Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Testrezension des TKI. Das Teamklima-Inventar wurde von F.C. Brodbeck, N. Anderson und M. West entwickelt. Es ist ein Fragebogen zur Teamklima-Messung in sozialen Arbeitskontexten. Indem er 4 zentrale Dimensionen des Teamklimas sowie die soziale Erwünschtheit misst, erfasst er auf Gruppenebene das Teamklima für Innovation und Effektivität. Theoretisch gestützt wird er durch die Vier-Faktoren-Theorie von West. Es handelt sich um einen Selbstbeurteilungsbogen in Papierversion, dessen Bearbeitung etwa 15 min in Anspruch nimmt.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Uberblicksartige Beschreibung
2. Testgrundlage
2.1 Theoretische Grundlage (Konstrukte)
2.2 Uberblick uber die Skalen
2.3 Nachvollziehbarkeit der Testkonstruktion
3. Testdurchfuhrung im Einzelfall (Klient*innensicht)
4. Testverwertung (ErgebnispsychometrischerPrufungen)
4.1 Objektivitat
4.2 Reliability
4.3 Validitat
4.4 Normierung
4.5 Bandbreite und Informationsausschopfung, Vergleichbarkeit
4.6 Okonomie und Fairness
4.7 Anderungssensitivitat
5. Psychometrische Bewertung des Verfahrens
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Brodbeck, F. C., Anderson, N., & West, M. (2000). Das Teamklima- Inventar. Gottingen:Hogrefe, 10.
Abb. 2: Brodbeck, F. C., Anderson, N., & West, M. (2000). Das Teamklima- Inventar. Gottingen: Hogrefe, 22.
Abb. 3: Brodbeck,F. C. & Maier, G. W. (2001). Das Teamklima-lnventar (TKI) fur Innovation in Gruppen. Zeitschrift fur Arbeits- und Organisationspsychologie A&O 2001 45:2.
Abb. 4: Brodbeck, F. C., Anderson, N., & West, M. (2000). Das Teamklima- lnventar. Gottingen: Hogrefe, 49.
Abb. 5: Brodbeck, F. C., Anderson, N., & West, M. (2000). Das Teamklima- lnventar. Gottingen: Testrezension TKI - Teamklima Inventar
1. Uberblicksartige Beschreibung
Der Team Klima Inventar wurde von F.C. Brodbeck, N. Anderson und M. West entwickelt. Die erste deutsche Auflage erschien im Jahr 2000 durch den Hogrefe Verlag in Gottingen. Der Test besteht aus einem Manual, Instruktionsblatt, 15 Fragebogen, 15 Profilblattern, einem Schablonensatz und Koffer und kostet 282€ (Hogrefe, o. D.).
Der TKI ist ein Fragebogen zur Teamklimamessung in sozialen Arbeitskontexten. Indem er 4 zentrale Dimensionen des Teamklimas sowie die soziale Erwunschtheit misst, erfasst er auf Gruppenebene das Teamklima fur Innovation und Effektivitat. Theoretisch gestutzt wird er durch die Vier-Faktorentheorie von West. Es handelt sich urn einen Selbstbeurteilungsbogen in Papierversion, dessen Bearbeitung etwa 15 min in Anspruch nimmt (Brodbeck et al., 2000).
2. Testgrundlage
2.1 Theoretische Grundlage (Konstrukte)
Teamarbeit ist ein elementarer Faktor, welcher uber Erfolg Oder Misserfolg entscheiden kann. Gute Teamarbeit erfordert konstruktives, sowie produktives Zusammenwirken der individuellen Teammitglieder. Partizipation, Lernmotivation, Anstrengungsbereitschaft, Kreativitat und Loyalitat stehen alle in direkter Verbindung zu Teamarbeit und konnen durch diese gefordert werden. Um dies zu erreichen, braucht es eine Atmosphare, welche Zusammenarbeit fordert und somit Innovation ermoglicht. Das TKI stellt das Teamklima in den Mittelpunkt. Seine Ursprunge hat es in der 4 Faktoren Theorie von Michael West, welcher die vier Dimensionen fur das TKI vorschlug (Brodbeck et al., 2000).
Die vier Dimensionen des Teamklimainventars liegen den Forschungsergebnissen des Sheffield Innovation Research Programm und dem daraus entstehendem Modell uber Innovation in Gruppen zugrunde. Das Modell uber Innovation in Gruppen differenziert zwischen Quantitat und Qualitat von Innovation. Wahrend Quantitat sich auf die Ideenzahl bezieht, meint Innovationsqualitat die Neuartigkeit, Bedeutsamkeit und Nutzen von Ideen. Die vier Dimensionen des Teamklimas haben einen Einfluss auf eben genannte Qualitat und Quantitat von Innovation (Brodbeck et al., 2000).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die vier Dimensioned wie auch in Abbildung 1 erkenntlich, bestehen aus Vision, Aufgabenorientierung, Partizipativer Sicherheit und Unterstutzung fur Innovation (Brodbeck et al., 2000).
Vision: Eine Vision, also ein gemeinsames Ziel, ist ein entscheidender Faktor dafur das produktiv im Team gearbeitet wird. Sie ermoglicht es die individuellen Ressourcen zu bundeln. Damit eine Vision wirksam ist, muss sie 3 Kriterien erfullen. Sie muss klar sein, das hei&t es muss eine aktive Auseinandersetzung mit ihr stattfinden, urn eine genaue Vorstellung vom angestrebten Ziel zu haben. Zweitens muss sie ausgehandelt sein. Damit ist gemeint, dass die Team Mitglieder an ihrer Entwicklung beteiligt sind, und somit die am Ende stehende Zielvision vertreten. Drittens muss eine Vision greifbar und erreichbar im direkten Arbeitskontext verwurzelt sein (Brodbeck et al., 2000).
Aufgabenorientierung: Gute Leistung und Qualitat werden nicht durch fehlende Reflexion und die Vermeidung von kritischer Reflexion erreicht. Um gute Resultate zu erzielen, ist es wichtig das im Team Raum zum Evaluieren, reflektieren, konstruktivem kritisieren und unterstutzen ist. Nur so ist es moglich Leistungen zu verbessern und kreative Losungen fur Probleme zu finden (Brodbeck et al., 2000).
Partizipative Sicherheit: Partizipative Sicherheit entsteht dann, wenn Partizipation moglich ist, also das Mitwirken an Entscheidungen. Dies fordert das Verantwortungsgefuhl des Einzelnen und somit sein Engagement bei der Arbeit. Sowie wenn ein Klima herrscht, indem das Umfeld als einladend, sicher und wertschatzend und nicht als bedrohlich wahrgenommen wird. Dies fordert gewagtere, innovativere Ideenau&erungen und Kompromisse, da die Angst vor Abwertung vermindert wird (Brodbeck et al., 2000). Zudem ist ein offener Informationsaustausch im Team von grower Bedeutung, hierbei ist jedoch die primar die Kommunikation in direkten 2
Gesprachen und nicht der rein schriftliche Austausch gemeint. Um die professionelle Arbeit im Team zu verbessern ist es au&erdem gut, ebenso Kontaktpflege in weniger arbeitsbezogenen Gelegenheiten zu fordern (Brodbeck et al., 2000).
Unterstutzung fur die Innovation: Um Innovation zu ermoglichen ist mehr notwendig als nur verbal dafur einzustehen. Echte Innovation benotigt sowohl soziale Normen, die die Bereitschaft zur Innovation fordern, sowie die Umsetzung dieser Normen im Alltag, aufTeam- und Managementebene (Brodbeck et al., 2000).
2.2 Uberblick uber die Skalen
Das TKI hat vier Skalen (Vision, Aufgabenorientierung, Partizipative Sicherheit, Unterstutzung fur Innovation) zum Teamklima in 13 Subskalen. Zusatzlich die Skala der sozialen Erwunschtheit mit 2 Subskalen. Der Test umfasst 44 Items. Geantwortet werden kann durch Ankreuzen in einer 5-Stufigen Antwortskala von 1 (Trifft gar nicht zu) bis 6 /Trifft vollig zu) (Brodbeck et al., 2000).
Um einen besseren Eindruck von dem Test zu bekommen, zeigt Abbildung 2 den TKI, aufgeteilt nach Hauptskala, zugehorigerSubskala, sowiejeweils ein Beispielitem.
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