Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um einen Stundenentwurf zur Einführung in das Perfekt für eine 5. Klasse im Schulfach Deutsch. Dabei werden die individuellen Entwicklungsschwerpunkte der Lehrenden behandelt, ebenso wie die Begründung des Themas, die Erläuterung der jeweiligen Standards und Kompetenzen und die getroffenen didaktischen Überlegungen. Am Ende der Arbeit wird zudem ein ausführlicher Verlaufsplan dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Individueller Entwicklungsschwerpunkt / indiv. Kompetenzentwicklung des Lehrenden
2. Aufbau der Unterrichtseinheit
3. Kompetenzentwicklung im Laufe der Unterrichtseinheit
4.Standards und Kompetenzen
5. Lernvoraussetzungen bzgl. des Deutschunterrichts
6 Individuelle Kompetenzentwicklung der Lernenden
7.Begründung des Themas
8. Darstellung des fachlich-inhaltlichen Schwerpunkts
9. Didaktisch-methodische Überlegungen
a. Didaktische Reduktion
10. Verlaufsplanung
11. Literatur
1. Individueller Entwicklungsschwerpunkt / indiv. Kompetenzentwicklung des Lehrenden
In dieser Stunde lege ich Wert auf eine klare und übersichtliche Struktur der Stunde sowie eine klare Zielstellung.
2. Aufbau der Unterrichtseinheit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Kompetenzentwicklung im Laufe der Unterrichtseinheit
Sachkompetenz: Die SuS festigen und vertiefen ihre Kenntnisse zur korrekten Bildung und Verwendung grundlegender Wortarten sowie der ersten beiden Vergangenheitsformen und der Gegenwartsform der deutschen Sprache.
Soziale Kompetenz: Die SuS festigen ihre Fähigkeiten im Bezug auf Einzel- und unterstützende Partnerarbeit und damit einhergehend rücksichtsvolles und regelkonformes Arbeiten.
Methodenkompetenz: Die SuS festigen aktives, verstehendes Zuhören und Sprechen sowie die Fähigkeit der sinnhaften Strukturierung von Sätzen in Wort und Schrift.
Personale Kompetenz: Die SuS festigen ihre Fähigkeit im selbständigen Arbeiten sowie das Erfassen des eigenen Lerntempos und Leistungsstands ihrer eigenen Person als auch ihrer Team/Gruppenmitglieder.1
4. Standards und Kompetenzen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
5. Lernvoraussetzungen bzgl. des Deutschunterrichts
6 . Individuelle Kompetenzentwicklung der Lernenden
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7. Begründung des Themas
Durch die Arbeit mit Zeitformen, insbesondere dem Umformen von Zeitformen in ein anderes Tempus, werden bei den SuS verschiedene sprachliche Kompetenzen gefördert. Sie erlernen bzw. vertiefen Kompetenzen, die Struktur von Sprache zu verstehen und Sätze grammatikalisch korrekt umzuformen. Sie üben so die Arbeit mit Wörtern, Sätzen sowie zusammenhängenden Texten. Sie festigen insbesondere durch das Umstellen von Sätzen, wie es etwa bei der Verwendung des Perfekt der Fall ist, grundlegende sprachliche Strukturen wie Satzbau oder die Anordnung der einfachen Satzglieder Subjekt/Prädikat/Objekt. Zum Anpassen von Verben in die gewünschte Zeitform ist beim Perfekt zudem die Arbeit mit Präfixen nötig, was bei den SuS die Arbeit mit Wortbausteinen schult und festigt. Zur korrekten Bildung des Perfekt müssen die Wörter in ihre Bestandteile Wortstamm, Präfix, Suffix zerlegt und mit der korrekten Form des
Hilfsverbs „haben“ oder „sein“ versehen werden. Die SuS verbessern so ihr Sprachgefühl und trainieren die Bildung grammatikalisch korrekter Sätze in Wort und Schrift.
All diese ineinandergreifenden Kompetenzen sind zudem im Rahmenlehrplan Berlin unter dem Punkt „Wissensbestände auf den Niveaustufen“ verbindlich für die Niveaustufe C, dem Leistungsstand der Lerngruppe der 5c, aufgelistet.2
8. Darstellung des fachlich-inhaltlichen Schwerpunkts
Das Perfekt wird im Deutschen auch als zweite Vergangenheit bezeichnet. Sie wird gebildet aus dem Partizip II des Verbs sowie der korrekten Form des Hilfsverbs „haben“ oder „sein“. Im Deutschen verwenden wir intuitiv zumeist das Perfekt statt dem Präteritum. Laut geltender Grammatikregeln wird das Präteritum vor allem bei schriftlichen Äußerungen verwendet, das Perfekt bei mündlichen Äußerungen und vollendeten Vorgängen in der Vergangenheit, deren Ergebnisse sich bis in die Gegenwart auswirken (Ergebnisbetonung), z.Bsp. „Es hat geregnet. Die Straße ist nass.“3
Die Schwierigkeit besteht darin, gerade trotz des Wissens um die grammatikalischen Regelhaftigkeiten und den damit verbundenen Fachbegriffen aus den beiden Vergangenheitsformen die jeweils passende und korrekte Form auszuwählen, da im Deutschen gemeinhin nur mit dem pauschalisierenden Begriff „Vergangenheit“ gearbeitet wird. Intuitiv verwenden wir zum Sprechen und meist auch für schriftliche Äußerungen das Perfekt. Vor allem jüngere Lerner, auch Muttersprachler, zeigen sich gerade hier, wenn sie um die grammatikalischen Hintergründe Bescheid wissen und diese explizit zur Bildung einer Zeitform anwenden sollen, verwirrt und überfordert.4
9. Didaktisch-methodische Überlegungen
Um die vorstehend unter Punkt 8. geschilderte Überforderung der SuS zu vermeiden und der intuitiven Anwendung des Perfekt gerecht zu werden, möchte ich in der Erarbeitungsphase auf die intuitive Anwendung, welche die SuS aus Alltag,Unterrichtsgesprächen und auch aus Unterrichtstexten- und Lektüre kennen, zurückgreifen. Den SuS soll nach der Erarbeitung dessen, was sie zumeist intuitiv richtig machen, eine grammatikalische Regelhaftigkeit vermittelt und eine klare Instruktion in Form eines Tafelbilds, das schrittweise aufgedeckt wird, gegeben werden. Die Erarbeitung erfolgt nach der Think-Pair-Share-Methode.
Die SuS kommen in dieser Unterrichtsstunde zum ersten Mal mit der Zeitform Perfekt in Berührung. Die Zeitformen Präsens und Präteritum wurden bereits durchgenommen und geübt, das Üben war größtenteils erfolgreich.
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1 Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.): Rahmenlehrplan Deutsch für die Jahrgangsstufe 1 – 10, Berlin 2017, S. 30
2 Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.): Rahmenlehrplan Deutsch für die Jahrgangsstufe 1 – 10, Berlin 2017, S. 41
3 Schoebe, Gerhard, Schoebe Elementargrammatik, Berlin, 2019, S. 8ff.
4 Rothstein, Björn (Hrsg.), Was tun mit dem Verb? Über die Möglichkeit einer didaktischen Neuerschließung des Verbs, Berlin/Boston 2015, S. 62