Die Personalforschung ist nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für Unternehmen eine wichtige Anwendung zur Datensammlung, um die unternehmensinternen Abläufe und die auf die Mitarbeiter einwirkenden Faktoren zu erfassen und zu optimieren. Die Herausforderung hierbei ist die große Auswahl an Methoden und Instrumenten. Durch Unkenntnis bezüglich der Methodenanwendung können sich schnell Fehler in die Datenerhebung und -analyse einschleichen und eine geplante Forschungsarbeit wertlos machen. Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Erstellung eines Forschungsberichts; hierbei handelt es sich um einen der letzten Schritte eines Forschungsprozesses. Am Beispiel einer Mitarbeiterbefragung werden die Anforderungen an die schriftliche Ausarbeitung und mündliche Präsentation eines Forschungsberichts beschrieben.
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
1.1 Hinführung zum Thema
1.2 Ziel und Vorgehensweise der Arbeit
2. ALLGEMEINES
2.1 Begriff und Anwendungsbereiche der Personalforschung
2.1.1 Begriff der Personalforschung
2.1.2 Anwendungsbereiche der Personalforschung
2.1.3 Arten von Fragestellungen der Personalforschung
2.2 Ablauf eines Forschungsprozesses
2.3 Forschungsbericht
2.3.1 Definition und Funktion
2.3.2 Aufbau
3. MITARBEITERBEFRAGUNG
3.1 Merkmale und Varianten
3.2 Besonderheiten
3.3 Phasen einer Mitarbeiterbefragung
4. REPORTING DER ERGEBNISSE
4.1 Darstellung der Ergebnisse
4.1.1 Statistische Kennzahlen
4.1.2 Vergleiche als Interpretationshilfe
4.1.3 Grafische Aufbereitung
4.2 Berichtsformat
4.3 Schriftlicher Ergebnisbericht
4.4 Mündliche Präsentation
5. SCHLUSSBEMERKUG
QUELLENVERZEICHNIS
ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
Abbildung 1: Phasen einer Mitarbeiterbefragung
Abbildung 2: Beispieldarstellung für einen Überblick über zentrale Themen
Tabelle 1: Ziele und Methoden der Datengewinnung in der Personalforschung
Tabelle 2: Typen von Fragestellungen in der Personalforschung Übersicht 1: Idealtypischer Ablauf eines Forschungsprozesses
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. EINLEITUNG
1.1 Hinführung zum Thema
Die Personalforschung ist nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für Unternehmen eine wichtige Anwendung zur Datensammlung um die unternehmensinternen Abläufe und die auf die Mitarbeiter einwirkenden Faktoren zu erfassen und zu optimieren. Die Herausforderung hierbei ist die große Auswahl an Methoden und Instrumenten. Durch Unkenntnis bezüglich der Methodenanwendung können sich schnell Fehler in die Datenerhebung und -analyse einschleichen und eine geplante Forschungsarbeit wertlos machen.
Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Erstellung eines Forschungsberichts; hierbei handelt es sich um einen der letzten Schritte eines Forschungsprozesses. Am Beispiel einer Mitarbeiterbefragung werden die Anforderungen an die schriftliche Ausarbeitung und mündliche Präsentation eines Forschungsberichts beschrieben. Mitarbeiterbefragungen haben sich in den letzten Jahren rasant verändert und sich zu effizienten Instrumenten der Unternehmensführung entwickelt. Zu den augenfälligsten Veränderungen gehört einerseits die Technik wie beispielsweise die automatisierte Berichtserstellung mit einer Vielzahl von Berichten in kurzer Zeit, andererseits eine stärkere Betonung von Design-und Positionierungsanstrengungen, die vor allem darauf abzielen, ein jeweils optimales Gesamtpaket durchzuführen. Als einer der schwierigsten Faktoren einer Mitarbeiterbefragung ist die Gestaltung des Folgeprozesses oder auch Follow-up-Prozess genannt. Bei der Gestaltung eines Follow-up- Prozesses handelt es sich im weitesten Sinne um das Management eines Veränderungsprozesses. Die Basis hierfür bietet die Art der Ergebnisaufbereitung. Diese ist ausschlaggebend für das Ziel einer Mitarbeiterbefragung, die Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen zu fördern.1
1.2 Ziel und Vorgehensweise der Arbeit
Ziel der Arbeit ist es, die wichtigsten Probleme und Lösungeneines Ergebnisberichts zu thematisieren und Anhaltspunkte für eine sinnvolle Ergebnisdarstellung zu geben. Im ersten Teil werden grundlegende Kenntnisse erörtert. Unter anderem wird hier auf die Anwendungsbereiche in der Personalforschung eingegangen und ein Überblick über einen Forschungsprozess und den Aufbau eines Forschungsberichtes gegeben. Der zweite Teil geht auf die Merkmale und Besonderheiten einer Mitarbeiterbefragung ein und beschreibt die einzelnen Phasen. Schwerpunkt der Arbeit bildet der 4. Teil. Hier wird dargelegt, auf welche Aspekte bei der Darstellung der Forschungsergebnisse zu achten ist und in welchem Format eine schriftliche und mündliche Präsentation erfolgen sollte. Letztlich wird die Arbeit mit einer Schlussbemerkung abgerundet.
2. ALLGEMEINES
2.1 Begriff und Anwendungsbereiche der Personalforschung
2.1.1 Begriff der Personalforschung
Unter Personalforschung wird die systematische Gewinnung und Verarbeitung von Informationen in Bezug auf personalwirtschaftliche Entscheidungen verstanden.2 Personalwirtschaftliche Entscheidungen sind solche, die sich auf die Verwertung, Erhaltung, Beschaffung und Veränderung des aggregierten Arbeitsvermögens des Personals beziehen. Sinn und Zweck der Personalforschung soll die Verbesserung personalwirtschaftlicher Entscheidungen sein. Nach Nienhüser und Krins fallen nicht nur Untersuchungen über die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten oder Mitarbeiterbefragungen unter den Begriff der Personalforschung, sondern auch das Personalauswahlgespräch, die Arbeitsbewertung und die Analyse von für den Betrieb wichtigen Ausschnitten des Arbeitsmarktes.3
2.1.2 Anwendungsbereiche der Personalforschung
Anwendungsbereiche der Personalforschung können u.a. Folgende sein: Bewertung von Personalauswahlfahren, Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit, Untersuchung des Erfolgs von Gruppenarbeit, Analyse der Qualität eines Personalbeurteilungsbogens. In allen Themenbereichen geht es um das Feststellen von Zuständen (z.B. Zufriedenheit der Mitarbeiter), um die Untersuchung von Zusammenhängen (was
sind beispielsweise die Ursachen der Unzufriedenheit) und um die Beurteilung von Untersuchungen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass im Personalwesen Entscheidungen getroffen werden, für die man Informationen benötigt. Diese Informationen werden mit unterschiedlichen Methoden gewonnen.4 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ziele und Methoden der Datengewinnung in der Personalforschung.
Tabelle 1: Ziele und Methoden der Datengewinnung in der Personalforschung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S. 8
2.1.3 Arten von Fragestellungen der Personalforschung
Es gibt unterschiedliche Fragen, die mit Hilfe der Personalforschung beantwortet werden können. Durch die Unterscheidung von Fragetypen, kann der genaue Informationsbedarf, der durch die jeweilige Untersuchung gedeckt werden soll, konkretisiert werden.5 Die nachfolgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Typen von Fragenstellungen in der Personalforschung.
Tabelle 2: Typen von Fragestellungen in der Personalforschung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S. 10
2.2 Ablauf eines Forschungsprozesses
Mit Forschungsprozess werden sämtliche Phasen der Forschung von der Formulierung der Fragestellung bis hin zur Interpretation und Diskussion der Resultate bzw. der Beantwortung der Fragen bezeichnet.6 Die nachfolgende Übersicht zeigt die Phasen, in die sich ein Forschungsprozess unterteilt:
Übersicht 1: Idealtypischer Ablauf eines Forschungsprozesses
1. Problemformulierung (Was will ich wissen?)
2. Konzeptionalisierung
3. Datenerhebung (Befragung, Beobachtung, Inhaltsanalyse, Nichtreaktive Methoden)
4. Kodierung und Dateneingabe
5. Auswertung
6. Rückschluss von den Ergebnissen auf die Fragestellung
7. Entwicklung von Schlussfolgerungen
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, S. 18
2.3 Forschungsbericht
2.3.1 Definition und Funktion
Ein Forschungsbericht informiert umfassend über eine stattgefundene wissenschaftliche Untersuchung.7 Dieser soll Fragestellung, angewandte Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen einer Studie so präsentieren, dass die wichtigsten Aspekte für Personen, die die Studie nur über den Bericht kennenlernen, nachvollziehbar und Wiederholungen der Untersuchungen möglich sind. Die wesentlichen Punkte sollen dabei so präzise und so knapp wie möglich dargestellt werden.8
2.3.2 Aufbau
Ein gut aufgebauter Forschungsbericht sollte in folgende Hauptabschnitte unterteilt sein:9
Titel:
Der Bericht beginnt mit einem Titel, Namen der Autoren sowie dem Namen der Institution, welcher der Autor zur Zeit der Durchführung der Studie angehörte. Der Titel sollte möglichst kurz formuliert sein und auf die wichtigsten Aspekte der Studie aufmerksam machen.
Zusammenfassung:
Die Zusammenfassung in einem Forschungsbericht gibt in knapper und präziser Form einen Überblick zur Orientierung über den theoretischen Hintergrund der Studie, die angewandte Methode, die wesentlichen Ergebnisse und die wichtigsten Schlussfolgerungen. Im Anschluss der Zusammenfassung werden häufig 5-10 Schlüsselbegriffe aufgelistet, die schlagwortartig wichtige Aspekte angeben.
Einleitung:
Die Einleitung gibt eine Einführung in den theoretischen Hintergrund der Studie und legt dar, aus welchen Gründen die bearbeitete Fragestellung wichtig ist.
[...]
1 Vgl. Bungard, W., Müller, K., Niethammer, C., Mitarbeiterbefragung - was dann...?, 2007, S. 54.
2 Vgl. Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S.3.
3 Vgl. Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S.3.
4 Vgl. Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S.4 ff.
5 Vgl. Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S.10.
6 Vgl. Nienhüser, W., Krins, C., Betriebliche Personalforschung, 2005, S.18.
7 Vgl. Plant Science Center, Richtlinien zum Erstellen eines Forschungsberichts, 2009, S.1.
8 Vgl. Ruhr-Universität Bochum, Erstellen eines Forschungsberichts, 2001, S. 1.
9 Vgl. Ruhr-Universität Bochum, Erstellen eines Forschungsberichts, 2001, S. 2 ff.