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Kunst unter dem Aspekt Spazieren und Emanzipation

©2010 Essay 3 Seiten

Zusammenfassung

Dieser Essay bezieht sich auf das Sehen der Kunst während des Spazierengehens und wurde im Rahmen des Seminars "Choreographie des Raumes im Tanz des 20. Jahrhunderts" im Fachbereich Theaterwissenschaften angefertigt.
Es stellen sich die Fragen: Wie und warum gehen Künstler? Welche Gründe finden sie für das Gehen und Bleiben? Auf welche Art und Weise machen sie Gehen und Bleiben zur Bewegungsursache ihrer Kunst?

Leseprobe

Kunst greift oft auf Landschaften, wie Straßen, Sackgassen, Weite und Enge zurück.

Damit erklärt sie Entwicklungen und Beziehungen. Sie bietet Orientierung in komplexen Geländen an. In der Kunst der Gegenwart zeigt sie Labyrinthe und Wege. Sie können rückwärts, wie rückwärts begangen werden. Kunst lenkt auf Situationen. Sie definiert nicht nur Grenzen nationaler Identität. Sie demonstriert auch wie das Koordinatensystem der Kunst aussehen könnte.

In der Ausstellung: „ gehen bleiben“ beschreibt Kunst der Gegenwart sich als offenes Feld der Möglichkeiten innerhalb eines Themas.

Es stellen sich die Fragen: Wie und warum gehen Künstler? Welche Gründe finden sie für das Gehen und Bleiben? Auf welche Art und Weise machen sie Gehen und Bleiben zur Bewegungsursache ihrer Kunst?

Verschiedene Medien wie Installationen, Objekte, Videos, Dokumentationen von Performances, Fotografien, Wandbilder und Zeichnungen sind zusammengeführt. Gehen und Bleiben als intensive Erfahrung des Lebens formuliert.

Videoinstallation von Needle Woman 2000- 2001 steht bei der Künstlerin Kimsooja als vertikale Achse in den Metropolen Mexico City, Kairo, Lagos und London in einen Strom von Menschen. Dieser begegnet ihr und zieht an ihr vorbei. Der Betrachter nimmt die Wogen von Passanten im urbanen Leben wahr. In dieses taucht die Künstlerin ein. Sie bezeichnet sich als Zeuge, Barometer, Kompass, Messnadel der Wirklichkeit, die verschiedenen Kulturen anzeigt. Sie sticht wie eine Nadel in das bunte soziale Gewebe der Städte. Sie näht unterschiedliche Gesellschaften zusammen. Kimsooja sieht die Nadel als Verlängerung ihres Körpers. Sie verbindet Zwischenräume. Der Faden bleibt als verbundene und vermittelnde Spur des Geistes im Stoff.

Die Künstlerin taucht an beliebigen Orten auf. Bei genauem Blick zeigen sich soziale Identität in unterschiedlichen Hierarchien, Schichten, unterschiedlichen Reaktionen auf die Künstlerin.

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Details

Seiten
3
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783640608560
ISBN (Buch)
9783640608867
DOI
10.3239/9783640608560
Dateigröße
422 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Freie Universität Berlin – Geisteswissenschaft und Philosophie
Erscheinungsdatum
2010 (April)
Note
1,0
Schlagworte
Kunst Theater Spazieren gehen bleiben Emanzipation Künstler
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Titel: Kunst unter dem Aspekt Spazieren und Emanzipation