Eine Möglichkeit, um eine Überprüfung der Qualitätsstandards in gesundheitsorientierten Einrichtungen durchzuführen, nennt sich „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“, kurz KTQ. Die KTQ-Zertifizierung lässt sich nicht bei einzelnen Abteilungen durchführen. Somit muss sich die gesamte Einrichtung bei bestehendem Interesse der Einstufung unterziehen. Obwohl das KTQ-System immensen Zuspruch findet und im deutschsprachigen Raum weitgehend etabliert wurde, kann auch Gegenwind gegen diese Art der Zertifizierung beobachtet werden. So wird als Kritikpunkt beispielsweise die Formulierungen bezüglich der Selbstbeurteilung angegeben, da diese manchmal etwas zu allgemein wären. Daraus resultierend lässt sich folgende Frage stellen: Wie lässt sich die Durchführung der KTQ-Zertifizierung und ihre Nutzbarkeit im Gesundheitswesen darstellen? Das Ziel der Projektarbeit ist es, das KTQ-System in der Ausführung und bezüglich des Nutzens im Gesundheitssystem anhand wissenschaftlich fundierter Literatur zu beschreiben.
Während die Überprüfung der Qualität in wirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen bereits seit geraumer Zeit besteht, entwickelte sich der Begriff Qualitätsmanagement vor ungefähr 40 Jahren in Gesundheitseinrichtungen. Die Sicherung der Qualität in Institutionen soll dadurch gewährleistet werden. Die Überprüfung der Qualität kann in einem Krankenhaus beispielsweise durch bestimmte Zertifizierungen erfolgen. Hierbei muss vor Augen geführt werden, dass eine solche Zertifizierung, im Falle der Erfüllung von diversen Auflagen, eine positive Vermarktung mit sich bringen kann. Eine abgeschlossene Zertifizierung bedeutet für die Einrichtung, dass das Niveau und zugleich die Sicherheit der Betreuung getestet und für zufriedenstellend erklärt werden. In eine solche Überprüfung werden Patienten/Innen, Mitarbeiter/Innen und bestimmte Prozesse miteinbezogen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Methodik
2.1 Identifizierung relevanter Literatur
2.2 Selektion relevanter Literatur
3 Hauptteil / Ergebnisse
3.1 Kuntsche & Börchers (2017)
3.2 Keller (2011)
3.3 Hellmann (2012)
3.4 Brandstätter (2005)
3.5 Schreiner - Hecheltjen (2015)
3.6 Knopp & Knopp (2010)
3.7 Witzsch – Kahla (2009)
4 Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit
5 Diskussion
5.1 Durchführung inkludiert die gesamte Einrichtung
5.2 Kostendruck vs. Unabhängigkeit
5.3 Schwachstellen der Kategorie Personalentwicklung
6 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Während die Überprüfung der Qualität in wirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen bereits seit geraumer Zeit besteht, entwickelte sich der Begriff Qualitätsmanagement vor ungefähr 40 Jahren in Gesundheitseinrichtungen. Die Sicherung der Qualität in Institutionen soll dadurch gewährleistet werden. Die Überprüfung der Qualität kann in einem Krankenhaus beispielsweise durch bestimmte Zertifizierungen erfolgen. Hierbei muss vor Augen geführt werden, dass eine solche Zertifizierung, im Falle der Erfüllung von diversen Auflagen, eine positive Vermarktung mit sich bringen kann. Eine abgeschlossene Zertifizierung bedeutet für die Einrichtung, dass das Niveau und zugleich die Sicherheit der Betreuung getestet und für zufriedenstellend erklärt werden. In eine solche Überprüfung werden Patienten/Innen, Mitarbeiter/Innen und bestimmte Prozesse miteinbezogen (Ertl-Wagner, Steinbrucker & Wagner, 2009, S. 16). Eine Möglichkeit, um eine Überprüfung der Qualitätsstandards in gesundheitsorientierten Einrichtungen durchzuführen, nennt sich „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“, kurz KTQ (KTQ, 2021). „Das KTQ – Verfahren ist auf die speziellen Anforderungen in den Bereichen Krankenhäuser, Praxen und MVZ, Rehabilitationseinrichtungen, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Hospize und alternative Wohnformen sowie Rettungsdienste ausgelegt“ (KTQ, 2021).
Die dazugehörige KTQ-GmbH wurde im Jahr 2001 durch die Bundesärztekammer, die deutsche Krankenhausgesellschaft, dem deutschen Pflegerat und den Spitzenverbänden der Krankenkassen gegründet. Diese ist für die Ausführung des KTQ-Verfahrens und für die Aktualisierung der KTQ-Kataloge zuständig. Anhand des Kriterienkatalogs können sich Organisationen vorerst eigenständig beurteilen, bevor diese einer Fremdbeurteilung unterzogen werden. Die KTQ-Zertifizierung lässt sich nicht bei einzelnen Abteilungen durchführen. Somit muss sich die gesamte Einrichtung bei bestehendem Interesse der Einstufung unterziehen. Obwohl das KTQ-System immensen Zuspruch findet und im deutschsprachigen Raum weitgehend etabliert wurde, kann auch Gegenwind gegen diese Art der Zertifizierung beobachtet werden. So wird als Kritikpunkt beispielsweise die Formulierungen bezüglich der Selbstbeurteilung angegeben, da diese manchmal etwas zu allgemein wären (Krieter et al., 2002, S. 779 – 782). Daraus resultierend lässt sich folgende Frage stellen: Wie lässt sich die Durchführung der KTQ-Zertifizierung und ihre Nutzbarkeit im Gesundheitswesen darstellen? Das Ziel der Projektarbeit ist es, das KTQ-System in der Ausführung und bezüglich des Nutzens im Gesundheitssystem anhand wissenschaftlich fundierter Literatur zu beschreiben.
2 Methodik
In diesem Kapitel wird den Leser/Innen die Literaturrecherche veranschaulicht.
2.1 Identifizierung relevanter Literatur
Für die Heranziehung wissenschaftlich fundierter Literatur wurden in dieser Projektarbeit, die für den Gesundheitsberuf relevante Datenbanken MEDLINE via PubMed, CINAHL Complete via EBSCOhost und Cochrane Library ausgewählt. Zudem wurde eine Suche auf dem Proxyserver der Hochschule Fresenius vorgenommen. Ergänzend dazu wurde in der Bibliothek der Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik und in der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Schwaz nach geeigneter Literatur gesucht. Die Suche an sich wurde im Zeitraum von Mitte Mai 2021 bis Mitte Juni 2021 ausgeführt.
2.2 Selektion relevanter Literatur
Für die Selektion relevanter Literatur wurden die Titel und die Kurzinfo der identifizierten Veröffentlichungen eingesehen und überprüft, ob diese den Erwartungen des Autors entsprechen. Nicht inkludiert wurden beispielsweise Bücher, die die aufgelisteten Einschlusskriterien nicht erfüllen konnten.
Tab. 1: Ein- und Ausschlusskriterien (eigene Darstellung, 2021)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Demnach wurde in dieser Projektarbeit nur die Art von Fachliteratur verwendet, welche sich auf die Zertifizierung von KTQ beschränken, da die Heranziehung mehrerer Zertifizierungsverfahren, den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Die Sprache wurde auf deutsch- oder englischsprachig begrenzt, da der Autor diese zwei fließend spricht. Da im Zuge der Verfassung von wissenschaftlichen Arbeiten eine gewisse Aktualität der Fachliteratur essentiell ist, wurde jene Literatur, die früher als 2001 veröffentlicht wurde, ausgeschlossen. Zudem sollten die herangezogenen Werke einen Bezug zum Gesundheitswesen darstellen. Der Autor fügt jedoch hinzu, dass dies bei Publikationen, die sich auf das KTQ-Verfahren beziehen, ohnehin der Fall sein müsste.
3 Hauptteil / Ergebnisse
Im Hauptteil werden die Ergebnisse dargestellt, die auch zugleich die Forschungsfrage beantworten sollen.
3.1 Kuntsche & Börchers (2017)
Der Einsatz des KTQ-Modells hat die Absicht das Qualitätsmanagement des Gesundheitswesens zu verbessern. Somit sollen etwaige Punkte, welche von der KTQ kritisiert werden, als Verbesserungsvorschlag für die Einrichtung gesehen werden. Essentiell ist hierbei die Umsetzung dieser Vorschläge, um zum Beispiel die Arbeitsqualität eines Krankenhauses zu erhöhen. Die Beurteilung an sich nimmt ein Team aus mehreren Mitgliedern aus verschiedenen Berufsgruppen vor. Diese erfolgt anhand eines Kriterienkatalogs mit den Unterpunkten Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationswesen, Krankenhausführung und Qualitätsmanagement. Diese haben wiederum Subkategorien. Um nur einige zu nennen: Planung des Personalbedarfs, Erstdiagnostik / Erstversorgung, Entlassung und noch viele mehr. Die Überschriften der Kategorien werden jeweils mit Maximum 18 Punkten beurteilt. Manche Subkategorien erhalten bei der Punktevergabe wiederum mehr Gewicht, wie zum Beispiel Arbeits- und Brandschutz (Kuntsche & Börchers, 2017, S. 193 – 200).
Nach der Durchführung der Prüfung wird die Selbstbeurteilung mit der Fremdbeurteilung verglichen. Grund für diesen Vorgang ist, dass die Verantwortlichen der Einrichtung versuchen sollen, Vor- und Nachteile bezüglich des angewendeten Qualitätsmanagements, selbst zu erkennen. Nach der Zertifizierung kann die Organisation die gegebenen Vorschläge für den hausinternen Nutzen einsetzen, indem beispielsweise die Betreuung der Patienten/Innen optimiert wird. Dies ist möglich, da das Expertenteam Alternativen zur Verbesserung des Leistungsvermögens sowie eine generelle Übersicht der ausbaufähigen Potentiale darstellt. Ein weiterer Nutzen, welcher sich durch die KTQ-Zertifizierung ergibt, betrifft die Vergleichbarkeit der am KTQ-Verfahren teilnehmenden Institutionen. Da die KTQ-GmbH und / oder die Einrichtungen selbst die Fremdbeurteilungen veröffentlichen, können Patient/Innen jederzeit eine Einsicht auf das Ergebnis erlangen. Somit können Patient/Innen Vergleiche anstellen. Letzteres kann bei der Entscheidung der endgültigen Einrichtungswahl behilflich sein. Dies wird deshalb als Nutzen eingestuft, da eine gut bewertete Einrichtung zeigt, welches Potential diese vorzuweisen hat. Außerdem besteht die Chance, im Falle eines ausgezeichneten Gutachtens, mit einem Award ausgezeichnet zu werden. Dies spiegelt sich als eine Art Werbung für die Gewinner wieder (Kuntsche & Börchers, 2017, S. 193 – 200).
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