Gegenstand dieser Hausarbeit sind Vorschläge und Beispiele in Bezug auf Möglichkeiten der Digitalisierung in Unternehmen für den Arbeitsalltag. Das Ziel besteht dabei darin, sinnvolle IT-Entscheidungen in Bezug auf Software- und Cloudlösungen, Webservices sowie Softwareentwicklung zu präsentieren und zu diskutieren. Diese Entscheidungen werden anhand eines Consultingunternehmens, der ‚ABC GmbH‘, veranschaulicht und erläutert.
Zunächst wird in Kapitel 2 auf den sinnvollen Einsatz von Standardsoftware im Vergleich zu Individualsoftware eingegangen. In Kapitel 3 wird dieser Ansatz durch die Nutzung von Cloudservices erweitert. Kapitel 4 enthält Erläuterungen zur Sinnhaftigkeit des Einsatzes von Webservices in Consultingunternehmen. In Kapitel 5 wird ein agiler Entwicklungsansatz dargestellt und visuell veranschaulicht. Anschließend werden in Kapitel 6 und 7 die Herangehensweise an die Oberflächenkonzeption einer Software ,sowie deren Umsetzung unter der Nutzung von Frameworks erläutert.
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
2 STANDARDSOFTWARE FÜR ALLGEMEINE ARBEITSTÄTIGKEITEN
3 CLOUDARCHITEKTUR FÜR DEN ALLTÄGLICHEN BETRIEB
4 SINNVOLLER EINSATZ VON WEBSERVICES
5 AGILER ENTWICKLUNGSANSATZ ZUR ERSTELLUNG VON SOFTWARELÖSUNGEN
6 HERANGEHENSWEISE FÜR DIE OBERFLÄCHENKONZEPTION VON SOFTWARELÖSUNGEN
7 THEORETISCHEN GRUNDLAGEN ZUR ERSTELLUNG EINER PLATTFORMUNABHÄNGIGEN APP MIT DATENBANKZUGRIFF IN KURZER ZEIT
8 FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Was ist eine Cloud?
Abbildung 2: Kundenkommunikation unter der Nutzung von Webservices
Abbildung 3: Scrum-Prozess
Abbildung 4: Herangehensweise bei der Oberflächenkonzeption
1 Einleitung
„In den letzten zehn Jahre ging es darum, zu ändern, wie Menschen arbeiten; in den nächsten zehn Jahren geht es darum, wie IT ihr Geschäft verändern wird" (Aaron Le- vie).1 2
Gegenstand dieser Hausarbeit sind Vorschläge und Beispiele in Bezug auf Möglichkeiten der Digitalisierung in Unternehmen für den Arbeitsalltag. Das Ziel besteht dabei darin, sinnvolle IT-Entscheidungen in Bezug auf Software- und Cloudlösungen, Webservices sowie Softwareentwicklung zu präsentieren und zu diskutieren. Diese Entscheidungen werden anhand eines Consultingunternehmens, der ,ABC GmbH‘, veranschaulicht und erläutert. Zunächst wird in Kapitel 2 auf den sinnvollen Einsatz von Standardsoftware im Vergleich zu Individualsoftware eingegangen. In Kapitel 3 wird dieser Ansatz durch die Nutzung von Cloudservices erweitert. Kapitel 4 enthält Erläuterungen zur Sinnhaftigkeit des Einsatzes von Webservices in Consultingunternehmen. In Kapitel 5 wird ein agiler Entwicklungsansatz dargestellt und visuell veranschaulicht. Anschließend werden in Kapitel 6 und 7 die Herangehensweise an die Oberflächenkonzeption einer Software sowie deren Umsetzung unter der Nutzung von Frameworks erläutert. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
2 Standardsoftware für allgemeine Arbeitstätigkeiten
Um die Entscheidung zu treffen, welche Art von Software für allgemeine Arbeitstätigkeiten am besten geeignet ist, muss zunächst geklärt werden, worin sich Standardsoftware von Individualsoftware unterscheidet. Erstere zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf dem Markt zur Verfügung steht und als Kauf- oder Mietobjekt bezogen werden kann. Sie enthält Funktionen, die den Großteil der geforderten Anforderungen der Kunden abdeckt. Zweitere hingegen bezeichnet eine speziell für ein Unternehmen programmierte Software für individuelle Bedürfnisse und Geschäftsabläufe. Sie ist mit hohen Kosten bei der Erstellung sowie der Pflege verbunden und ist in der Regel nur dann sinnvoll einzusetzen, wenn durch sie ein Wettbewerbsvorteil entsteht.
Beim Kauf neuer Softwarelösungen würde der Autor in diesem Zusammenhang das Beziehen von Standardsoftware empfehlen. Voraussetzung hierfür ist, dass das ausgewählte Programm die geforderten technischen Funktionalitäten unterstützt und an die internen Prozesse angepasst werden kann. Sollten diese technischen oder organisatorischen Aspekte nicht gegeben sein, muss entschieden werden, ob auf Funktionen verzichtet werden kann oder ob Prozesse an die Software angepasst werden müssen. Die Implementierung von Standardsoftware bietet gegenüber der Individualsoftware einige Vorteile. Sie kann innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden, da sie bereits auf dem Markt zur Verfügung steht und somit ohne beträchtlichen Aufwand bezogen werden kann. Dadurch kann die Software bei Nutzung der standardisierten Schnittstellen in absehbarer Zeit in das Unternehmen eingeführt werden. In den meisten Fällen wird die Software bereits von einem breiten Kundenstamm genutzt, sodass die Software bereits eine hohe Qualität aufweist. Aus diesem Grund bestehen ebenfalls bereits zahlreiche Informations- und Dokumentationsmaterialien, die z. B. für die Schulung der Mitarbeiter genutzt werden können. Außerdem bietet Standardsoftware den Vorteil, dass sie viele Services wie laufende Weiterentwicklung oder Hilfe bei Problemen abdeckt und dies nicht von der internen IT-Abteilung übernommen werden muss.
Im konkreten Beispiel für allgemeine Arbeitstätigkeiten eines Consultingunternehmens ist der Einsatz von Standardsoftware sinnvoll, da dort keine außergewöhnlichen Aufgaben anfallen, die eine vollständige Neuprogrammierung erforderlich machen. Außerdem sollte bei der Auswahl der Software darauf geachtet werden, dass das zukünftige Produkt auch Cloudservices umfasst (z. B. Office 365) oder dass es sich um eine vollständig cloudbasierte Standardsoftware handelt. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass technische Voraussetzungen wie Hardwareausstattung oder das Betriebssystem bei der Auswahl der Softwarelösung nicht berücksichtigt werden müssen.3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Was ist eine Cloud? Quelle: https://www.boxcryptor.com/de/blog/post/what-is-the-cloud-a-beginner-s- guide/
Software-as-a-Service (SaaS) ist ein Modell, bei dem die Software über das Internet angeboten wird. Der Anbieter übernimmt zusätzlich die Wartung sowie die Administration.4 5 Bei Plattform-as-a-Service (PaaS) wird den Kunden eine virtuelle Plattform zur Miete angeboten, auf der Webanwendungen entwickelt, getestet und für Nutzer bereitgestellt werden können.3 Infrastructure-as-a-Service (IaaS) stellt die unterste Schicht der Architekturen dar. In diesem Fall wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, die bereitgestellten Ressourcen (wie Speicher und Netzwerke) selbst zu konfigurieren. Der Kunde kann Anwendungen oder auch Betreibsysteme installieren und die Einstellungen anpassen, hat jedoch keinen Zugriff auf die darunterliegende Infrastruktur.6
Im Zusammenhang mit diesen drei Architekturen stehen die verschieden Bereitstellungsmodelle, die sich wiederum in vier Kategorien unterscheiden lassen. Erstens besteht die Möglichkeit der Private Cloud, die ausschließlich für die eigene Organisation in unternehmenseigenen Rechenzentren gehostet wird. Die zweite Option der Community-Cloud wird ausschließlich für die Verwendung durch bestimmte Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel bereitgestellt. Diese kann durch Dritte oder intern verwaltet werden. Die dritte Möglichkeit besteht in der Public Cloud, die über das Internet für jede Person erreichbar ist und von einer außenstehenden Partei verwaltet wird. Zuletzt ist die Hybrid-Cloud zu nennen, die mindestens zwei der oben genannten Modelle kombiniert, um einen Lastenausgleich der Clouds zu ermöglichen.7
Für den alltäglichen Betrieb empfiehlt sich in diesem Zusammenhang die Nutzung einer SaaS-Architektur, da diese mehrere Vorteile bietet. Zum einen ist die Integration neuer Mitarbeiter in das System wenig aufwändig, da keine Software auf deren Endgeräten installiert werden muss. Stattdessen erreichen sie den benötigten Service plattformunabhängig über das Internet. Mitarbeiter sind somit nicht an ein Gerät gebunden und können die Software umgehend in Betrieb nehmen. Dies vereinfacht das mobile Arbeiten erheblich. Zum anderen hat SaaS bedeutende Vorteile für die IT-Ab- teilung. Ihr werden durch diese Technologie Aufgaben abgenommen, da sie sich weder um die Instandhaltung z. B. durch Updates, noch um die Weiterentwicklung wie das Beheben von Fehlern kümmern muss. Diese Services werden vom SaaS-Anbieter übernommen. Zusätzlich empfiehlt sich die Wahl der Public Cloud als Bereitstellungsmodell, da hierbei die Dienste über das Internet für alle Mitarbeiter erreichbar sind.8
Da es sich bei der ABC GmbH um ein Consultingunternehmen handelt, arbeiten die Mitarbeiter zum Teil beim Kunden vor Ort, aber auch aus dem Homeoffice. Die Public Cloud ermöglicht schnellen und flexiblen Zugriff auf die Daten, ohne eine VPN-Verbin- dung aufbauen zu müssen. Diese Cloudform entlastet ebenso die interne IT-Abteilung, da diese weder die Verfügbarkeit noch die Wartung und Verwaltung der Systeme sichern muss. Der Datenschutz nach DSGVO ist gewährleistet, sofern die Entscheidung auf einen Anbieter aus dem europäischen Raum fällt. Auf der Kostenseite besteht die Möglichkeit, ein Pay-as-you-go-Modell mit einem Anbieter zu vereinbaren. Bei dieser Zahlungsmethode wird nur abgerechnet, was tatsächlich in Anspruch genommen wurde.
Zusammengefasst bietet die Kombination aus SaaS und einer Public Cloud die Möglichkeit, bei einem geringen Investitionsbedarf eine nutzerorientierte Cloudlösung für den alltäglichen Betrieb zur Verfügung zu stellen.
4 Sinnvoller Einsatz von Webservices
Zur Darstellung eines beispielhaften Einsatzbereiches von Webservices wird nachfolgend eine Begriffserklärung hierzu gegeben. Bei einem Webservice handelt es sich um eine Technik, bei der ein Dienst über ein Netzwerk angesprochen werden kann. Diese Programmlogik basiert auf einer serviceorientierten Architektur (SOA), für die definierte Standards, Protokolle und Schnittstellen zum Einsatz kommen, um eine plattformunabhängige Kommunikation zu ermöglichen. Typische Standards und Protokolle hierbei sind HTTP, HTTPS, XML, SOAP, WSDL und UUDI. Es kommunizieren ausschließlich Maschinen oder Anwendungen miteinander, daher wird keine Benutzeroberfläche für Menschen zur Verfügung gestellt.
Für diese sogenannte Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M-Kommunikation) werden eindeutige Adressen wie ein Uniform Resource Identifier (URI) verwendet, um einen Webservice über das Internet anzusprechen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen sich die Kommunikationspartner gegenseitig authentifizieren. In der Regel sind die übertragenen Daten im Internet zusätzlich durch Verschlüsselung geschützt.9
In Bezug auf ein Consultingunternehmen bringen Webservices einen Mehrwert für die zwischenbetriebliche Kommunikation. Dieser Nachrichtenaustausch kann durch Webservices unterstützt bzw. realisiert werden. Das Kommunikationsmodul muss hierzu sowohl beim Kunden als auch beim Consultingunternehmen mit einer Webservice-Schnittstelle versehen werden, um die Funktionalitäten des Datenaustauschs sicherzustellen. Beispiele für den alltäglichen Betrieb könnten hier der generelle Informationsaustausch oder die Abfrage von Fortschrittsinformationen aus Projekten sein.10
[...]
1 Vgl. Stäudtner, Jürgen: Zitate zur Digitalisierung und digitaler Transformation, in: cridon, 23.03.2021,
2 https://www.cridon.de/sprueche-zitate-digitalisierung/ (abgerufen am 01.06.2021).
3 Cloudarchitektur für den alltäglichen Betrieb Um die bestmögliche Cloudarchitektur für den täglichen Betrieb auswählen zu können, werden zunächst die verschiedenen Cloudarchitekturen sowie ihre Bereitstellungs- bzw. Cloudmodelle dargestellt. Die Architekturen lassen sich in drei Servicemodelle unterteilen, welche unterschiedlichen Anforderungsprofilen gerecht werden (siehe Abbildung 1).
4 Vgl. Definition SaaS - Software as a Service Erklärung SaaS - Software as a Service: in: softselect, o. D.^URL, (abgerufen am 20.05.2021).
5 Vgl. 1&1 IONOS SE: PaaS - Platform as a Service, in: IONOS Digitalguide, 20.05.2021, URL, (abgerufen am 20.05.2021).
6 Vgl. ELG E-Learning-Group GmbH: Digital Technology Management: Neue Technologien, Wien, Österreich: E-Learning Group, 2021. S 11
7 Vgl. ELG E-Learning-Group GmbH: Digital Technology Management: Neue Technologien, Wien, Österreich: E-Learning Group, 2021. S 12
8 Vgl. ELG E-Learning-Group GmbH: Digital Technology Management: Neue Technologien, Wien, Österreich: E-Learning Group, 2021. S 12
9 Vgl. Luber, Stefan: Was ist ein Webservice?, in: CloudComputing-Insider, 29.03.2019, https://www.cloudcomputing-insider.de/was-ist-ein-webservice-a-813849/ (abgerufen am 21.05.2021).
10 Vgl. Institut für Wirtschaftsinformatik: Innovative Technologien in virtuellen Netzwerken - Einsatzmöglichkeiten von XML, Web Services und OLAP, Facharbeit , Wirtschaftsinformatik, 2003.URL.