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Voraussetzungen und Herausforderungen der Professionalität im Bereich der pädagogischen Beratung

©2022 Hausarbeit 19 Seiten

Zusammenfassung

In einer immer komplexer werdenden Welt steigt die Nachfrage nach Beratung, da sich Problemstellungen ergeben, welche Menschen ohne Hilfestellung nicht bewältigen können. Um eine hohe Qualität der Beratungen im pädagogischen Handlungsfeld zu erreichen, ist die Entwicklung und Sicherung einer pädagogischen Professionalität unabdingbar. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Entwicklung, die Kennzeichen und die Herausforderungen pädagogischer Professionalität im Handlungsfeld der pädagogischen Beratung darzustellen.

In den beiden Unterpunkten des Kapitels „Definition wichtiger Begriffe“ wird zunächst geklärt, was unter den Bezeichnungen der pädagogischen Professionalität und Beratung verstehen ist. Anschließend wird im nächsten Kapitel, unterteilt in drei Unterpunkte, beschrieben, wie sich die pädagogische Professionalität im Handlungsfeld der Beratung gestaltet. Dabei wird im Unterpunkt 3.1 auf die Professionalisierung der Aus- und Weiterbildungslage der pädagogischen Beratung eingegangen und dargestellt, welche Rolle die Berufsverbände dabei einnehmen. Im zweiten Unterkapitel werden die Voraussetzungen pädagogisch-professioneller Tätigkeit behandelt, wobei besonders der pädagogische Takt und die ethischen Grundsätze pädagogischen Handelns betrachtet werden. Im dritten Unterpunkt wird ein Überblick über die Herausforderungen pädagogischer Professionalität im Beratungsbereich anhand einiger exemplarisch ausgewählter Deprofessionalisierungsrisiken gegeben. Im letzten Kapitel der Arbeit werden mehrere Kriterien pädagogischer Professionalität an einem von der Autorin selbst konstruierten Fallbeispiel aus dem Bereich der Lernberatung reflektiert.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition wichtiger Begriffe
2.1 Bestimmung wesentlicher Kriterien pädagogischer Professionalität
2.2 Zentrale Kennzeichen pädagogischer Beratung

3. Pädagogische Professionalität im Handlungsfeld der Beratung
3.1 Professionalisierung der Aus- und Weiterbildung pädagogischer Beratung
3.2 Voraussetzungen pädagogischer Professionalität in der pädagogischen Beratung
3.3 Herausforderungen und Grenzen professioneller pädagogischer Beratung

4. Reflektion pädagogischer Professionalität anhand eines Praxisbeispiels im Bereich der pädagogischen Beratung

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In einer immer komplexer werdenden Welt steigt die Nachfrage nach Beratung, da sich Problemstellungen ergeben, welche Menschen ohne Hilfestellung nicht bewältigen können. Um eine hohe Qualität der Beratungen im pädagogischen Handlungsfeld zu erreichen, ist die Entwicklung und Sicherung einer pädagogischen Professionalität unabdingbar.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Entwicklung, die Kennzeichen und die Herausforderungen pädagogischer Professionalität im Handlungsfeld der pädagogischen Beratung darzustellen.

In den beiden Unterpunkten des Kapitels „Definition wichtiger Begriffe“ wird zunächst geklärt, was unter den Bezeichnungen der pädagogischen Professionalität und Beratung verstehen ist.

Anschließend wird im nächsten Kapitel, unterteilt in drei Unterpunkte, beschrieben, wie sich die pädagogische Professionalität im Handlungsfeld der Beratung gestaltet.

Dabei wird im Unterpunkt 3.1 auf die Professionalisierung der Aus- und Weiterbildungslage der pädagogischen Beratung eingegangen und dargestellt, welche Rolle die Berufsverbände dabei einnehmen. Im zweiten Unterkapitel werden die Voraussetzungen pädagogisch-professioneller Tätigkeit behandelt, wobei besonders der pädagogische Takt und die ethischen Grundsätze pädagogischen Handelns betrachtet werden. Im dritten Unterpunkt wird ein Überblick über die Herausforderungen pädagogischer Professionalität im Beratungsbereich anhand einiger exemplarisch ausgewählter Deprofessionalisierungsrisiken gegeben.

Im letzten Kapitel der Arbeit werden mehrere Kriterien pädagogischer Professionalität an einem von der Autorin selbst konstruierten Fallbeispiel aus dem Bereich der Lernberatung reflektiert.

Das methodische Vorgehen ist hermeneutisch. Die Bearbeitung des Themas erfolgt durch die Auswertung fachgebundener Literatur.

2. Definition wichtiger Begriffe

In den folgenden beiden Unterkapiteln werden die Begrifflichkeiten der pädagogischen Professionalität und Beratung erläutert. Dabei wird im ersten Unterpunkt zunächst darauf eingegangen, was die allgemeinen Kennzeichen von pädagogischer Professionalität sind und wie die Professionalisierung auf der individuellen und kollektiven Ebene verläuft. Im zweiten Unterpunkt wird aufgeführt, was die für pädagogische Beratung spezifischen Merkmale sind und welche Zielsetzung professionelles beraterisches Handeln verfolgt.

2.1 Bestimmung wesentlicher Kriterien pädagogischer Professionalität

Unter Professionalität im Allgemeinen wird die Fähigkeit spezifischer Berufsgruppen zum fachkundigen Ausführen von Handlungen verstanden, welche auf der Grundlage von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und innerprofessionellen Fertigkeiten basiert (vgl. Weber 2016, S. 830).

Um ihr berufliches Handeln, welches stark in die Lebensrealität von Menschen eingreift, gegenüber Außenstehenden legitimieren zu können, sind Pädagogen auf ein wissenschaftlich fundiertes Professionswissen angewiesen. Damit bedarf das pädagogische professionelle Handeln einer wissenschaftlichen Grundlage, welche von den angehenden Professionellen im Rahmen einer akademischen Ausbildung erworben wird (vgl. Helsper 2021, S. 135f.).

Für das Erlangen pädagogischer Professionalität und die damit einher gehende Fähigkeit problematische Situationen des Klienten1 an dessen Stelle deuten zu können, reicht die alleinige Aneignung von Expertenwissen jedoch nicht aus (vgl. Schwarz, Straß 2014, S. 597). Zum einen sind eine offene Herangehensweise und eine direkte Interaktion mit dem Klienten erforderlich, da die professionelle Tätigkeit den Menschen und seine Belange selbst zum Gegenstand hat. Zum anderen darf das berufliche Handeln weder von finanziellen noch machtpolitischen Anreizen bestimmt werden, da dieses aufgrund der hohen Verantwortung mit einem strikten Berufsethos einhergeht (vgl. Helsper 2021, S. 19f.).

Von dem Erwerb von fachgebundenem Wissen und Einstellungen abgesehen, werden zudem, je nach spezifischen professionellen Handlungsfeld, unterschiedliche Kompetenzen benötigt, um eine hochqualitative professionelle Dienstleistung erbringen zu können (vgl. Weber 2016, S. 831).

Professionalisierung erfolgt in zwei Bereichen: der Ebene der individuellen und der kollektiven Professionalisierung. Auf der ersten Ebene bildet sich die individuelle Professionalität angehender Pädagogen im Laufe ihres beruflichen Bildungsprozesses heraus. Im Zuge dessen eignen diese sich Kenntnisse, praktisches Können und Einstellungen an (vgl. Helsper 2021, S. 56f.). Insbesondere die Fähigkeit, das eigene professionelle Handeln und Denken kritisch reflektieren zu können, sollte dabei erworben werden (vgl. ebd., S. 136). Im Rahmen der regelmäßigen praktischen Tätigkeit wird zudem praktisches Handlungswissen erworben, woraus im Laufe der Zeit Handlungsroutinen und Erfahrungswissen entstehen, welche das rasche, jedoch trotzdem professionelle Fällen von Entscheidungen einfacher gestalten (vgl. Helsper 2021, S. 137f.).

Die kollektive Professionalisierung erfolgt auf der organisatorischen und gesellschaftlich-institutionellen Ebene und betrifft die Ausgestaltung der beruflichen Bildungssituation zur Vermittlung professionstechnischen Wissens, z. B., indem Studienmöglichkeiten an Hochschulen geschaffen werden und praktische Übungen für Studierende durchgeführt werden. Zudem sollten Gelegenheiten zur Beratung und Reflexion pädagogischer Situationen unter Kollegen und externen Dritten hergestellt werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene sollten zudem entsprechende Voraussetzungen zur Herstellung und Wahrung der pädagogischen Professionalität geschaffen werden, wie z. B. gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Einführung einer Schweigepflicht in der pädagogischen Beratung (vgl. ebd., S. 56f.). Nur wenn diese Grundlagen der individuellen als auch kollektiven Professionalisierung hinreichend erfüllt sind, wird professionelles Handeln in der pädagogischen Praxis möglich (vgl. ebd., S. 58).

2.2 Zentrale Kennzeichen pädagogischer Beratung

Als eine Grundform professionellen pädagogischen Handelns wird die Beratung angesehen (vgl. Schwarz, Straß 2014, S. 590). Beratung ist eine pädagogische Tätigkeit, welche in Form eines direkten zwischenmenschlichen Kontaktes zwischen mindestens zwei Personen – einem Berater und einem Klienten – stattfindet. Das Ziel von Beratung ist, dass der Berater dem Ratsuchenden bei dessen Frage oder Problem durch das Bereitstellen seiner beraterischen Kenntnisse und Problemlösefähigkeiten behilflich ist (vgl. Maier-Gutheil 2009, S. 42).

Obgleich viele Beratungen in pädagogischen Handlungsfeldern stattfinden, wird häufig ein psychotherapeutischer Beratungsansatz gewählt, wodurch es der Beratung an einer spezifisch pädagogischen Herangehensweise und einem pädagogischen beraterischen Grundkonzept mangelt. Für eine professionelle pädagogische Beratung ist es demnach notwendig, dass diese pädagogisch begründet und hergeleitet wird (vgl. Hechler 2010, S. 46).

Das Grundbestreben pädagogischer Beratung ist dem Ratsuchenden Lernhilfe zu leisten, damit dieser zukünftig zielgerichteter handeln kann (vgl. Giesecke 2015, S. 85). Die Adressaten sind Menschen in jedem Lebensalter, wobei die Beratung sowohl mit einer Einzelperson oder einer Gruppe von Personen stattfinden kann (vgl. Hechler 2010, S. 16). Zudem besitzt pädagogische Beratung eine Vielzahl unterschiedlicher Schwerpunkte, wie z. B. der Weiterbildungsberatung, der Familien- und Erziehungsberatung sowie der Lernberatung (vgl. Maier-Gutheil 2009, S. 45f.).

Ein grundlegendes Merkmal von pädagogischer Beratung ist, dass ohne die Vorstellung eines spezifischen Defizits im Klienten selbst gearbeitet wird. Anstelle dessen wird das aus Sicht des Ratsuchenden belastende Problem bearbeitet. Das Ziel der Beratung ist, gemeinsam neue, alternative Umgangsweisen für das beschriebene Problem oder die problematische Lebenssituation des Klienten zu finden (vgl. Dewe, Winterling 2016, S. 65). Dabei wird das Ingangsetzen eines Lernprozesses angestrebt, an Ende dessen der Ratsuchende seine Frage für sich selbst zufriedenstellend beantworten kann (vgl. Hechler 2010, S. 45). Damit verschreibt der Berater nicht eine bestimmte Lösung für das Problem des Klienten, sondern er legt diesem unter Zuhilfenahme seiner beratungsfeldspezifischen Kenntnisse verschiedene Möglichkeiten dar, wie das Problem behoben werden könnte. Für die Auswahl und Realisierung einer oder keiner dieser Optionen ist der Ratsuchende dagegen selbst verantwortlich (vgl. Helsper 2021, S. 230f.).

Um die Präsentation unterschiedlicher Handlungsoptionen zu ermöglichen, ist eine zentrale Bedingung von professioneller pädagogischer Beratung, dass der Berater möglichst breit gefächertes, gesichertes Wissen und Einsichten besitzt, damit der Klienten von den Kenntnissen des Beraters profitieren und lernen kann (vgl. Giesecke 2015, S. 87). Die pädagogische Professionalität des Beraters ist vonnöten, damit dem Klienten fundierte und aus verschiedenen Blinkwinkeln entstandene Deutungsweisen seiner als problematisch beschriebenen Situation angeboten werden können (vgl. Ludwig 2014, S. 585). Um für den Klienten möglichst passende Vorschläge machen zu können, ist es zudem wichtig, dass der Berater die Ressourcen des Klienten erkennen und mobilisieren kann. Letztendlich verhilft die professionelle pädagogische Beratung durch Hilfe zur Selbsthilfe dem Ratsuchenden dazu, sich aus seiner problematischen Lage selbst befreien zu können (vgl. Krause 2003, S. 24).

Ein wichtiger Grundsatz von Beratung ist dabei jedoch immer, dass es dem Klienten stets freistehen muss, den Ratschlägen des Beraters zu folgen, ohne dass durch Nicht-Befolgung Sanktionierungen zu befürchten sind. Der Berater ist damit von der Verantwortung, was der Ratsuchende nach der Beratung tut, entbunden. Die dagegen für den Berater geltende Verbindlichkeit ist die des Ethos seiner pädagogischen Professionalität, welche ihn ethisch dazu anhält, seine Beraterarbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu verrichten (vgl. Giesecke 2015, S. 88f.).

3. Pädagogische Professionalität im Handlungsfeld der Beratung

In den nächsten drei Unterpunkten wird dargelegt, wie sich professionelles pädagogisches Handeln im Bereich der pädagogischen Beratung darstellt. Dafür wird im ersten Unterkapitel zunächst darauf eingegangen, wie sich die Professionalisierung der Aus- und Weiterbildung entwickelte. Im nächsten Unterkapitel erfolgt die Beschreibung der Voraussetzungen pädagogischer Professionalität, wobei der pädagogische Takt und die ethischen Prinzipien von Beratung genauer beleuchtet werden. Im letzten Unterpunkt wird auf mehrere Deprofessionalisierungsrisiken eingegangen, welche eine Herausforderung für die professionelle pädagogische Beratung darstellen.

3.1 Professionalisierung der Aus- und Weiterbildung pädagogischer Beratung

Im Handlungsfeld der Beratung findet die Professionalisierung zunehmend auch auf der wissenschaftlichen Ebene statt, wodurch sich die Aus- und Weiterbildung für Beratung akademisiert (vgl. Schiersmann, Weber 2016, S. 821). Diese Entwicklung steht der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation gegenüber, in welcher der Berater-Begriff nicht geschützt ist und die Ausbildung zum Berater zudem bisher noch nicht einheitlich geregelt ist und häufig in privaten Einrichtungen absolviert wird. Das berufliche Profil und die Fähigkeiten des individuellen Beraters entwickelt sich häufig durch „learning by doing“. Da es sich bei professioneller pädagogischer Beratung um eine Dienstleistung handelt, welche hohe Anforderungen an Handlungskompetenz und -qualität stellt, ist es notwendig, dass die Ausbildung zum professionellen Berater auf der höheren, akademischen Ebene erfolgt (vgl. ebd., S. 819).

Berufsverbände fordern schon seit der Jahrtausendwende die Einführung eines für die Beratung spezifischen Lehr- und Bildungsplanes (vgl. Lampe, Nierobisch 2016, S. 840). Berufsverbände setzen sich für eine öffentliche Regulierung der beraterischen Tuns ein, indem sie fachliche Konzepte aufstellen und gezielt ihre Interessen auf politischer Ebene durch Lobbyarbeit vertreten. Somit üben Berufsverbände eine wichtige Funktion für die Zunahme der Professionalisierung des beruflichen Handlungsfeldes der Beratung aus (vgl. Jenschke, Schober 2016, S. 851). Unter einem Berufsverband ist dabei die Bildung einer Interessengemeinschaft eines bestimmten Berufstandes zu verstehen, welcher sich mit berufsspezifischen Belangen beschäftigt, wie z. B. der Unterstützung der Professionalisierung des gesamten Berufsfeldes und seiner Angehörigen (vgl. ebd., S. 852). Ein Ziel der Berufsverbände im Bereich der Beratung ist die Schaffung eines gemeinsamen Berufsverständnisses (vgl. ebd., S. 853).

Eine Herausforderung der Beratungspraxis ist, dass viele Berater ihren Beruf häufig ohne eine fachgemäße Ausbildung ausüben, sodass es ihnen an den Kompetenzen mangelt, welche für eine professionalisierte und hochqualitative Beratungstätigkeit notwendig wären (vgl. Lampe, Nierobisch 2016, S. 841). Um auch in solchen Fällen den Qualitätsstandard einer professionellen Standards entsprechenden pädagogischen Beratung zu realisieren, ist der Erwerb von Kompetenzen erforderlich (vgl. Weber 2016, S. 837). Kompetenzen werden als Grundlage professioneller pädagogischer Beratung betrachtet. Um kompetent handeln zu können sind sowohl feldspezifische Kenntnisse, ethisch begründete beraterische Einstellungen als auch Kommunikations- und Reflektionsfähigkeiten gefordert, wobei diese Fähigkeiten und Wissensbestände je nach Schwerpunktbereich der beraterischen Tätigkeit unterschiedlich ausgestaltet sind (vgl. Jenschke, Schober 2016, S. 857f.). Peter Weber fügt diesem Verständnis von Kompetenz noch hinzu, dass die erworbenen Fertigkeiten und Fähigkeiten in Trainingssituationen eingeübt werden sollten, um die für kompetentes professionelles Handeln erforderliche Handlungssicherheit zu erwerben (vgl. Weber 2016, S. 831).

Das letzte Element der Professionalisierung der pädagogischen Beratung ist die Einführung einer einheitlichen Zertifizierung professioneller Qualitätsstandards, damit die zu erwerbenden Beratungskompetenzen der entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangebote inner- und intraprofessionell anerkannt werden (vgl. Jenschke, Schober 2016, S. 858f.).

3.2 Voraussetzungen pädagogischer Professionalität in der pädagogischen Beratung

Mit Johann Friedrich Herbarts Unterscheidung zwischen der Pädagogik als Wissenschaft und der Kunst des erzieherischen Handelns in der Praxis wird bereits Anfang des 19. Jahrhunderts der Vorbote einer modernen Professionstheorie generiert. Als Handlungsform pädagogischen Handelns hat auch die Beratung das für die Pädagogik spezifische Theorie-Praxis-Verhältnis zum Thema: theoretische Erkenntnisse lassen sich nicht direkt auf die individuellen Fälle der Praxis übertragen, da die pädagogisch-beraterische Tätigkeit stets von der Unvorhersehbarkeit ihres Ausgangs geprägt ist. Eine Möglichkeit zwischen der voneinander differierenden Theorie und Praxis zu vermitteln, stellt die Anwendung des pädagogischen Taktes dar (vgl. Hechler 2010, S. 89f.).

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1 Es wird aufgrund der besseren Lesbarkeit die männliche Form gewählt. Diese gilt im folgenden Text für beide Geschlechter.

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