In der vorliegenden Arbeit wird sich mit dem exemplarischen Einsatz von Assessments (engl. to assess = beurteilen, bewerten, einschätzen) im praktischen Alltag eines Physiotherapeuten beschäftigt.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Begründung der Auswahl des in dieser Arbeit angewandten Assessments und die wissenschaftliche Erläuterung der Anwendung, Auswertung und Beurteilung. Das in dieser Hausarbeit beschriebene Assessment nennt sich "Functional Ambulation Categories (FAC)". Das Messinstrument wird insbesondere bei geriatrischen und neurologischen Patienten verwendet. In diesem Fall wird das Assessment an einem neurologischen Patienten mit Zustand nach Apoplex angewendet und ausgewertet. Der Schlaganfall hat in Deutschland eine Inzidenz von 170 – 200 /100000 Einwohner und ist in Europa und den USA die häufigste Ursache für eine körperliche Behinderung.
Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in insgesamt sieben Abschnitte, sodass ein konkreter Überblick über die gesamte Thematik entsteht. Der erste Abschnitt widmet sich der Vorstellung eines neurologischen Patienten mit den wichtigsten strukturellen und funktionellen Informationen zu seiner Person. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil eine konkrete Zielsetzung auf Basis der aktuellen Einschränkungen für diesen Patienten formuliert.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem ausgewählten Assessment in Bezug auf die Art des Messinstrumentes und der Beschreibung der genauen Durchführung der Messung. Daran schließen sich eine Erläuterung der Auswahlkriterien für dieses Assessment und der Evidenzqualität. Diese Punkte werden mit Hilfe von einem 8-Stufen-Schema abgehandelt. Im nächsten Schritt erfolgt eine Analyse der recherchierten Studien bezüglich des ausgewählten Messinstrumentes, sodass ein konkreter Überblick über die aktuelle Studienlage der Functional Ambulation Categories entsteht.
Der sechste Abschnitt konkretisiert die weitere Vorgehensweise in Bezug auf die Therapieplanung und der zukünftigen Anwendung des Assessments bei einem neurologischen Patienten. Der siebte und damit letzte Punkt bezieht sich auf die allgemeine Bewertung des Messinstrumentes bei der Anwendung am Patienten und die Reflexion dieser.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Befunderhebung / Informationssammlung
2.1 Physiotherapeutische Zielsetzung
3. Messinstrument / Assessment
3.1 Auswahlkriterien und Evidenz
4. Ausgewählte Studien
5. Bedeutung Messergebnis / weiterer Therapieverlauf
6. Reflexion
Literaturverzeichnis
Anhang
Hinweis:Einige Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:Körperfunktion, Aktivität und Teilhabe
Tabelle 2:Personenbezogene Faktoren, Kontextfaktoren
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:Functional Ambulation Categories (FAC)
Abbildung 2:Testergebnis 1 am 17. März 2021
Abbildung 3:Testergebnis vom 30. März 2021
Abbildung 4:Predictive Validity and Responsiveness of the Functional Ambulation Category in Hemiparetic Patients After Stroke
Abbildung 5: Cyclic Movement Training versus Conventional Physiotherapy for Rehabilitation of Hemiparetic Gait after Stroke: A Pilot Study
Abbildung 6:Can Quantitative Balance Measures Discriminate between Funtional Ambulation Categories in Chronic Stroke Survivors?
Abbildung 7: Mobility after stroke: Reliability of measures of impairment and disability
Abbildung 8:Impact of Time on Improvement of Outcome After Stroke
1. Einleitung
In der vorliegenden Arbeit wird sich mit dem exemplarischen Einsatz von Assessments (engl. to assess = beurteilen, bewerten, einschätzen) im praktischen Alltag eines Physiotherapeuten1 beschäftigt.
„Assessments sind Verfahren, bei denen auf eine systematische Weise therapeutisch wichtige Eigenschaften und Merkmale eines Klienten entweder durch ihn selbst oder möglichst objektiv von einer anderen Person beurteilt und in einem Zahlenwert zum Ausdruck gebracht werden.“ (Physioakadamie)
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Begründung der Auswahl des in dieser Arbeit angewandten Assessments und die wissenschaftliche Erläuterung der Anwendung, Auswertung und Beurteilung.
Das in dieser Hausarbeit beschriebene Assessment nennt sich „Functional Ambulation Categories (FAC)“. Das Messinstrument wird insbesondere bei geriatrischen und neurologischen Patienten verwendet. In diesem Fall wird das Assessment an einem neurologischen Patienten mit Zustand nach Apoplex angewendet und ausgewertet. Der Schlaganfall hat in Deutschland eine Inzidenz von 170 – 200 /100000 Einwohner und ist in Europa und den USA die häufigste Ursache für eine körperliche Behinderung. (Podubecka, et al., 2011)
Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in insgesamt sieben Abschnitte, sodass ein konkreter Überblick über die gesamte Thematik entsteht.
Der erste Abschnitt widmet sich der Vorstellung eines neurologischen Patienten mit den wichtigsten strukturellen und funktionellen Informationen zu seiner Person. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil eine konkrete Zielsetzung auf Basis der aktuellen Einschränkungen für diesen Patienten formuliert.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem ausgewählten Assessment in Bezug auf die Art des Messinstrumentes und der Beschreibung der genauen Durchführung der Messung.
Daran schließen sich eine Erläuterung der Auswahlkriterien für dieses Assessment und der Evidenzqualität. Diese Punkte werden mit Hilfe von einem 8-Stufen-Schema abgehandelt.
Im nächsten Schritt erfolgt eine Analyse der recherchierten Studien bezüglich des ausgewählten Messinstrumentes, sodass ein konkreter Überblick über die aktuelle Studienlage der Functional Ambulation Categories entsteht.
Der sechste Abschnitt konkretisiert die weitere Vorgehensweise in Bezug auf die Therapieplanung und der zukünftigen Anwendung des Assessments bei einem neurologischen Patienten.
Der siebte und damit letzte Punkt bezieht sich auf die allgemeine Bewertung des Messinstrumentes bei der Anwendung am Patienten und die Reflexion dieser.
2. Befunderhebung / Informationssammlung
Im Folgenden handelt es sich um einen männlichen, 65-jährigen Patienten mit der Diagnose: „Striatuminfarkt links dorsal a.e mikroangiopathisch am 02. März 2021“. Seit dem 16. März 2021 befindet er sich in einer neurologischen Rehabilitationsklinik für einen Zeitraum von vier Wochen.
Um den Patienten, seinen Krankheitsverlauf und seine aktuellen Beschwerden / Einschränkungen genauer kennenzulernen wurden ein ausführliches Anamnesegespräch und verschiedene Funktionsuntersuchungen auf struktureller und funktioneller Ebene durchgeführt. Am Ende der Befundaufnahme soll ein ganzheitliches Bild über den zu behandelnden Patienten entstanden sein.
Der Patient war zuvor selbstständig und ohne Hilfsmittel mobil. Diese Information ist wichtig, da der Patient als langfristiges Ziel äußerte, dass er sich wieder selbstständig versorgen möchte und in sein Berufsleben als Schauspieler im Theater zurückkehren möchte.
In den folgenden Tabellen sind weitere relevante Informationen über den Patienten Herrn T. anhand des ICF-Schemas notiert.
Tabelle1: Körperfunktion, Aktivität und Teilhabe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle2: Personenbezogene Faktoren, Kontextfaktoren
[...]
1 In diesem Text wird aus Gründen der Lesbarkeit bei Personen-, Gruppen- oder Funktionsbezeichnungen ausschließlich das männliche Genus in dessen generativer Lesart verwendet. Insofern dies nicht explizit anders geäußert ist (z.B. Zitaten), sind damit immer gleichwertig alle Geschlechter gemeint.