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Die deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Amtszeit Roosevelts und dessen Bild von Adolf Hitler

©2004 Seminararbeit 14 Seiten

Zusammenfassung

Am 11. März 1945 verließ Adolf Hitler zum letzten Mal sein Hauptquartier, die Berliner Reichskanzlei, er hielt sein letzte Rede vor seinen Offizieren und sah dabei schon, dass er den Krieg verloren hatte und das Ende seines Reiches bevorstand.
Zwei Wochen später, am 29. März verließ auch sein größter Gegner Franklin Delano Roosevelt seinen Amtsitz, das Weiße Haus in Washington, zum allerletzten Mal.
In einem Feldzug innerhalb von 3 Jahren, hatte der amerikanische Präsident Hitlers Pläne die Welt zu erobern, durchkreuzt, doch Franklin D. Roosevelt starb noch, bevor er sich über seinen Triumph freuen konnte und auch Adolf Hitler erlebte die Kapitulation Deutschlands nicht mehr.
Was zwischen diesen beiden Persönlichkeiten geschah, ist bis jetzt einzigartig in der Geschichte der Menschheit: Sie kamen im gleichen Jahr an die Macht und prägten die Zeit zwischen 1933 und 1945, die grausamste des Jahrhunderts mehr als alle Anderen, bevor sie fast zur gleichen Zeit dahin schieden.
Als einziger US- Präsident gelang Roosevelt noch dreimal die Wiederwahl, so dass sich seine Amtszeit genau mit der von Adolf Hitler deckte. Über diese beiden Staatsmänner und ihr Verhältnis zueinander, speziell welche Meinungen und Auffassungen Roosevelt über Adolf Hitler hatte, sollen in dieser Arbeit untersucht werden. In Bezug darauf beschäftigt sich die Arbeit mit Roosevelts politischer Laufbahn und erläutert im 1. Kapitel wie es dazu kam, das die USA in den Zweiten Weltkrieg eintrat und wie sich in Laufe der Zeit die deutsch-amerikanischen Beziehungen verändert haben. Das 2. Kapitel lenkt den Fokus auf die Zeit im Zweiten Weltkrieg und bietet ein ausreichendes Bild vom Ende der “Rooseveltära” und “Hitlerdeutschlands”.
Hinsichtlich der Literaturrecherche, dass ein breites Spektrum an Literatur über den Zweiten Weltkrieg bietet, habe ich mich intensiv mit der Biographie “ Franklin Delano Roosevelt “ von Alan Posener beschäftigt und dem Spiegelartikel von Meyer- Larsen, Werner “Der Große Showdown. Roosevelts Kreuzzug gegen Hitler“.
Für die Problematik der Fragestellung dieser Arbeit, erwiesen sich auch die Originalreden von Franklin D. Roosevelt und Adolf Hitlers sowie die Zusammenstellung der “Geheimdokumente zur Kriegspolitik des Präsidenten der Vereinigten Staaten“ als sehr hilfreich.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

I. Die deutsch- amerikanischen Beziehungen
1.1. Die Entstehung von Roosevelts Deutschland- Bildes
1.2. Die erste Amtszeit Roosevelts
1.3.Die zweite Amtszeit Roosevelts
1.4.Die Quarantänerede
1.5. Krieg der Worte

II. Der 2. Weltkrieg beginnt
2.1. Der 3. Wahlsieg
2.2. Amerikas Kriegseintritt
2.3. Deutschlands Kriegserklärung an die USA
2.4. Der plötzliche Tod Roosevelts

III. Schlussfolgerung

Literaturverzeichnis

Einleitung

Am 11. März 1945 verließ Adolf Hitler zum letzten Mal sein Hauptquartier, die Berliner Reichskanzlei, er hielt sein letzte Rede vor seinen Offizieren und sah dabei schon, dass er den Krieg verloren hatte und das Ende seines Reiches bevorstand.

Zwei Wochen später, am 29. März verließ auch sein größter Gegner Franklin Delano Roosevelt seinen Amtsitz, das Weiße Haus in Washington, zum allerletzten Mal.

In einem Feldzug innerhalb von 3 Jahren, hatte der amerikanische Präsident Hitlers Pläne die Welt zu erobern, durchkreuzt, doch Franklin D. Roosevelt starb noch, bevor er sich über seinen Triumph freuen konnte und auch Adolf Hitler erlebte die Kapitulation Deutschlands nicht mehr.

Was zwischen diesen beiden Persönlichkeiten geschah, ist bis jetzt einzigartig in der Geschichte der Menschheit: Sie kamen im gleichen Jahr an die Macht und prägten die Zeit zwischen 1933 und 1945, die grausamste des Jahrhunderts mehr als alle anderen, bevor sie fast zur gleichen Zeit dahin schieden.

Als einziger US- Präsident gelang Roosevelt noch dreimal die Wiederwahl, so dass sich seine Amtszeit genau mit der von Adolf Hitler deckte. Über diese beiden Staatsmänner und ihr Verhältnis zueinander, speziell welche Meinungen und Auffassungen Roosevelt über Adolf Hitler hatte, sollen in dieser Arbeit untersucht werden. In Bezug darauf beschäftigt sich die Arbeit mit Roosevelts politischer Laufbahn und erläutert im 1. Kapitel wie es dazu kam, dass die USA in den 2.ten Weltkrieg eintrat und wie sich in Laufe der Zeit die deutsch-amerikanischen Beziehungen verändert haben. Das 2. Kapitel lenkt den Fokus auf die Zeit im Zweiten Weltkrieg und bietet ein ausreichendes Bild vom Ende der “Rooseveltära” und “Hitlerdeutschlands”.

Hinsichtlich der Literaturrecherche, das ein breites Spektrum an Literatur über den Zweiten Weltkrieg bietet, habe ich mich intensiv mit der Biographie “Franklin Delano Roosevelt“ von Alan Posener beschäftigt und dem Spiegelartikel von Meyer- Larsen, Werner “Der Große Showdown. Roosevelts Kreuzzug gegen Hitler“.

Für die Problematik der Fragestellung dieser Arbeit, erwiesen sich auch die Originalreden von Franklin D. Roosevelt und Adolf Hitlers sowie die Zusammenstellung der
“Geheimdokumente zur Kriegspolitik des Präsidenten der Vereinigten Staaten“ als sehr hilfreich.

I. Die deutsch- amerikanischen Beziehungen

1.1. Die Entstehung von Roosevelts Deutschland- Bildes

Franklin Delano Roosevelt wurde am 30. Januar 1882 in Hyde Park am Hudson geboren, in eine wohlhabende und alteingesessene Politikerfamilie aus den Neuenglandstaaten. Sieben Jahre später, am 20.4.1889 in Braunau am Inn wird Adolf Hitler geboren.

Roosevelt besuchte in seiner Kindheit neunmal Europa. Das erste Mal war er im Jahre 1891 in Deutschland, er verbrachte den gesamten Sommer in Bad Nauheim und lernte dort sechs Wochen lang Deutsch in einer Volksschule.

1896 radelte er mit seinem Hauslehrer durch das Reich Wilhelms II. Das damalige Deutschland empfand Roosevelt nicht als infam, doch im ersten Weltkrieg veränderte sich sein Bild von Deutschland rasch. Als junger Marine -Unterstaatssekretär besuchte er 1918 auf französischer Seite die Front und erlebte die Grausamkeiten des Krieges. Das Deutschland, das er kennen gelernt hatte, war militarisiert wurden von Wilhelm II. Seine Gefühle wandten sich nun gegen die politische Kultur Deutschlands, da er in dieser die Schuld am Ausbruch des Krieges sah. Er hielt sie am Ende für eine Bedrohung der Zivilisation und als Adolf Hitler an die Macht kam sah er seine Vorurteile bestätigt.[1]

Für Roosevelt mischte Hitler die Eigenarten der deutschen Tradition: den emotionalen Brei aus Idealismus und Romantik, die manipulierbaren Kraftmeierei aus Gehorsam, Unduldsamkeit und Gewalt, die Ordnungsstrukturen der friderizianischen Zeit und die naturwissenschaftliche Intelligenz.2

Nach Erscheinen von Hitlers Buch “ Mein Kampf “ lass Roosevelt dieses in Englisch, in seinem Exemplar fand man später den handschriftlichen Vermerk: “Diese Übersetzung ist so reingewaschen, dass sie ein völlig falsches Bild von dem gibt, was Hitler wirklich sagt, das deutsche Original würde ein anderes Bild geben.”3

Noch vor seiner Amtseinführung bemerkte Roosevelt bei einem Gespräch mit dem französischen Botschafter Paul Claudel:” Hitler ist ein Verrückter“.4 Doch internationale Angelegenheiten hatten in Roosevelts Wahlkampagne nur eine geringe Rolle gespielt und vor den Medien äußerte er sich nicht zu Deutschlands Politik und selbsternannten Führer.

1.2. Die erste Amtszeit Roosevelts

Am 8. November 1932 wird Roosevelt als dritter Demokrat seit 1865, mit deutlicher Mehrheit zum 32.Präsidenten gewählt. In Deutschland ist Hitlers Partei stärkste Fraktion im Wahlkampf. Die NSDAP[2] berichtet in seinem “Völkischen Beobachter”23 nur kurz von dem neuen amerikanischen Präsidenten.

Roosevelt feierte gerade, als gewählter, aber noch nicht eingeführter Präsident seinen 51.Geburtstag, als Hitler am 30.Januar 1933 in Berlin zum Reichskanzler ernannt wird. Die Berichterstattung der Deutschen über Roosevelt war zu dieser Zeit äußerst positiv und in einem “ Völkischen Beobachter “ vom Februar 1939 berichtete Hitler in einem Interview : “ Die Einstellung der Nationalen Regierung Deutschlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika ist, wie nicht anders denkbar, eine aufrichtig freundschaftliche.“5

[...]


[1] Meyer- Larsen , Werner : „ Der Große Showdown. Franklin Roosevelts Kreuzzug gegen Hitler“ Vgl. S. 173.

2 Meyer- Larsen , Vgl. S. 173.

3 Meyer- Larsen, Werner : Zitat S. 173 / 3. Spalte.

4 Meyer- Larsen, Werner : Zitat. S. 173 / 3. Spalte

[2] Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei von Hitler gegründet, die von 1920 bis 1932 in Deutschland ständig an Einfluss gewann und von 1933 bis 1945 die Politik in Deutschlands bestimmte.

23 Völkischer Beobachter, 1887 als „Münchener Beobachter“ gegründet ; 1920 von den Nationalsozialisten erworben und ab 1923 täglich erschien als Völkischer Beobachter, gilt als eines der wichtigsten Propagandamittel der national-sozialistischen Ideologie.

5 Aufzeichnung eines Interviews des Reichskanzlers mit dem Vertreter der Associated Press in Berlin, Louis P. Lochner, vom 15. Februar 1933, abgedruckt im Völkischen Beobachter vom 25./26. Februar 1933.

Details

Seiten
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783640680894
ISBN (Buch)
9783640680764
DOI
10.3239/9783640680894
Dateigröße
438 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Potsdam
Erscheinungsdatum
2010 (August)
Note
2,0
Schlagworte
Beziehungen Amtszeit Roosevelts Bild Adolf Hitler Quarantänerede New Deal
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