Ziel dieser Arbeit ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit den räumlichen Auswirkungen und Bedürfnissen, die durch veränderte Arbeitsstrukturen entstehen, aufzuzeigen.
Trends bedeuten Veränderungen sowie Fortschritt und sind Teil der Zukunft, aber auch der zukünftigen Arbeitswelt. Dies erfordert neue Arbeitsmodelle und ein Umdenken von starren Strukturen und Prozessen. Die Umsetzung dieser ist eine große Herausforderung und hoch komplex, da sie nicht immer möglich sind.
Jedoch muss sich die Arbeitswelt mit neuen Arbeitsstrukturen auseinandersetzen. Hierbei ist Agilität heute ein wichtiges Stichwort. New Work rückt immer mehr in den Fokus der Wirtschaft. Vor allem auch für Städte ist New Work ein spannendes Gebiet, da Arbeiter in Städten nicht nur arbeiten, sondern auch leben. In Städten wird der Grundstein gelegt für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.
Inhaltsverzeichnis
I Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Arbeit
3. Herausforderungen auf den Arbeitsmarkt
4. New Work
4.1 Das zukünftige Arbeiten
4.2 Arbeitsorte der Zukunft
5. Vision Heidelberg - Die Stadt von morgen
6. Fazit
7. Quellen
I Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Aktuelle Trends
Abbildung 2: SWOT-Analyse zu New Work
Abbildung 3: Generationen im Wandel
Abbildung 4: Standortmerkmale einer Stadt von morgen
1. Einleitung
„Work-Design, Outsourcing-Gesellschaft, Start-up-Culture, Slash-Slash-Biografien, Permanent Beta, Silver Potentials, Corporate Health, Work-Life-Blending, Diversity, Female Shift, Co-Working, Service-Ökonomie, Social Business, Kollaboration, Open Innovation, On-Demand Business, Flexicurity, Urban Manufacturing, Power of Place, Kreativökonomie”. Die vorstehenden buzzwords stehen für die aktuellen Trends des Zukunftsinstitut (Freudenthaler-Mayrhofer & Sposato 2017, S.163). Trends bedeuten Veränderungen sowie Fortschritt und sind Teil der Zukunft, aber auch der zukünftigen Arbeitswelt. Dies erfordern neue Arbeitsmodelle und ein Umdenken von starren Strukturen und Prozessen. Die Umsetzung dieser ist eine große Herausforderung und hoch komplex, da sie nicht immer möglich sind.
Jedoch muss sich die Arbeitswelt mit neuen Arbeitsstrukturen auseinandersetzen. Hierbei ist Agilität heute ein wichtiges Stichwort. New Work rückt immer mehr in den Fokus der Wirtschaft. Vor allem auch für Städte ist New Work ein spannendes Gebiet, da Arbeiter in Städten nicht nur arbeiten, sondern auch leben. In Städten wird der Grundstein gelegt für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Denn Globalisierung, Digitalisierung und veränderte gesellschaftliche Werte haben schon heute Auswirkungen. Für die Stadtentwicklung sind es große zu bewältigende Herausforderungen, welche als Risiko, aber auch als Chance gesehen werden können.
Im Fokus der Arbeit stehen die gesellschaftlichen Veränderungen in der Stadtentwicklungspraxis. Ziel der Arbeit ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit den räumlichen Auswirkungen und Bedürfnissen, die durch veränderte Arbeitsstrukturen entstehen, aufzuzeigen.
Nach der Grundfrage, wie sieht das“ Neue Arbeiten“ (New Work) aus, und wo findet es statt. Es sollen unteranderem Spezifika der neuen Arbeitsorganisation genauer analysiert, sowie aktuelle und zukünftige Herausforderungen dargestellt werden. Die Fragestellung der Arbeit ist, wie kann die Stadtentwicklung die Trends des New Work am Beispiel Heidelbergs aufgreifen und umsetzen?
2. Arbeit
Arbeiten, schaffen, Tätigsein, das beschäftigt sein mit etwas oder mit jemandem. Arbeit ein alltägliches Wort, jedoch hat es für jeden dieselbe Bedeutung? Je nach Zusammenhang und persönlichem Hintergrund verbinden Menschen ganz unterschiedliche Bedeutungszusammenhänge.
Es wird von Arbeit gesprochen, wenn es auf den Beruf, auf die auszuübende Tätigkeit bezogen ist. So die Tätigkeit mit einzelnen Verrichtungen oder der Ausführung eines Auftrags. Aber auch in einem ortsbezogenen Zusammenhang: „auf Arbeit“ gehen oder „den ganzen Tag arbeiten“. Laut Duden ist Arbeit: das Ergebnis einer Betätigung entstandenes Werk; Erzeugnis, Produkt. Jedoch kann Arbeiten aber auch in einem vielschichtigen Kontext verwendet werden, so Gartenarbeit, ehrenamtliche Arbeit, Erziehungsarbeit. Sie kann dabei anstrengend oder einfach, fair oder unfair, mal bezahlt oder unbezahlt sein. Innerhalb des menschlichen Lebens nimmt Arbeit einen großen Stellenwert ein und sie betrifft praktisch jeden Lebensbereich und hat somit einen enormen Stellenwert für die Wirtschaft, die Umwelt, aber auch die Kultur und Gesellschaft (Hackl u.a. 2017, S.5).
Innerhalb der Geschichte hat sich Arbeiten sehr stark verändert und hat ebenso eine Entwicklung vollzogen. So bezeichnet Arbeiten 1.0 die beginnende Industriegesellschaft und die ersten Organisationen von Arbeitern. Arbeiten 2.0 ist die beginnende Massenproduktion und die Anfänge des Wohlfahrtsstaats am Ende des 19. Jahrhunderts. Arbeiten 3.0 beschreibt die Zeit der Festigung des Sozialstaats und der Arbeitnehmerrechte auf Grundlage der sozialen Marktwirtschaft. Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wird die Produktion durch den Einsatz von Informationstechnologie und Elektronik weiterentwickelt. Der Anteil von Dienstleistungen steigt und nationale Märkte öffnen sich infolge von Europäisierung und Globalisierung. Aktuell vollzieht sich der Übergang zum Arbeiten 4.0, es wird vernetzter, digitaler und flexibler. Wie die zukünftige Arbeitswelt im Einzelnen aussehen wird, ist noch offen. Arbeiten 4.0 zeigt jedoch insgesamt neue Perspektiven und Gestaltungschancen in der Zukunft auf. Der Titel „Arbeiten 4.0“ knüpft damit an die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) an, jedoch mit dem Fokus auf den Arbeitsformen und Arbeitsverhältnissen (Bundesministerium für Arbeit und Soziales 2015, S.32f).
3. Herausforderungen auf den Arbeitsmarkt
Bob Johansen, der ehemalige Direktor des Institute for the Future beleuchtet die Welt als VUCA-Welt. Das Akronym steht für Volatility (Volatilität oder Unbeständigkeit), Uncertainty (Unsicherheit oder Ungewissheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Ambivalenz oder Mehrdeutigkeit). Dieser Begriff verdeutlicht die Komplexität, die aus einer strukturellen und einer dynamischen Komponente besteht, die Zukunft kann als eine Art Raum der Ungewissheit und Unsicherheit verstanden werden. Aus diesem Verständnis von Welt folgt ein Verständnis von Zukunft, das unsicher und risikoreich ist. Gegenwärtige Entscheidungssituationen, welche die Zukunft betreffen, sind dilemmatischer Natur. Zukunft entwickelt sich nicht linear, ist nicht berechenbar, unvorhersehbar, nicht zu kontrollieren und dementsprechend gegenwärtig nicht optimal und risikominimal zu planen (Gabriel 2013, S. 173f.).
Volatilität meint, eine steigende Innovationsgeschwindigkeit, der globalisierte Markt und geringe Eintrittsbarrieren. Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns werden zunehmend instabil und weniger berechenbar. Durch andauernde Veränderungen befindet sich das gesamte Umfeld in einem ständigen, dynamischen Umbruch.Unsicherheit beschreibt, dass kausale Zusammenhänge in einem sich ständig verändernden Umfeld immer weniger identifiziert werden können. Durch unvorhergesehene Ereignisse kann es jederzeit zu Wettbewerbsveränderungen kommen. Durch die steigende Verflechtung der globalen Wirtschaft werden die Zusammenhänge immer vielschichtiger und dieKomplexität des Gesamtkonstrukt steigt, so dass es in der Gesamtheit nicht mehr erfasst werden kann. Aber auch politischen Rahmenbedingungen werden immer flexibler und unbeständiger.Ambivalenz sagt aus, dass die eindeutige Interpretation von Informationen aufgrund der enormen Flut nicht mehr möglich ist. Regelhaftigkeiten, standardisierte Muster oder Best Practices sind nicht mehr anwendbar, da einfache Kausalitäten nicht mehr gebildet werden können (Sauter u.a. 2018 S.5).
Welche Auswirkungen hat das Leben in einer „VUKA-Welt“?- Die Herausforderungen, welche auf den Arbeitsmarkt bestehen haben sich im Laufe der Zeit gewandelt.
Gouvernementalität ist eine neue Herausforderung, so wird vom Einzelnen immer mehr die „Führung/Regierung des Selbst“ gefordert, also Kenntnisse und Fertigkeiten des Selbstmanagements. Das Individuum, muss für sich selbst sorgen, um am Markt bestehen zu können. Unbefristete Anstellungsverhältnisse mit geregeltem Einkommen werden seltener. Die Menschen sind unter ständigem Druck, um neue Beschäftigungen, Aufträge und Projekte (Reich 2013, S.26).
Auch der gesellschaftliche Wandel bringt Herausforderungen mit sich, so der Wandel vom Industriezeitalter hin zur Postmoderne, in dem die Bevölkerungen nach Erlangung ökonomischer Stabilität dazu übergehen, „postmaterialistische Werte“ anzustreben. Es vollzieht sich der Wandel hin zu einer Wissensgesellschaft. Dabei ist die gegenseitige Wechselwirkung zwischen Kultur und Gesellschaft zentral. Kunst und Kultur werden als „Teile des Wandels von der Industrie- über die Dienstleistungs- zur Wissensgesellschaft“ gesehen, den diese als eine Art Inhaltslieferanten mitgestalten (ebd.: S.22).
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