Das Carmen Arvale ist eines der ältesten lateinischen Sprachdenkmäler. Seine Entstehungs-zeit wird um ca. 500 v. Chr. vermutet. [...]
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Universität Zürich, Lateinische Sprachwissenschaft
Herbstsemester 2007, Referat zur Inschrift Carmen Arvale am 19.12.2007, Sunniva Baumberger
Carmen Arvale
Das Carmen Arvale ist eines der ältesten lateinischen Sprachdenkmäler. Seine Entstehungszeit wird um ca. 500 v. Chr. vermutet. Es handelt sich um ein kultisches Gebet, das jeweils im Mai zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin Dea Dia durch die Arvalbrüder (12er-Priesterkollegium aus höchster gesellschaftlicher Schicht) im Arvalienhain abgehalten wurde. Die Laren und Mars, sowie indirekt auch die Semonen, werden im Gebet angerufen, sie mögen den „ager Romanus“ vor Unheil schützen.
Im Jahre 219 n. Chr. wurde der dazumal bereits etwa 700-jährige Text im Sinne eines Protokolls auf einer Marmortafel festgehalten: