Diese Arbeit befasst sich mit dem IFRS-Konzernabschluss der BMW Group zum 31.12.2020. Mit Hilfe der Bilanzanalyse sowie einem zwischenbetrieblichen Vergleich mit der Daimler AG, wird ein umfassender Überblick über die Vermögensstruktur und Ertragslage der BMW Group gegeben.
Die BMW AG ist ein weltweit agierender Automobil- und Motorradhersteller im Premiumsegment zu deren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad gehören. Das gesamte Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern. Die Geschäftsbereiche der BMW Group setzen sich aus den Segmenten Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen zusammen. Die BMW Group erzielte 2020 einen Gesamtumsatz von 98.990 Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 3.857 Mio. Euro. Damit gehört sie zu den größten deutschen Unternehmen in Bezug zum weltweiten Umsatz.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Vorstellung des Unternehmens
2 Finanzwirtschaftliche Abschlussanalyse
2.1 Bilanzstrukturanalyse
2.1.1 Anlagen- und Arbeitsintensität (Umlaufintensität)
2.1.2 Analyse der langfristigen Vermögenswerte
2.1.2.1 Allgemeine Kennzahlen
2.1.2.2 Sachanlagenabnutzungsgrad
2.1.3 Analyse der kurzfristigen Vermögenswerte
2.1.3.1 Vorräte
2.1.3.2 Forderungen
2.1.4 Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad
2.1.5 Deckungsgrad B
2.1.6 Liquidität 2. Grades
2.2 Analyse der Kapitalflussrechnung
2.2.1 Allgemeine Analyse der Kapitalflussrechnung
2.2.2 Cashflow-Gesamtkapitalrentabilität
2.2.3 Nettoinvestitionsdeckung und Wachstumsquote
2.2.4 Schuldentilgungskraft
3 Erfolgswirtschaftliche Abschlussanalyse
3.1 Erfolgsstrukturanalyse
3.1.1 Herstellungs-/Vertriebs- und Verwaltungsintensität
3.1.2 Aktivierungsquote und Forschungs- und Entwicklungs- intensität
3.2 Rentabilitätsanalyse
3.2.1 Eigenkapitalrentabilität
3.2.2 Gesamtkapitalrentabilität
3.2.3 Umsatzrentabilität
3.3 Erfolgsquellenanalyse
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der sonstigen Quellen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Vergleich der Anlagen- und Arbeitsintensität 2020 BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 2: Vergleich langfristiges Vermögen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 3: Vergleich Sachanlagenabnutzungsgrad BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 4: Vergleich Umschlagsdauer des Vorratsvermögens BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 5: Vergleich Vorratsintensität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 6: Vergleich Kundenziel bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 7: Vergleich Kundenziel bei Forderungen aus Finanzdienstleistungen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 8: Vergleich Eigenkapitalquoten und statischer Verschuldungsgrad BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 9: Vergleich Deckungsgrad B BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 10: Vergleich Liquidität 2. Grades BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 11: Vergleich der Kapitalflussrechnung BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 12: Vergleich Cashflow-Gesamtkapitalrentabilität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 13: Vergleich Nettoinvestitionsdeckung BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 14: Vergleich der Wachstumsquoten BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 15: Vergleich Entschuldungsgrad BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 16: Vergleich dynamischer Verschuldungsgrad BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 17: Vergleich Herstellungs-/Vertriebs- und Verwaltungsintensität 2020 BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 18: Vergleich Aktivierungsquote und FuE-Intensität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 19: Vergleich Eigenkapitalrentabilität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 20: Vergleich Gesamtkapitalrentabilität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Abbildung 21: Vergleich der Umsatzrentabilität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Erfolgsquellenanalyse BMW Group 2018 - 2020
1 Vorstellung des Unternehmens
Die börsennotierte Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) mit Sitz in München wurde im Jahr 1916 als Bayerische Flugzeug-Werke AG (BFW) gegründet und ist Mutterunternehmen des BMW Konzerns (BMW Group).1
Die BMW AG ist ein weltweit agierender Automobil- und Motorradhersteller im Premiumsegment zu deren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad gehören. Das gesamte Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern. Die Geschäftsbereiche der BMW Group setzen sich aus den Segmenten Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen zusammen. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 2.325.179 Automobile und 169.272 Motorräder ausgeliefert. Von den Automobilen waren insgesamt 192.662 elektrifiziert. Mit Finanzdienstleistungen wurde ein Umsatz von 30.044 Mio. Euro erzielt.2
Unter das Geschäftsfeld der Finanzdienstleistungen fallen im Wesentlichen die Kreditfinanzierung und das Leasing von Automobilen und Motorrädern für den Privat- oder Geschäftsbereich. Darunter fallen jedoch auch ausgewählte Versicherungs- und Bankprodukte. Unter der Marke Alphabet bietet der Konzern in über 20 Ländern die Fuhrparkfinanzierung von Großkunden sowie das umfassende Management von Firmenflotten an.3 Insgesamt werden in 54 Ländern über 4 Millionen Leasing- oder Finanzierungsverträge betreut, so dass das Finanzdienstleistungssegment insgesamt ca. 20 % zum Gesamtprofit beiträgt.4
Im Jahr 2020 waren insgesamt 120.726 Mitarbeiter bei der BMW Group angestellt die sich in Höhe von 108.676 auf das Segment Automobile, 3.474 auf das Segment Motorräder und 8.473 auf das Segment Finanzdienstleistungen aufteilen.5
Die BMW Group erzielte 2020 einen Gesamtumsatz von 98.990 Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 3.857 Mio. Euro.6 Damit gehört sie zu den größten deutschen Unternehmen in Bezug zum weltweiten Umsatz.7
Das Unternehmen ist an der Börse sowohl mit Stamm- als auch Vorzugsaktien notiert. Größter Anteilseigner sind die Geschwister Susanne Klatten mit 20,9 % und Stefan Quandt mit 25,8 %. Der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz.8
Der Konzernabschluss der BMW Group zum 31.12.2020, der im Rahmen der Vollkonsolidierung insgesamt 206 Gesellschaften einbezieht9, soll nun in Form der Bilanzanalyse genauer analysiert werden, um so Erkenntnisse über die wirtschaftliche Lage der BMW Group zu erlangen.
Die Bilanzanalyse, die sich auf die Bilanz, GuV, Kapitalflussrechnung und Anhang bezieht, setzt sich aus der finanzwirtschaftlichen und erfolgswirtschaftlichen Analyse zusammen. Bei der finanzwirtschaftlichen Analyse werden die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie die Liquidität analysiert. Die erfolgswirtschaftliche Analyse befasst sich mit der Ertragslage des Unternehmens.10
Um einen besseren Einblick zu erlangen, werden die Ergebnisse der BMW Group, in Form eines zwischenbetrieblichen Vergleichs, mit einem weiteren führenden Unternehmen der Automobilbranche verglichen, der Daimler AG.
2 Finanzwirtschaftliche Abschlussanalyse
2.1 Bilanzstrukturanalyse
2.1.1 Anlagen- und Arbeitsintensität (Umlaufintensität)
Zunächst erfolgt die vertikale Strukturanalyse der Bilanz bei der die Posten der Aktiva oder Passiva zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Die Anlagen- und Arbeitsintensität (Umlaufintensität) als Teil der Vermögensstrukturanalyse zeigt die Strukturierung der Vermögenswerte entsprechend der Dauer der Vermögensbindung. Bei Konzernabschlüssen wird zur Berechnung der Anlagenintensität das langfristige Vermögen ins Verhältnis zum Gesamtvermögen gesetzt bzw. zur Berechnung der Arbeitsintensität das kurzfristige Vermögen ins Verhältnis zum Gesamtvermögen.11
Zunächst eine Übersicht der beiden Kennzahlen beider Automobilhersteller.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Vergleich der Anlagen- und Arbeitsintensität 2020 BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Die Analyse der Anlagen- und Arbeitsintensität zeigt eindeutig, dass die Anlagenintensität die Arbeitsintensität übersteigt. Dies gilt sowohl für die BMW Group als auch für die Daimler AG.
Es gilt, je geringer der Anteil des langfristigen Vermögens ist, desto besser sind die Erfolgschancen des Unternehmens. Dies beruht auf der Idee, dass die Möglichkeit einer drohenden Illiquidität abnimmt und die Erfolgschancen bei kleinerem Verlustrisiko besser werden, weil das Vermögen schneller verflüssigt werden kann und das Unternehmen mit weniger Fixkosten belastet wird.12 Somit wäre die Anlagenintensität, die bei beiden Automobilherstellen um die 60 % liegt, kritisch zu sehen. Jedoch müssen laut Literatur branchenbezogene Einflüsse auf die Vermögensstruktur berücksichtigt werden.13 So gilt die BMW Group als Automobilhersteller als ein Produktionsunternehmen, weshalb die Anlagenintensität entsprechend hoch ist und insofern nicht direkt als einen kritischen Wert anzusehen ist.
2.1.2 Analyse der langfristigen Vermögenswerte
2.1.2.1 Allgemeine Kennzahlen
Zur Analyse der Vermögensrelationen des langfristigen Vermögens werden die langfristigen Vermögensgegenstände in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt.14 Daraus ergibt sich folgende Zusammensetzung des langfristigen Vermögens von BMW und Daimler:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Vergleich langfristiges Vermögen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Wie sich aus der Grafik entnehmen lässt, besteht sowohl bei BMW als auch bei Daimler das langfristige Vermögen hauptsächlich aus Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Darunter fallen im Wesentlichen die Kreditfinanzierungen für Kunden und Händler.15 Dies entspricht auch dem, dass ca. 33 % des Jahresüberschusses auf das Segment Finanzdienstleistungen entfallen.
Oft problematisch bei DAX-Unternehmen ist die Bilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten. Dieser entsteht bei Unternehmenskäufen, bei denen der Kaufpreis höher ausfiel als der tatsächliche bilanzielle Wert. Es werden folglich Werte bilanziert, die keinen materiellen Gegenwert besitzen. Diese müssen bei schwachen Konjunkturphasen abgeschrieben werden und führen zu Milliardenverlusten.16 Insgesamt liegen die immateriellen Vermögenswerte sowohl bei Daimler als auch bei BMW bei 5,7 %. Die Vermögenswerte die auf bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen machen lediglich 0,17 % bei BMW und 0,43 % bei Daimler aus. Somit besteht hier kein Risiko von Verlusten durch Abschreibung von Firmenwerten.
Neben den Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind die Sachanlagen mit 10,1 % der zweitgrößte Posten der langfristigen Vermögenswerte. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll die Sachanlagen nochmals genauer zu analysieren. Das kann mithilfe des Anlagenabnutzungsgrades erfolgen.
2.1.2.2 Sachanlagenabnutzungsgrad
Um die Qualität der vorhandenen Sachanlagen zu beurteilen, kann man die Altersstruktur mit Hilfe des Sachanlagenabnutzungsgrades analysieren. Man geht davon aus, dass ein Unternehmen langfristig seine Marktposition halten kann, wenn es moderne Fertigungsanlagen besitzt. Der Sachanlagenabnutzungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der kumulierten Abschreibungen zu den historischen Anschaffungskosten.17
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Vergleich Sachanlagenabnutzungsgrad BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Mit einem Sachanlagenabnutzungsgrad zwischen 61 % und 64 % bei BMW und Daimler in den Jahren 2020 und 2019 handelt es sich um leicht veraltete Produktionsanlagen. Es könnten eventuell nicht in naher Zukunft, jedoch in den nächsten Jahren Ersatzinvestitionen nötig sein.
Bei dieser Kennzahl sollte man jedoch beachten, dass nur bedingt die Altersstruktur aus dem Anlagenabnutzungsgrad abgelesen werden kann, weil die Höhe der Jahresabschreibungen von bilanzpolitischen Faktoren beeinflusst wird. Außerdem fehlen Informationen über die Nutzungsdauern, Abschreibungsmethoden sowie den Umfang der komplett abgeschriebenen Vermögenswerte, weshalb die Kennzahl lediglich einen groben Überblick über die durchschnittliche Altersstruktur geben kann.18
2.1.3 Analyse der kurzfristigen Vermögenswerte
2.1.3.1 Vorräte
Die Vorräte lassen sich mit Hilfe der Umschlagsdauer des Vorratsvermögens, das die Bindungsdauer des investierten Kapitals in Vorratsvermögen zeigt, und der Vorratsintensität, mit der die Wirtschaftlichkeit der Lagerhaltung überprüft werden kann, analysieren. Zur Berechnung der Umschlagsdauer wird der durchschnittliche Bestand an Vorräten in das Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt und das ganze mal 365 multipliziert.19
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Vergleich Umschlagsdauer des Vorratsvermögens BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Die Vorräte der BMW Group bleiben im Jahr 2020 durchschnittlich 56,76 Tage im Unternehmen, bis sie verbraucht werden. Es gilt je niedriger die Umschlagsdauer desto besser, da dann die Lager- und Kapitalbindungskosten niedriger sind. Im Branchenvergleich mit Daimler steht BMW sogar etwas besser da.
Die Vorratsintensität berechnet sich, in dem der durchschnittliche Bestand an Vorräten in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Vergleich Vorratsintensität BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Die Kennzahl gibt darüber Aufschluss in welchem Umfang Kapital in Vorratsvermögen gebunden ist. Eine steigende Vorratsintensität kann in schlechter Lagerwirtschaft oder Absatzproblemen begründet sein. Vom Jahr 2019 auf das Jahr 2020 steigt die Vorratsintensität beider Unternehmen leicht an. Da die Steigerung bei BMW lediglich 0,49 Prozentpunkte ausmacht und bei Daimler nur 0,04 Prozentpunkte kann hier nicht von schlechter Lagerhaltung oder Absatzproblemen die Rede sein. Im Branchenvergleich und Zeitvergleich scheint dies eine übliche Vorratsintensität zu sein.
2.1.3.2 Forderungen
Die Forderungsintensität zeigt den Anteil der Forderungen am Gesamtvermögen. Bei der BMW Group und auch bei Daimler besteht der größte Teil der Forderungen, neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aus Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Das sind, wie oben bereits beschrieben, Forderungen durch Kreditfinanzierungen für Kunden und Händler.
Die Forderungsintensität für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt zwischen 2017 und 2020 für BMW ca. 1 % und für Daimler zwischen ca. 3 % und 4 %. Dagegen liegt die Forderungsintensität aus Forderungen für Finanzdienstleistungen in den Jahren 2017 bis 2020 bei BMW zwischen 16 % und 18 % und bei Daimler zwischen 14 % und 16 %. Durch die Kennzahl Kundenziele lassen sich die Forderungen nochmals genauer untersuchen.
Mit Hilfe der Kennzahl lassen sich wirtschaftliche Probleme bei wichtigen Kunden des Unternehmens herausfiltern oder ob das Unternehmen Aufträge an Kunden mit schlechter Bonität vergeben hat. Denn beides spiegelt sich in einer verlängerten Debitorenlaufzeit wider. Zur Berechnung der Kennzahl wird der durchschnittliche Bestand an Forderungen in das Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt und das ganze mal 365 multipliziert.20
Bei der reinen Betrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergeben sich folgende Ergebnisse:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Vergleich Kundenziel bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
Das Kundenziel, also die durchschnittliche Bindungsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, liegt bei BMW im Jahr 2020 bei durchschnittlich 8,88 Tagen. Folglich werden die Umsatzerlöse innerhalb von 8 Tagen in liquide Mittel umgewandelt. Das spricht von einem sehr guten Zahlungsverhalten der Kunden. Bei Daimler liegt das Kundenziel im Jahr 2020 bei ca. 27,18 Tagen also deutlich mehr Tage als das bei BMW der Fall ist.
Wenn man nun das Kundenziel auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen betrachtet, ergeben sich folgende Zahlen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Vergleich Kundenziel bei Forderungen aus Finanzdienstleistungen BMW Group/Daimler AG (eigene Darstellung)
[...]
1 Vgl. https://www.bmwgroup.com/de/unternehmen/historie.html abgerufen am 01.05.2021 und BMW Group Bericht 2020, S. 37.
2 Vgl. https://www.bmwgroup.com/de/unternehmen/geschaeftsbereiche.html abgerufen am 01.05.2021.
3 Vgl. BMW Group Bericht, S. 40.
4 Vgl. https://www.bmwgroup.com/de/marken/financial-services.html abgerufen am 01.05.2021.
5 Vgl. https://www.bmwgroup.com/de/unternehmen.html abgerufen am 01.05.2021.
6 Vgl. BMW Group Bericht 2020, S. 186.
7 Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12917/umfrage/rangliste-der-500-groessten-unternehmen-deutschlands/ abgerufen am 01.05.2021.
8 Vgl. https://www.bmwgroup.com/de/investor-relations/aktie.html abgerufen am 01.05.2021.
9 Vgl. BMW Group Bericht 2020, S. 194.
10 Vgl. Coenenberg/Haller/Schultze, Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 2018, S. 1041.
11 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 122-123.
12 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 122.
13 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 123.
14 Vgl. Coenenberg/Haller/Schultze, Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 2018, S. 1092.
15 Vgl. BMW Group Bericht 2020, S. 225.
16 Vgl. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/unternehmenskennzahlen-warum-es-bei-den-dax-konzernen-bald-zu-hohen-abschreibungen-kommen-koennte/23654088.html abgerufen am 28.05.2021.
17 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 124-125.
18 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 125.
19 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 134-135.
20 Vgl. Küting/Weber, Bilanzanalyse, 2015, S. 133.