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Kinder und Knete. Wieso ist Knete für Kinder verschiedener Entwicklungsstände interessant?

©2019 Forschungsarbeit 21 Seiten

Zusammenfassung

Ich möchte in meiner folgenden Arbeit die Frage "Wieso ist Knete für Kinder verschiedener Entwicklungsstände interessant? Was können Auslöser dafür sein, dass sich Kinder länger als ihr eigentliches Aufmerksamkeitsspektrum mit dieser beschäftigen können?" erheben und die Ergebnisse meiner Forschung aufzeigen und erklären.

Bei der aktuellen Wetterlage findet der Kindergartenalltag leider sehr viel in den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte statt und wir stehen als Erzieherteam immer wieder vor dem Problem, wie wir die Woche für die zu betreuenden Kinder pädagogisch wertvoll und abwechslungsreich gestalten können. Gerade die kleineren Kinder (ca. 2,5- 4) fragten immer wieder, ob sie kneten dürften. Für das Erschaffen ihrer Kunstwerke, wurden den Kindern verschiedene Knetwerkzeuge von den Erziehern bereitgestellt, die die Kinder auch gerne benutzten. Ich habe schon des Öfteren beobachten können, dass Kinder sich weitaus länger mit Knete beschäftigen, als ihre eigentliche Konzentrationsspanne es hergibt. Des

Weiteren interessiert mich, wieso beim Kneten Kinder mit so einem unterschiedlichen Entwicklungsstand trotz, dass keiner Abwandlung des Materials Knete statt fanden, gleichermaßen so eine enorme Motivation erleben können. Ich habe mir also die Frage ausgesucht, um zu erfahren, was Knete für die Kinder solch unterschiedlicher Entwicklungsstände interessant macht und mögliche Auslöser dafür zu finden, wieso sie sich weitaus länger mit der Knete beschäftigen, als ihre Konzentrationsspanne es eigentlich her gibt.

Die folgende Forschungsarbeit lässt sich in vier Abschnitt unterteilen. Im ersten Abschnitt werde ich den theoretischen Rahmen, den Forschungsstand und die Entwicklung der Fragestellung meiner Forschungsarbeitet erläutern. Im folgenden Abschnitt werde ich auf mein Forschungsinstrument eingehen. In diesem Teil wird außerdem auch die getätigte Beobachtung zu lesen sein. Im dritten Abschnitt werde ich die Ergebnisse meiner Beobachtung aufzeigen. Im letzten Abschnitt werde ich meine Ergebnisse in den Forschungsstand einordnen, meine Fragestellung abschließend beantworten und die Stärke und Schwächen meiner Studie aufzeigen.

Leseprobe

Inhaltsangabe

1. Einleitung

2. Theoretischer Rahmen und Forschungsstand
2.1. Motivation
2.2. Konzentration und Konzentrationsspanne
2.3. Knetmasse/ Knete
2.4. Aktueller Forschungsstand

3. Methoden
3.1. Forschungsinstrument und Auswertungsverfahren
3.2. Beobachtung

1. Ergebnisse

2. Diskussion

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Ich möchte in meiner folgenden Arbeit die Frage „Wieso ist Knete für Kinder verschiedener Entwicklungsstände interessant? Was können Auslöser dafür sein, dass sich Kinder länger als ihr eigentliches Aufmerksamkeitsspektrum mit dieser beschäftigen können?“ erheben und die Ergebnisse meiner Forschung aufzeigen und erklären. Bei der aktuellen Wetterlage findet der Kindergartenalltag leider sehr viel in den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte statt und wir stehen als Erzieherteam immer wieder vor dem Problem, wie wir die Woche für die zu betreuenden Kinder pädagogisch wertvoll und abwechslungsreich gestalten können. Gerade die kleineren Kinder (ca. 2,5- 4) fragten immer wieder, ob sie kneten dürften. Für das Erschaffen ihrer Kunstwerke, wurden den Kindern verschiedene Knet- Werkzeuge von den Erziehern bereit gestellt, die die Kinder auch gerne benutzten. Ich habe schon des Öfteren beobachten können, dass Kinder sich weitaus länger mit Knete beschäftigen, als ihre eigentliche Konzentrationsspanne es hergibt. Des Weiteren interessiert mich, wieso beim Kneten Kinder mit so einem unterschiedlichen Entwicklungsstand trotz, dass keiner Abwandlung des Materials Knete statt fanden, gleichermaßen so eine enorme Motivation erleben können. Ich habe mir also die Frage ausgesucht, um zu erfahren, was Knete für die Kinder solch unterschiedlicher Entwicklungsstände interessant macht und mögliche Auslöser dafür zu finden, wieso sie sich weitaus länger mit der Knete beschäftigen, als ihre Konzentrationsspanne es eigentlich her gibt.

Die folgende Forschungsarbeit lässt sich in 4 Abschnitt unterteilen. Im ersten Abschnitt werde ich den theoretischen Rahmen, den Forschungsstand und die Entwicklung der Fragestellung meiner Forschungsarbeitet erläutern. Im folgenden Abschnitt werde ich auf mein Forschungsinstrument eingehen. In diesem Teil wird außerdem auch die getätigte Beobachtung zu lesen sein. Im dritten Abschnitt werde ich die Ergebnisse meiner Beobachtung aufzeigen. Im letzten Abschnitt werde ich meine Ergebnisse in den Forschungsstand einordnen, meine Fragestellung abschließend beantworten und die Stärke und Schwächen meiner Studie aufzeigen.

2. Theoretischer Rahmen und Forschungsstand

2.1. Motivation

Die Motivation bezieht sich darauf, dass Verhaltensweisen auf bestimmte Ziele ausgerichtet werden. Die Motivationsforschung untersucht, welche Faktoren hier eine Rolle spielen und zeigt, wie sich Motive auf unser Erleben und Handeln auswirken (Thomae 1983; Rheinberg 2006). Bei der Motivation unterscheidet man zwischen intrinsicher Motivation und extrinsicher Motivation, welche in der Pädagogik viel diskutiert werden. Die Intrinsische Motivation bedeutet, dass eine Handlung um ihrer selbst willen durchgeführt wird. Die extrinsische Motivation bezieht sich auf eine Handlungen die im Bezug auf äußere Konsequenzen durchgeführt werden (Vgl. Schiefele und Köller. 2006). Ein Zweig der Motivationsforschung ist die Entwicklung der Motivationen bei Kindern und welche Motivationen wichtig sind für den Wissenserwerb und das Lernen. Aus diesen Forschungen wissen wir, dass Kinder grundsätzlich von Natur aus motiviert sind, die eigenen Grenzen zu erkunden. Dabei finden sie heraus, was sie schon können und was sie noch lernen müssen. Dies ist der Grund wieso sie sich Tätigkeiten suchen, die ihre Fähigkeiten herausfordern und sich dabei immer wieder neue Ziele setzen. Diese Ziele können aber auch genauso von anderen Personen gesteckt werden. Die Schwierigkeit hier ist es aber, das Kind soweit für dieses Ziel zu motivieren, dass es dieses auch erreichen möchte. Auf diese Weise erweitern Kinder ihren Horizont Schritt für Schritt und erleben sich als selbstbestimmte, kompetente Personen, die ihre Umgebung aktiv beeinflussen (vgl. Prenzel et al.2000). Die Kinder lernen, dass viele Ziele nur mit sehr viel Durchhaltevermögen erarbeitet werden können. Manchmal erfordert das erreichen von Zielen, aktuelle Bedürfnisse und Wünsche kurzzeitig zurück zu stellen.

2.2. Konzentration und Konzentrationsspanne

Der Begriff Konzentration stammt vom lateinischen concentra und bedeutet übersetzt „zusammen zum Mittelpunkt“. Die Konzentration meint eine willentlich hervorgerufene Fokussierung auf ein bestimmtes Handeln. Fokussierung bedeutet, dass man für eine gewisse Zeit sich rein auf die gerade ausgeübte Tätigkeit beschränkt. Konzentration fordert eine gewisse geistige Anstrengung und lässt mit der Zeit nach. Unter Konzentration versteht man daher eine lang andauernde Fokussierung auf eine Tätigkeit. Diese kann aber durch den emotionalen und psychischen Zustand, der motorischen Aktivierung, der Umgebungsbedingungen und der Ernährung und dem Schlaf beeinflusst werden. All diese Faktoren stehen in Wechselwirkung zueinander (Vgl. Stangl. 2020)

Die Konzentrationsspanne beschreibt eine Menge von Informationen, die, aus einer Situation in einer bestimmten Zeit, entnommen werden können. Diese Informationen werden im Kurzzeitgedächtnis aufgenommen. Da die Konzentrationsspanne ein Reifungsprozess ist, muss diese erlernt und gefördert werden. Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne beträgt bei 5-7- jährigen Kindern im Durchschnitt 15 Minuten, bei 7-10 -jährigen Kindern durchschnittlich 20 Minuten, bei 10-12 jährigen Kindern durchschnittlich 20-25 Minuten und bei 12-14 jährigen Jugendlichen im Durchschnitt 30 Minuten. Kleinste Störfaktoren können diese Konzentrationsspanne bereits einschränken, wodurch dann die Aufmerksamkeit sinkt und die Informationsaufnahme beeinträchtig ist (Vgl. Stangl.2020) Die Aufmerksamkeitsspanne nimmt ab einem Gewissen Punkt auch wieder ab. Mit zunehmendem Alter klagen viele Menschen über Schwierigkeiten mit dem Gehör, wobei Probleme besonders dann auftreten, wenn es in der Umgebung laut ist (Vgl. Stangl.2020).

2.3. Knetmasse/ Knete

Als Knete oder auch Knetmasse, die, zusätzlich zu anderen Materialien die zur speziellen Herstellung verschiedener Eigenschaften benötigt werden, grundsätzlich aus Wasser, Öl, Salz, Stärke oder Mehl und Farbpigmenten besteht, wird im Allgemeinen als eine leicht verformbare Masse verstanden, die zum spielen verwendet wird. Dies ist aber nur teilweise richtig, denn ursprünglich wurde die Knete beziehungsweise das Plastilin nicht als Kinderspielzeug hergestellt, sondern als Material für Bildhauerei und Skulpturen verwendet. Dort wurde es auch noch unter den Namen „Kunst- Modellierthon“ verbreitet. Des Weiteren würde früher häufig auch Ton oder Salzteig verwendet. Diese trockneten jedoch innerhalb einiger Stunden oder Tage aus und mussten für eine Wiederverwendung mühsam aufbereitet werden. Heutzutage wird Plastilin für Claymationsfilme wie „Shaun das Schaf“ und co verwendet, um die Szenen dar zustellen oder in der härteren Form, dem Industrieplastilin, im Modellbau eingesetzt. Knete gibt es außerdem noch in vielen weiteren Formen für unterschiedliche Zwecke. Die meisten Knet- Formen sind für Kinder völlig ungeeignet und sogar giftig. Die Power- Knete dient als Füllmaterial für Reparaturen an Wänden. Thermisch aushärtbare Knetmasse als Bezeichnung für Ton, der bei sehr hohen Brenntemperaturen zu Keramik aushärtet. Das Knetgummi, welches ein spezielles Radiergummi ist, das gerne von Zeichnern verwendet wird. Haft und Reinigungskneten, zur staubfreien Reinigung kleiner Materialien oder zu rückstandslosen Anbringung verschiedener Materialien. Knetwachse, welche in der Regel nicht aushärten und ohne Zusätze bei Zimmertemperatur nur schwer formbar sind, werden meist abtragend und zum erstellen von Modellen im Design- Bereich genutzt. Die Spielknete für Kinder gibt es heutzutage in verschiedenen Varianten. Sie ist unschädlich für die Haut, aber meist nicht zum Verzehr geeignet. Dazu zählen die Hüpfknete die wie ein Flummi agiert und die „Magic Fusion“ oder auch „Fimo- Knete“, welche ein extrem weiches, an der Luft aushärtendes Material ist, was häufig zum Basteln verwendet wird. Knete wie „Floam Putty“ die aus kleinen, aneinander haftenden Perlen besteht und der Essknete, die aus einer Backmischung hergestellt wird und sogar für den Verzehr geeignet ist. Zuletzt zu nennen ist die Play- doh Knete, die in Kindergärten und Co. Am häufigsten vertreten ist. Die Erfindung der Play-doh Knete war ein Zufall. Anfang der 1930 Jahre heizten sehr viele Haushalte mit Kohle, welche zu Rußablagerungen an den Wänden führte. Die Wände waren jedoch nicht abwaschbar und so entwickelte die Seifen- Firma Kutol eine zähe Teigmasse, die zur Reinigung über die Tapete gerollt werden konnte. Der Ruß blieb beim abrollen an der Knetmasse hängen. Geboren war das Erfolgsprodukt der damaligen Zeit. Als Anfang der 50er Jahre jedoch immer mehr Haushalte auf Öl oder Gas umstiegen, blieben die Wände sauber und die Knetmasse kam nicht mehr zum Einsatz. Der Zufall war, dass die Schwägerin des damaligen Firmenchefs Joseph McVicker, einen Kindergarten leitete und 1954 auf der Suche nach einem günstigen Werkstoff war um mit den Kindern Weinachts- Dekorationen zu basteln. Sie führte den Kindern den Tapetenreiniger vor und beobachtete, wie begeistert die Kinder mit diesem spielten. Dies erzählte die ihrem Schwager und er beschloss daraufhin sein Produkt leicht umzuwandeln und somit eine Spiel- Knete zu erfinden. Aus seinem Tapetenreiniger wurden die Anteile de Waschmittels entfernt und ein angenehmer Mandelduft hinzugefügt. Er verbesserte die Rezeptur der Knetmasse um sie besser formbar und vor allem länger haltbar zu machen. 1956 kam die Knetmasse unter dem Namen „PlayDoh“ auf den Markt. Sie wurde nach ihrer Konsistenz benannt und heißt, übersetzt aus play und dough, „Spiel- Teig“. Da die erste Auslieferung innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, folgten prompt Nachbestellungen. McVicker brauchte 16 Monate um die Produktion seiner Knete der explodierenden Nachfrage anpassen zu können. Die ersten Ausfertigungen der Knetmasse gab es nur in cremefarben, was sich aber 1957 bereits änderte. 1964 kam die „Play-doh“ Knete nach Europa und wie einige Jahre zuvor in den USA war die Nachfrage auf dem Markt gigantisch groß. Heute ist die Play- Doh Knete in über 80 Ländern auf der Welt erhältlich. (Vgl. Archiv. Berliner Zeitung)

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Details

Seiten
21
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783346683939
ISBN (Paperback)
9783346683946
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
Erscheinungsdatum
2022 (Juli)
Note
2,0
Schlagworte
kinder knete wieso entwicklungsstände
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Titel: Kinder und Knete. Wieso ist Knete für Kinder verschiedener Entwicklungsstände interessant?