Im Rahmen dieser Case Study wird ein E-Commerce Start-up reflektiert. Ziel der Hausarbeit besteht darin, die Customer-Journey eines Online-Shops zu verstehen und von der eines stationären Handels zu unterscheiden. Darüber hinaus wird E-Procurement erläutert und dessen Funktionalitäten diskutiert. Um diese Begrifflichkeiten zu untersuchen und anhand eines Beispiels zu veranschaulichen, wird das Start-up „PaleoPal“ gewählt.
Die Customer Journey kann als Kund/innenenreise bezeichnet werden und beschreibt den gesamten Kaufprozess, die eine Kundin oder ein Kunde erlebt. Der Kaufprozess wird in drei Phasen eingeteilt: die Vorkaufphase, die Kaufphase und die Nachkaufphase. Die Vorkaufphase ist dabei durch die Beschaffung an relevanten Informationen – inzwischen hauptsächlich über digitale Medien - gekennzeichnet. Digitale Medien spielen auch in der Kaufphase eine entscheidende Rolle, weshalb für viele Produkte die sogenannte „Digitale Customer Journey“ ausschlaggebend ist.
In der Nachkaufphase der Customer Journey kann die Kundin oder der Kunde zum Beispiel eine Review über ihr oder sein erworbenes Produkt abgeben. Während des kompletten Prozesses kommt sie oder er mit verschiedenen Kontaktpunkten des Händlers in Berührung, die als Customer Touch Points bezeichnet werden. In seiner klassischen Form wird die Customer Journey mit dem veralteten Werbewirkungsmodell „AIDA“ beschrieben. AIDA ist kurz für Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung). Die Werbung sollte bei der Kundin beziehungsweise beim Kunden demnach Aufmerksamkeit auslösen, Interesse wecken und idealerweise durch das Verlangen nach dem Produkt zum Kauf führen.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 CUSTOMER JOURNEY IM ONLINE-SHOP BEI PALEOPAL
2.1 Begriffsdefinition
2.2 Die Customer Journey bei PaleoPal
2.3 PaleoPal im Vergleich zum Online-Shop der Marke „Lindt"
3 DIE CUSTOMER-JOURNEY VON PALEOPAL IM STATIONÄREN HANDEL
4 DIE SORTIMENTSPOLITIK BEI PALEOPAL
5 CASE STUDY: E-ORDERING ÜBER GROßHÄNDLER
5.1 Das Sell-Side Modell
5.2 Das Buy-Side Modell
5.3 Das Marketplace Modell
6 VOR- UND NACHTEILE DES ONLINE-UNTERNEHMENS PALEOPAL
6.1 Vorteile
6.1.1 Höhere Reichweite
6.1.2 Uneingeschränkte Öffnungszeiten
6.1.3 Kostenersparnisse
6.2 Nachteile
6.2.1 Datenschutz
6.2.2 Schwierige Kundeninteraktion
6.2.3 Betriebskosten und Marketing
7 LITERATURVERZEICHNIS
Anmerkungen der Verfasserin:
Der in dieser Arbeit herangezogene Web-Shop www.Daleooal.eu und dazugehörige Social Media Accounts wurden seit Beginn dieser Arbeit fortlaufend überarbeitet.
1 Einleitung
Im Rahmen dieser Case Study wird ein E-Commerce Startup reflektiert. Ziel der Hausarbeit besteht darin, die Customer-Journey eines Online-Shops zu verstehen und von der eines stationären Handels zu unterscheiden. Darüber hinaus wird E-Procurement erläutert und dessen Funktionalitäten diskutiert. Um diese Begrifflichkeiten zu untersuchen und anhand eines Beispiels zu veranschaulichen, wird das Startup „PaleoPal“ gewählt.
2 Customer Journey im Online-Shop bei PaleoPal
2.1 Begriffsdefinition
Die Customer Journey kann als Kund/innenenreise bezeichnet werden und beschreibt den gesamten Kaufprozess, die eine Kundin oder ein Kunde erlebt. Der Kaufprozess wird in drei Phasen eingeteilt: Die Vorkaufphase, die Kaufphase und die Nachkaufphase. Die Vorkaufphase ist dabei durch die Beschaffung an relevanten Informationen - inzwischen hauptsächlich über digitale Medien - gekennzeichnet. Digitale Medien spielen auch in der Kaufphase eine entscheidende Rolle, weshalb für viele Produkte die sogenannte „Digitale Customer Journey“ ausschlaggebend ist. In der Nachkaufphase der Customer Journey kann die Kundin oder der Kunde zum Beispiel eine Review über ihr oder sein erworbenes Produkt abgeben. Während des kompletten Prozesses kommt sie oder er mit verschiedenen Kontaktpunkten des Händlers in Berührung, die als Customer Touch Points bezeichnet werden.1
In seiner klassischen Form wird die Customer Journey mit dem veralteten Werbewirkungsmodell „AIDA“ beschrieben. AIDA ist kurz für Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung). Die Werbung sollte bei der Kundin bzw. beim Kunden demnach Aufmerksamkeit auslösen, Interesse wecken und idealerweise durch das Verlangen nach dem Produkt zum Kauf führen.2
2.2 Die Customer Journey bei PaleoPal
Betrachten wir die Customer Journey bei PaleoPal.
Attention: Die Aufmerksamkeit der/des potenziellen Kund/in kann Onsite oder Offsite erfolgen. „Onsite“ bedeutet, dass die Interaktion entweder auf der eigenen Website oder im eigenen Online-Shop geschieht. „Offsite“ hingegen bedeutet, wenn sie sich beispielsweise über soziale Netzwerke, auf virtuellen Marktplätzen oder anderen Plattformen abspielt.
Onsite ist PaleoPal auf der Webseite https://www.paleopal.eu/ erreichbar und offsite auf Instagram (@paleopal.eu), Facebook (@paleopal.eu), LinkedIn (https://www.hnke- din.com/paleopal/) und Twitter (@goodfood_eu) präsent. Auf allen Offsite-Kanälen kann PaleoPal eigene Inhalte, z.B. Produktinfos, Neuheiten, Rabattaktionen, teilen und mit Kunden interagieren. Ziel ist, die Aufmerksamkeit auf den Onsite-Kanal, die eigene Website zu lenken. Dort finden sich detaillierte Informationen über die Vision des Unternehmens, die Produkte und weitere Kontaktmöglichkeiten. Auf der Homepage weckt die Firma mit dem Slogan „Zuckerfreie Kakaoprodukte - handwerklich hergestellt, nachhaltig & vegan" direkt Interesse und stellt den Purpose des Unternehmens unmissverständlich in den Vordergrund. Zudem besteht die Möglichkeit, mehr Informationen über das Unternehmen und die Produkte in Erfahrung zu bringen oder sich über die Website für den Newsletter anzumelden.3
Interest: In der nächsten Phase bekundet die Kundin oder der Kunde Interesse an PaleoPal Produkten, indem sie/er auf die „Edel Bitter Kakao Riegel“ klickt, die sie/ihn ansprechen. Auf der Produktseite findet sie/er nun spezifischere Informationen zum Produkt, wie die genaue Zutatenliste, Nährwertangaben und Hinweise zu Versand und Verpackung. Außerdem wird das Genusserlebnis der Schokolade beschrieben und die Vorteile aufgezeigt (vegan, für Diabetikerinnen geeignet, etc.).
Desire: PaleoPal hat viele Konkurrenten, denn es gibt eine große Auswahl an zuckerfreien und veganen Schokoladen. Über Google hat der Kunde die Möglichkeit, im Internet nach ähnlichen Produkten zu suchen, um seinem Verlangen, dem Kauf von gesunder Schokolade, nachzugehen. Die bekannte Schokoladenmarke Lindt bietet zum Beispiel preiswertere 100% Schokoladentafeln an.4 Der Zuckerfrei Store bietet viele Schokoladen ohne Zuckerzusatz verschiedener Marken an.5 Im Vergleich mit diesen beiden Online Shops fällt jedoch auf, all diese Schokoladen nicht im Bean-to-Bar Verfahren hergestellt werden, wie die Produkte von PaleoPal. Außerdem gibt es keine Nuss-Schokoladenriegel ohne Zucker und Zuckerersatz. Wenn der Kundin oder dem Kunden die Produkte von PaleoPal besonders gut gefallen, kann sie/er diese nur über die Unternehmensseite erwerben. Es gibt (noch) keinen anderen Anbieter, der exakt diese Produkte verkauft, wodurch ein Preisvergleich wegfällt. Die Wahl fällt also auf den Edel Bitter Schoko Riegel 100% Kakao-Mandel von PaleoPal.
Action: Nun kommt es zum Kauf über den Online-Shop. Über die Neujahrsaktion „healthynewyear“ kann sich die Kundin oder der Kunde zusätzlich 5% Rabatt für ih- ren/seinen Einkauf sichern.
2.3 PaleoPal im Vergleich zum Online-Shop der Marke „Lindt“
Anders als bei PaleoPal handelt es sich bei den Schweizer Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG um einen internationalen Schokoladenhersteller mit einem Jahresumsatz von über 4'509 Mio. CHF (2019).6
Nachfolgend werden die Online-Shops PaleoPal.eu und Lindt.de miteinander verglichen. Welche Ähnlichkeiten oder Abweichungen fallen auf?
Auf beiden Startseiten fällt der/dem Nutzer/in sofort ein Bild von Schokolade ins Auge.7 Somit wird direkt klar, welche Produkte das Unternehmen verkauft. Die Website von Lindt ist gegenüber der von PaleoPal weit umfassender, bietet eine sehr breite Palette verschiedener Schokoladenprodukte und eine Menge Infos über die Herstellung, die Geschichte des Unternehmens, sowie Infos zu Standorten der eigenen Shops. Das Startup PaleoPal hat ein vergleichsweise geringes Angebot und bespielt eine sehr spezifische Zielgruppe, bietet jedoch ebenso Informationen zu einzelnen Produkten, Werten und dem Unternehmen. Beide Online-Shops bieten das Anlegen eines Kund/innenkontos sowie die Anmeldung zu einem Newsletter.
Die Produkte können bei beiden Unternehmen im Online-Shop erworben werden. Dazu bieten beide die Möglichkeit Rabattcodes und Gutscheine einzulösen. Lindt macht mit kostenfreiem Versand ab einem Bestellwert von 15€ zusätzlich Werbung. Ebenso bieten beide Seiten weitere interessante Inhalte, wie z.B. Rezepte für ihre jeweilige Zielgruppe. Beide Unternehmen nutzen diverse Offsite-Kanäle. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die Produkte von PaleoPal bislang nur auf der eigenen Webseite verkauft werden, während Lindt-Schokolade in fast jedem Supermarkt und diversen weiteren Online-Shops auch international erworben werden kann.
[...]
1 Vgl. httDs://wirtschaftslexikon.Qabler.de/definition/customer-iournev-Drozess-100259 (abgerufen am 11.01.22)
2 Vgl. https://wirtschaftslexikon.Qabler.de/definition/aida-reqel-29523 (abgerufen am 11.01.22)
3 Vgl. https://Daleopal.eu/ (abgerufen am 11.01.22)
4 Vgl. https://www.lindt.de/excellence-100-50q (abgerufen am 11.01.22)
5 Vgl. https://www.zuckerfrei.store/product-cateqorv/schokolade/ (abgerufen am 11.01.22)
6 Vgl. httDs://de.wikiDedia.orq/wiki/Lindt %26 Spr%C3%BCnQli (abgerufen am 19.01.22)
7 Vgl. https://www.lindt.de/ (abgerufen am 19.01.22)