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Quellenanalyse zum Attentat auf Papst Leo III. im Jahr 799

©2008 Seminararbeit 10 Seiten

Zusammenfassung

In der langen Geschichte des Papsttums gab es viele Attentate auf einzelne Päpste. Der
Grund für solche Attentate, welche in den vergangenen 2000 Jahren durchgeführt wurden,
war dabei sehr unterschiedlich. Der Grund für die Durchführung eines Anschlages ist und war
dabei oft von der Unzufriedenheit einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe abhängig.
Die genauen Gründe für diese Unzufriedenheiten sind dabei eher unterschiedlich. Es könnte
von einem Menschen mit beispielsweise geistiger Behinderung durchgeführt wurden, hierbei
betrachte man das Attentat auf Papst Paul VI., welches am 27. November 1970 in der
philippinischen Hauptstadt Manila stattfand. Andererseits entstehen die Gründe für ein
Attentat, besonders während des Mittelalters, auch durch reine lokale politische Streitigkeiten.
Nur selten ging es dabei um Auseinandersetzungen von extrem großer Tragweite, wie
beispielsweise das Attentat von Anagni. Dieses Attentat, welches in den Morgenstunden des
07. Septembers 1303 stattfand, entwickelte sich durch eine schon sehr langwidrige
Auseinandersetzung zwischen Papst Bonifaz VIII. und dem französischen König Philipp IV.
und führte dazu, dass Papst Bonifaz VIII. trotz einer Rettung, welche zwei Tage später
stattfand, an den Folgen starb.
Der Anschlag auf Papst Leo III., welcher am 25. April 799 stattfand, entwickelte sich
zwar nur durch eine lokale Streitigkeit, hatte aber solch starke Konsequenzen, dass er der
Auslöser für die Kaiserkrönung von Karl dem Großen im Jahr 800 war. Jedoch bleibt hierbei
die Frage offen in wie weit der damalige Anschlag wirklich stattgefunden haben könnte.
Wurden beispielsweise Papst Leo III. zur damaligen Zeit wirklich sowohl die Zunge wie auch
beide Augen entfernt, wie es in Quellen nachzulesen ist. Um dieses genauer zu untersuchen,
gehe ich in der hiesigen Arbeit auf mehrere unterschiedliche Quellen aus der damaligen Zeit
ein.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Papst Leo III

3 Das Attentat
3.1 Quellen über Papst Leos III. Misshandlung beim Attentat
3.2 Quellen welche gegen eine Misshandlung beim Attentat sprechen

4 Fazit

5 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In der langen Geschichte des Papsttums gab es viele Attentate auf einzelne Päpste. Der Grund für solche Attentate, welche in den vergangenen 2000 Jahren durchgeführt wurden, war dabei sehr unterschiedlich. Der Grund für die Durchführung eines Anschlages ist und war dabei oft von der Unzufriedenheit einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe abhängig. Die genauen Gründe für diese Unzufriedenheiten sind dabei eher unterschiedlich. Es könnte von einem Menschen mit beispielsweise geistiger Behinderung durchgeführt wurden, hierbei betrachte man das Attentat auf Papst Paul VI., welches am 27. November 1970 in der philippinischen Hauptstadt Ma­nila stattfand[1]. Andererseits entstehen die Gründe für ein Attentat, besonders während des Mittelalters, auch durch reine lokale politische Streitigkeiten. Nur selten ging es dabei um Auseinandersetzungen von extrem großer Tragweite, wie beispielsweise das Attentat von Anagni. Dieses Attentat, welches in den Morgenstunden des 07. Septem­bers 1303 stattfand, entwickelte sich durch eine schon sehr langwidrige Auseinander­setzung zwischen Papst Bonifaz VIII. und dem französischen König Philipp IV. und führte dazu, dass Papst Bonifaz VIII. trotz einer Rettung, welche zwei Tage später stattfand, an den Folgen starb.[2]

Der Anschlag auf Papst Leo III., welcher am 25. April 799 stattfand, entwi­ckelte sich zwar nur durch eine lokale Streitigkeit, hatte aber solch starke Konsequen­zen, dass er der Auslöser für die Kaiserkrönung von Karl dem Großen im Jahr 800 war. Jedoch bleibt hierbei die Frage offen in wie weit der damalige Anschlag wirklich stattgefunden haben könnte. Wurden beispielsweise Papst Leo III. zur damaligen Zeit wirklich sowohl die Zunge wie auch beide Augen entfernt, wie es in Quellen nachzu­lesen ist. Um dieses genauer zu untersuchen, gehe ich in der hiesigen Arbeit auf meh­rere unterschiedliche Quellen aus der damaligen Zeit ein.

2 Papst Leo III.

Über die frühere Lebensgeschichte von Leo III., vor dessen Ernennung zum Papst, gibt es nur sehr wenige Quellen. Zu seinem damaligen Geburtsort und ebenfalls seinem Geburtsdatum sind in den heutigen Quellen keine genauen Angaben zu finden, jedoch stammte Papst Leo III., im Gegensatz zu seinem Vorgänger Papst Hadrian I., nicht aus den adligen Führungsschichten der Stadt Rom. Seinen damaligen Aufstieg bis zum Papst schaffte er damit ausschließlich durch seine Dienste in der römischen Kirche.[3]

Nach seiner Ernennung zum Papst im Jahr 795 kam es jedoch zu starken Span­nungen zwischen Papst Leo III. und der Aristokratie. Zwar wurden die dafür mögli­chen Gründe nicht in Quellen schriftlich niedergelegt, doch wird davon ausgegangen, dass es sich hier um die Verteilung von Machtverhältnissen innerhalb der Stadt Rom und dessen Umland handelte. Hierbei entwickelte sich solch eine starke Unzufrieden­heit, dass sich eine Gruppierung von Menschen gründete, welche mit dem früheren Papst Hadrian I. eng verbunden waren. An der Spitze dieser Gruppierung standen zwei sehr hohe päpstliche Verwaltungsbeamte. Diese hießen Campulus und Paschalis, wel­cher der Leiter der päpstlichen Bürokratie und außerdem ein Neffe von Hadrian I. war.[4]

Am 25.April 799 kam es durch diese Gruppierung zu der Entführung Papst Leos III. Deren Ziel hierbei war Papst Leo III. für seine weitere Arbeit als Papst phy­sisch kampfunfähig zu machen.[5] Jedoch gibt es zu dem Verlauf dieser Entführung sehr unterschiedliche Quellen, auf welche ich in dem folgenden Abschnitt genauer einge­hen werde.

3 Das Attentat

Im Jahre 1883 erstellt Bernhard Simson eine Sammlung von Quellen zu Karl dem Großen. Hierbei kam er auf eine Anzahl von zirka 50 mittelalterlichen Berichten, welche auf das Attentat an Papst Leo III. eingehen.[6] Zwar sind sowohl die Entstehungs­zeit, wie auch die Qualität dieser Berichte sehr unterschiedlich zueinander, jedoch von einer äußerst beträchtlich großen Anzahl, im Vergleich zu anderen Ereig­nissen aus dem Frankenreichen Reich. Einen kleinen Teile dieser Quellen, welche be­sonders aussagekräftige erscheinen und das Attentat bzw. die mögliche Heilung von Papst Leo III. aus verschiedenen Ansichten darstellen, werde ich hier vorstellen.

[...]


[1] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_VI. [07.08.2008].

[2] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_von_Anagni [07.08.2008].

[3] BECHER, Karl der Große, Seite 14, 2007.

[4] GODMANN, JARNUT,JOHANEK, Am Vorabend der Kaiserkrönung. Das Epos „Karolus Magnus et Leo papa“ und der Papstbesuch in Paderborn 799, BECHER, Die Reise Papst Leos III. zu Karl dem Großen. Seite 87, Akademie Verlag, Berlin, 2002.

[5] GODMANN, JARNUT,JOHANEK, Am Vorabend der Kaiserkrönung. Das Epos „Karolus Magnus et Leo papa“ und der Papstbesuch in Paderborn 799, SCHIEFFER, Das Attentat auf Papst Leo III. Seite 75, Akademie Verlag, Berlin, 2002.

[6] GODMANN, JARNUT,JOHANEK, Am Vorabend der Kaiserkrönung. Das Epos „Karolus Magnus et Leo papa“ und der Papstbesuch in Paderborn 799, SCHIEFFER, Das Attentat auf Papst Leo III. Seite 76, Akademie Verlag, Berlin, 2002.

Details

Seiten
10
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783640373499
ISBN (Buch)
9783640373222
DOI
10.3239/9783640373499
Dateigröße
463 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Kassel
Erscheinungsdatum
2009 (Juli)
Schlagworte
Papst Leo III 799 Italien Rom Karl Große Karl der Große Papst Leo III Quellenanalyse Attentat Misshandlung Römer
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Titel: Quellenanalyse zum Attentat auf Papst Leo III. im Jahr 799