Die folgende Einsendeaufgabe beschäftigt sich mit Konzepten und Strategien der Ernährungsberatung und umfasst folgende Inhalte: Daten zum Schwerpunktthema, Organisation, Inhalte und Gliederung des Kurskonzeptes sowie praktische Umsetzung des Ernährungskonzeptes.
Übergewicht und Adipositas gehören zu den schlimmsten Merkmalen der Zivilisation. Laut World Health Organisation (WHO) sterben jährlich etwa 2,8 Millionen Menschen an den Folgen von Übergewicht oder Adipositas (WHO, 2017). Deutschlandweit sind etwa 20% der Einwohner von Adipositas betroffen. Die Folgen von Adipositas und Übergewicht sind weitreichend, so kann es zum Beispiel das Risiko an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken steigern. (WHO, 2017)
Inhaltsverzeichnis
1 DATEN ZUM SCHWERPUNKTTHEMA DES KURSKONZEPTES
1.1 Definition von Übergewicht und Abgrenzung zur Adipositas mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die Beratung
1.2 Daten zur Häufigkeit von Übergewicht in Deutschland und Entwicklungstrends der letzten Jahre
1.3 Allgemeine Ziele des Kurskonzeptes
1.4 Daten und Informationen zur Zielgruppe
1.5 Ausschlusskriterien für potenzielle Interessenten
2 ORGANISATION DES KURSKONZEPTS
2.1 Ernährungsform
2.2 Makronährstoffverhältnis
2.3 Werbemaßnahmen
2.4 Gesamtkursdauer
2.5 Anzahl der Treffen pro Woche, Kurszeit und Dauer eines Treffens
2.6 Räumlichkeiten
2.7 Benötigte Hilfsmittel, Geräte, eingesetzte Vortragsmedien
3 INHALTE UND GLIEDERUNG DES KURSKONZEPTES
3.1 Eingangscheck
3.2 Re-Test
3.3 Inhalte Theorie und Praxis
3.4 Motivationsstrategien
3.5 Zusammenhang von Theorie und Praxis
3.6 Grobplanung der theoretischen und praktischen Inhalte für alle Wochen
4 PRAKTISCHE UMSETZUNG DES ERNÄHRUNGSKONZEPTES
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
6.1 Abbildungsverzeichnis
6.2 Tabellenverzeichnis
7 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1 Daten zum Schwerpunktthema des Kurskonzeptes
Übergewicht und Adipositas gehören zu den schlimmsten Merkmalen der Zivilisation. Laut World Health Organisation (WHO) sterben jährlich etwa 2,8 Millionen Menschen an den Folgen von Übergewicht oder Adipositas (WHO, 2017). Deutschlandweit sind etwa 20% der Einwohner von Adipositas betroffen.
Die Folgen von Adipositas und Übergewicht sind weitreichend, so kann es zum Beispiel das Risiko an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken steigern. (WHO, 2017)
1.1 Definition von Übergewicht und Abgrenzung zur Adipositas mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die Beratung
Die internationale Definition für die Körpermasse wird anhand des Body-Mass-Index (BMI) dargestellt. Dieser kann berechnet werden, indem man das Körpergewicht durch die Körpergröße zum Quadrat dividiert. Nachfolgend wird die aktuelle Klassifikation des Körpergewichts nach der WHO bei Erwachsenen in tabellarischer Form dargestellt.
Tab. 1: BMI Klassifikation (WHO, 2018)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Von Übergewicht spricht man ab einem BMI von 25,0. Ab einem BMI von 30,0 oder mehr gilt man als adipös.
Übergewicht entspricht einem Körpergewicht, das über den Alters- und Geschlechtsnormen liegt. Adipositas hingegen beschreibt einen übermäßigen Fettanteil des Körpergewichts, wodurch die Gesundheit negativ beeinflusst wird (Warschburger P., Petermann F., 2007). So sind zum Beispiel Folgeerkrankungen wie Hypertonie, Metabolisches Syndrom, Diabetes, usw. möglich. Patienten mit Folgeerkrankungen müssen therapeutisch behandelt werden und können daher nicht an der Präventionsmaßnahme teilnehmen.
1.2 Daten zur Häufigkeit von Übergewicht in Deutschland und Entwicklungstrends der letzten Jahre
In Deutschland leiden etwa 28,5% der Frauen und 44% der Männer an Übergewicht. Etwa 14,6% der Frauen und 18,1% der Männer sind an Adipositas erkrankt (Statistisches Bundesamt, 2017).
Die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas bei Frauen und Männern von den Jah- ren 2003-2017 gestaltet sich wie folgt.
Anteil der Männer/Frauen mit Übergewicht/Adipositas in den Jahren 2003 bis 2017
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1 Anteil der Männer/Frauen mit Übergewicht/Adipositas in den Jahren 2003 bis 2017) (Gesundheitsberichterstattung des Bundes, 2017)
Das Schaubild zeigt, dass sich im Laufe dieser Jahre die Zahlen bezüglich Übergewicht und Adipositas, sowohl bei Frauen, als auch bei Männern, kaum geändert hat.
Übergewicht, vor allem aber Adipositas, haben Begleit- und Folgeerkrankungen wie koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Diabetes zur Folge. (Herpertz, S. 2021) Dies zeigt wie wichtig Präventionsmaßnahmen im Bereich Adipositas sind. Es ist sinnvoll Präventionsmaßnahmen anzubieten, da immer eine große Nachfrage bestehen wird.
1.3 Allgemeine Ziele des Kurskonzeptes
Für das Unternehmen steht in erster Linie der Erfolg der Teilnehmer*innen und die damit verbundene Zufriedenheit im Vordergrund, denn dies wird zur Folge haben, dass das Kurskonzept weiterempfohlen wird und das Unternehmen weitere Kunden gewinnen kann.
Zudem werden in einzelnen Kurssitzungen einige Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Sehen die Teilnehmer den Vorteil dieser Produkte, steigt der Verkauf eben dieser.
1.4 Daten und Informationen zur Zielgruppe
In der nachfolgenden Tabelle werden Daten und Informationen der Teilnehmer*innen, die für den Kurs in Frage kommen, dargestellt.
Tab. 2: Daten und Informationen der Teilnehmer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.5 Ausschlusskriterien für potenzielle Interessenten
Ein Ausschlusskriterium ist ein BMI > 30 kg/m2. Des Weiteren können keine Minderjährigen Personen an dem Kurs teilnehmen. Die weiblichen Teilnehmer dürfen sich nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit befinden. In dieser Zeit wird von einer Gewichtsreduktion abgeraten.
Ebenfalls dürfen die Teilnehmer*innen nicht an einer Essstörung oder einer psychisch erkrankt sein. Dies wird im Anamnesebogen erkenntlich. Wer diesen, oder den Behandlungsvertrag nicht ausfüllt oder aber keine Vorauszahlung der Kursgebühr leisten kann, kann das Kursangebot auch nicht wahrnehmen.
2 Organisation des Kurskonzepts
Im Folgenden werden die Ernährungsform, auf der das Konzept basiert, das Makronährstoffverhältnis, Werbemaßnahmen, Gesamtkursdauer, Anzahl der Treffen pro Woche, Kurszeit und Dauer eines Treffens, die Räumlichkeit in denen der Kurs stattfindet und benötigte Geräte und Hilfsmittel beschrieben.
2.1 Ernährungsform
Im Kurs lernen die Teilnehmer die LOGI-Methode kennen. LOGI bedeutet "Low Glycemic and Insulinemic Diet" und basiert auf einer kohlenhydratreduzierten und eiweiß- und fettoptimierten Ernährungsweise. Die außerdem sehr ballaststoffreiche Kost ist gut für den Darm und fördert ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Sie trägt dazu bei den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was dabei helfen kann, Heißhungerattacken vorzubeugen. Bei der LOGI-Methode gibt es keine Verbote, man muss keine Kalorien zählen, was oftmals sehr zeitraubend und mühselig ist. Außerdem gibt es keine strikten Pläne an welche man sich halten muss, so erscheint einem das Angebot von Lebensmitteln, zwischen denen man wählen kann, sehr groß. (Worm, N. 2020)
2.2 Makronährstoffverhältnis
Laut LOGI-Methode werden die Nährstoffe wie folgt verteilt:
Tab. 3: Verteilung der Makronährstoffe bei der LOGI-Methode (Mayr, 2009)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3 Werbemaßnahmen
Es werden zwei verschiedene Maßnahmen ergriffen, um für den Kurs zu werben. Zunächst werden auf den Plattformen Instagram und Facebook Veranstaltungen erstellt und Beiträge gepostet, die den Kursstart bewerben. Auf den beiden Social Media Plattformen wird genau die Zielgruppe angesprochen, die sich für das Thema interessiert, da sie den Seiten des Unternehmens bereits folgen. Zudem kommt es dem Unternehmen zugute, dass die Werbung auf diesen Plattformen kostenfrei ist.
Des Weiteren werden Flyer gedruckt, die in verschiedenen Arztpraxen und Geschäften des täglichen Bedarfs verteilt werden. Zudem werden die Flyer persönlich von Mitarbeitern des Unternehmens in einem nahegelegenen Einkaufszentrum verteilt. Dies schafft sofort eine persönliche Bindung und die potenziellen Kunden können direkt vor Ort ausreichen über das Kursangebot informiert werden. Die Kosten für die Flyer sind gering und der Zeitaufwand zum Verteilen der Flyer wird auf 2 Nachmittage a 2 Stunden verteilt, sodass im Unternehmen kein Personalmangel entsteht.
2.4 Gesamtkursdauer
Die Gesamtkursdauer beträgt 8 Wochen. Dieser Zeitraum erscheint optimal, da der Kursstart so geplant wird, dass keine Schulferien und nach Möglichkeit keine Feiertage am Tag des Kurses stattfinden. Eine Pause könnte manche Teilnehmer*innen in ihrer Entwicklung zurückwerfen.
2.5 Anzahl der Treffen pro Woche, Kurszeit und Dauer eines Treffens
Die Teilnehmer*innen treffen sich einmal die Woche. Es gibt einen festen Termin, somit findet der Kurs immer dienstags von 18.00 - 19.00 Uhr statt. Die Uhrzeit ist bewusst am Abend gewählt, da dann die meisten Teilnehmer*innen schon im Feierabend sind.
2.6 Räumlichkeiten
Der Kurs findet im Kursraum des Unternehmens statt. Der Raum liegt direkt neben dem Eingang, sodass der weitere Betrieb im Unternehmen nicht gestört wird. Das Unternehmen liegt am Ende einer Einbahnstraße, sodass man bei Veranstaltungen kaum Geräusche von draußen hört. Er bietet genügend Platz für etwa 15-20 Teilnehmer*innen. Die breite Fensterfront verleiht dem Raum ein freundliches, lichtdurchflutetes Ambiente. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Fenster an sehr sonnigen Tagen auch abzudunkeln, sodass niemand geblendet wird. Außerdem sind eine Klimaanlage und eine Heizung vorhanden, sodass die Temperatur, je nach Wetterlage, optimiert werden kann.
Der Kursraum verfügt über gemütliche Sitzmöglichkeiten, ausreichend Steckdosen, einen Beamer + Leinwand, Flipchart, Stifte, Laptop und ein Rednerpult.
2.7 Benötigte Hilfsmittel, Geräte, eingesetzte Vortragsmedien
Zu Beginn jeden Abends wird jede*r Teilnehmer*in in einem separaten Raum die Körperzusammensetzung mittels einer Waage und einer anschließenden Futrex-Messung die Körperzusammensetzung analysiert. So sehen die Teilnehmer*innen ihre Erfolge ganz genau und diese werden Woche für Woche notiert.
Das Thema des Abends wird mit Hilfe einer PowerPoint Präsentation präsentiert. Einzelne Fragen können auf einem Flipchart notiert und beantwortet werden. Diese Medien dienen der Visualisierung und helfen den Zuhörer*innen dem Thema, welches der Kursleiter vorstellt, zu folgen (Pieter, A. 2020). Am Ende jeden Kursabends gibt es ein Handout, welches das Thema noch einmal kurz und prägnant zusammenfasst, um dem*der Teilnehmer*in die Möglichkeit zu geben, das Thema zuhause noch einmal in Ruhe zu reflektieren.
3 Inhalte und Gliederung des Kurskonzeptes
3.1 Eingangscheck
Vor Beginn des Gruppenkurses wird mit jedem*jeder Teilnehmer*in ein persönliches Einzelgespräch geführt. Dieses Gespräch dient dazu die Teilnehmer*innen über das Kurskonzept aufzuklären und um die Person kennenzulernen. Danach ist klar, was die Ziele und Erwartungen der einzelnen Personen an den Kurs ist. Zudem wird eine persönliche Bindung zum Kursleiter aufgebaut und jedem*jeder Teilnehmer*in wird signalisiert, dass sie sich hier gut aufgehoben und wohlfühlen kann.
Das bisherige Essverhalten und die Gewichtsentwicklung über die letzten Jahre wird kurz angesprochen. Es wird abgeklärt, ob der Kurs in den zeitlichen Verfügungsrahmen der Teilnehmer passt. Zum Abschluss bekommt die Person einen Anamnesebogen ausgehändigt, der 3 Arbeitstage vor Kursbeginn wieder an das Unternehmen zurückgeschickt werden muss. Anhand des Anamnesebogens wird entschieden, ob die Person die Kriterien erfüllt und das Kursangebot wahrnehmen kann.
Am ersten Kursabend werden alle Teilnehmer*innen mittels einer Futrex-Messung analysiert. So lässt sich Körperfettmasse, fettfreie Masse und Wasseranteil im Körper genau ermitteln.
3.2 Re-Test
Am Abend des letzten Kurses wird erneut eine Futrex-Messung durchgeführt. So können die Teilnehmer*innen genau sehen, welche Erfolge sie in den letzten 8 Wochen erzielt haben. Zudem wird ihnen ein Überblick in Form eines Ausdrucks ausgehändigt, um den Teilnehmer*innen bewusst noch einmal vor Augen zu führen, in wie weit sie ihr Wissen rund um das Thema Ernährung in den letzten Wochen erweitern konnten.
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