tutti fratelli!“, was übersetzt „Alles Brüder“ bedeutet7, während sie die verwundeten Soldaten, gleich welcher Herkunft, also gleichgültig, ob Freund und Feind, behandelten.
Humanitäres Engagement nimmt den Ausspruch ,Alles Brüder!‘ auf und hat ihn verinnerlicht, es ist ein Leitmotto unter dem grundsätzlich gehandelt wird.8 So sieht etwa das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten folgende Definition für humanitäres Engagement vor:
Das Ziel der humanitären Hilfe ist es, Leben zu retten, menschliches Leid zu lindern und Schutz und Versorgung aller Menschen in einer humanitären Notlage (Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte, Pandemie) sicher zu stellen sowie eine Grundlage für eine Rückkehr zu akzeptablen und menschenwürdigen Lebensbedingungen zu schaffen. [.. .]9
Aus dem zweiten Teil des Zitats geht nun die vorangegangene Aussage hervor, dass „Alles Brüder“ sind, wenn es in weitere Folge heißt:
Humanitäre Hilfe erfolgt auf der Basis der Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Alle Bevölkerungsgruppen ungeachtet ihrer Rasse, Ethnie, Geschlecht, sozialem Status, Religion,7 8 9
Nationalität oder politischer Meinung des Empfängers haben Anspruch auf humanitäre Hilfe. [...]10
Man möchte gerne von einer Welt ausgehen, in der man dieser Definition, ohne zu zögern folgt, doch auch in der modernen Welt, ist es nicht immer so einfach, wie es die Theorie vermuten lässt, gerade in Zeiten von Konflikten. Jetzt, in Zeiten der Pandemie, benehmen Menschen sich oft nicht sehr brüderlich. Es fällt schwer, gar unerreichbar anderen ungeachtet ihrer Meinung, Herkunft und ihres Geschlechts, zu helfen und für sie da zu sein.
Der Begriff ,humanitär‘ ist noch gar nicht so lange im Sprachgebrauch verankert. Erst in den letzten 30 Jahren11 wurde der Begriff zu einem Adjektiv, das im Zusammenhang mit allem Möglichen verwendet wird und nicht mehr nur unbedingt im Zusammenhang mit medizinischer Hilfe angeführt wird. Der Begriff wird auch anders verwendet, so etwa auch bei Kriegen, Katastrophen und Konflikten, was einen Widerspruch in sich selbst bildet12 13. Humanitär bedeutet ,menschenfreundlich, oder auch „das Wohl der Menschen fördernd“. Kriege oder Konflikte fördern niemals das Wohl der Menschen, sondern arbeiten diesem 13 entgegen.
2.2 Querschnitt durch die Geschichte
Humanitäres Engagement gibt es schon länger, als man vielleicht annehmen könnte. So gibt es beispielsweise einen Beleg aus Ägypten, datiert auf das 23. Jahrhundert vor Christus, in der Harkhuf, ein Gouverneur von Ober-Ägypten, in einer Grabinschrift gepriesen wird, in der es heißt, er habe den Hungernden Brot gegeben und den Nackten Kleidung14 Im 7. Jahrhundert vor Christus wurden unter der Herrschaft von Kyros I. von Persien verwundete Chaldäer, wie die eigenen Soldaten behandelt. Diese und andere Beispiele finden sich durch die gesamte Antike. Es sind Ansätze davon was heute unter humanitärem Völkerrecht verstanden wird. Auch aus Indien kommen Überlieferungen, die auf die Zeit um 400 vor Christus datiert werden. Im Mahabharata-Epos findet man das Verbot, einen kampfunfähigen Gegner zu töten, und es werden bestimmte Kampfmittel verboten, zum Beispiel das Vergiften und Schießen brennender Pfeile. Auch wird darin der Umgang mit erbeutetem Eigentum und Kriegsgefangenen geregelt.15
Seit dem Mittelalter beginnt sich die humanitäre Hilfe erstmals zu organisieren, aber sie ist stark mit dem Glauben verbunden. Die Pflege Kranker und Verwundeter obliegt erst den Ritterorden und dann den Klöstern16. Für die Orden waren jedoch Armut und Reichtum sowie Gesundheit und Krankheit von Gott gegeben und gewollt und wurden als solche akzeptiert. Auch kann man kaum von einer Hilfe sprechen, ohne die Religion einzubinden, die Barmherzigkeit galt beinahe ausnahmslos den gläubigen Christen und wurde nicht auf Andersgläubige ausgeweitet. Auch dienten Spenden und Almosen nicht nur den in Notleidenden, sondern waren primär wichtig für das eigene Seelenheil.
Die ersten Flüchtlinge nach dem bereits jahrhundertelangen Praktizieren des Kirchenasyls waren die aus Frankreich vertriebenen Hugenotten. Sie gelten als die ersten modernen Flüchtlinge, und von ihnen leitet sich das Wort „refugee“17, zu Deutsch „Flüchtling“ ab. Ende des 16. Jahrhunderts wurden sie in England, Holland und danach in Preußen aufgenommen. Doch auch diese Aufnahme der Flüchtlinge geschah nicht nur aus reiner Herzensgüte oder den Gedanken an humanitäres Engagement, vor allem waren es das Kapital und das Wissen sowie die neuen Ideen, die die Flüchtlinge aus ihrer alten Heimat mit in die neue brachten.
Die Werke der Aufklärer Hugo Grotius18 und Jean-Jaques Rousseau19 verankern unter anderem, wie mit Soldaten und Krieg umgegangen werden soll. So schreibt Rousseau etwa, dass ein Soldat, sobald die Schlacht oder der Kampf vorbei ist, ein Recht auf Schonung und Hilfe habe.
Es sind aber die Unabhängigkeitserklärung der USA, die Menschen- und Bürgerrechte Frankreichs20, welche die Gleichheit der Menschen verkünden, ebenso wie der Handels- und Freundschaftsvertrag zwischen Preußen und den USA, in dem genau geregelt ist, wie mit Kriegsgefangenen umzugehen ist, die schließlich die großen Bewegungen, den Kampf um soziale Gerechtigkeit, die politische Revolution und die humanitäre Hilfe beflügeln.21
3 Humanitäres Engagement im 19.Jahrhundert
Das vorangegangene Kapitel endete mit einem Ausblick auf das 19. Jahrhundert. Den Hauptteil meiner Arbeit umfasst das 19. Jahrhundert, besonders die Ära von Queen Victoria (1837-1901) und ihrem Nachfolger Edward VII. (1901-1910) und auch noch dessen Nachfolger George V. (1910-1936).
Zuvor allerdings noch ein kleiner Einschub zum Thema Bevölkerungswachstum und den daraus resultierenden Problemen. Reverend Thomas Malthus22 hatte sich damit sehr ausführlich beschäftigt. Sein Essay „On the Principal of Population“23 befasste sich sehr ausführlich mit dem Wachstum der Bevölkerung und damit, dass sich im Laufe der Zeit eine Überpopulation entwickeln würde und daraus unausweichlich eine hohe Armutsrate. Er ging von einem exponentiellen Wachstum der Bevölkerung aus demgegenüber ein lineares Wachstum der Ressourcen stand, die Folge wäre das Verhungern vieler Menschen. Seine Ansichten in Bezug auf die ärmeren Bevölkerungsschichten brachten ihm schon zu Lebzeiten einen zweifelhaften Ruf ein, so nannte ihn Mary Shelley etwa einen ,Eunuchen und Tyrannen‘. Seine Ansicht, dass sich durch die alten Wohlfahrtsgesetze eine Abhängigkeitsgesellschaft bilden würde, wurde dennoch vom Parlament geteilt, als 1834 die neuen ,Poor Laws‘ eingesetzt wurden, aus denen sich die Arbeitshäuser gründeten. Diese boten einem Charles Dickens mehr als einmal Schauplatz für seine Romane, etwa in Oliver Twist oder auch David Copperfield.24
[...]
1 Quelle: Maxwell, D., Walker, P. (Abingdon, 2009): „Shaping the humanitarian world”. S.17
2 Quelle: Barnett, M. (New York, 2011): „Empire of humanity: A History of Humanitarianism”. S.19
3 Quelle: Maxwell, D., Walker, P. (Abingdon, 2009): „Shaping the humanitarian world”. S.19
4 Quelle: Mazower, M. (London, 2012): „Governing the world: The History of an Idea”.
5 Moyn, S. (Cambridge; London, 2010): „The Last Utopia: Human rights in History”
6 Green, A. (2014): „HUMANITARIANISM IN NINETEENTH-CENTURY CONTEXT: RELIGIOUS, GENDERED, NATIONAL. ”The Historical Journal”,(Vol. 57, Nr. 4, Seite: 1174-1175). URL: https://< www.jstor.org/stable/24531979>. Zuletzt aufgerufen am: 08. April 2021
7 Quelle: Dunant, H. (Genf, 1863). „Erinnerungen an Solferino“ (Vol.1262), S.62
8 Quelle: von Pilar, U. (2013): „Alles Brüder? Eine kurze Geschichte der humanitären Hilfe“. S.29
9 Quelle: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA): Humanitäre Hilfe. In: Europa und Außenpolitik. URL: https://www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/humanitaere-hilfe/>. Zuletzt aufgerufen am 5.3.2021
10 Quelle: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA): Humanitäre Hilfe. In: Europa und Außenpolitik. URL: https://www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/humanitaere-hilfe/> (Letzter Aufruf der Seite am: 15.3.2021)
11 Der Begriff wird erst seit etwa 1987 in Berichten über Konflikte verwendet.
12 Selbst die UN verwendete den Begriff widersprüchlich, so im Zusammenhang mit dem Völkermord in Ruanda von 1944, wo von einer „humanitären Krise“ gesprochen wird.
13 Quelle: von Pilar, U. (2013): „Alles Brüder? Eine kurze Geschichte der humanitären Hilfe“. S.29
14 Quelle: Walker, P. und Maxwell, D. (Abingdon, 2009: „Shaping the humanitarian world”. S.14
15 Quelle: BMVg 1992, Nr. 107
16 Zu nennen wären als wichtigste Werke zur Klostermedizin: das Gedicht „Macer floridus“ aus dem 11 .Jhdt. von Odo von Meung aus Frankreich bei Orleans, in dem die Heilwirkung von 77 verschiedenen Pflanzen aufgezählt wird und das Werk Hildegards von Bingen (1098-1179) „Causae et curae“ (Quelle: Mayer, J. G. (2014) „Klostermedizin“. S.68)
17 Von Schutzhütte, Zuflucht
18 Werk: „De iure belli ac pacis“ (1625)
19 Werk: „Contrat social“ (1762)
20 Wobei zu beachten ist, dass in den USA vorerst die Sklaven und in Frankreich die Frauen von der Menschheit ausgenommen waren.
21 Quelle: von Pilar, U. (2013): „Alles Brüder? Eine kurze Geschichte der humanitären Hilfe“. S.30-32
22 Reverend Thomas Malthus (1766-1834) war ein englischer Ökonom und Demograph, der sich in seinen Werken mit Bevölkerungswachstum und den daraus resultierenden Lebensmittelknappheiten beschäftigte (Quelle: MacRea Gunn, D. „Thomas Malthus“, In: Encyclopedia Britannica. URL: https:// https://<www.britannica.com/biography/Thomas-Malthus>. Zuletzt aufgerufen am: 8. April 2021)
23 Die „Malthusian Theory“, welche besagt, dass die Bevölkerung, wenn unkontrolliert linear wächst, dem sei mit den Faktoren: „vice“ (=Laster; unter anderem commision of war), „misery“ (=Elend, etwa Hunger oder das Verlangen nach Nahrung) und „moral restraint“ (=Abstinenz) entgegenzuwirken. (Quelle: MacRea Gunn, D. „Thomas Malthus“, In: Encyclopedia Britannica.URL: https:// <https://www.britannica.com/biography/Thomas- Malthus>. Zuletzt aufgerufen am: 8. April 2021)
24 Quelle: Wilson, A.N. (London,2002). „The Victorians”. S.11-12