Im Vorwort zu seinem sogenannten zweiten Diskurs Über die Ungleichheit aus dem Jahre 1755 stellt Jean-Jacques Rousseau einen eingängigen Vergleich an: „Die menschliche Seele“, heißt es dort, „gleicht der Statue des Glaukus, welche die Zeit, das Meer und die Stürme derart
entstellt hatten, daß sie weniger einem Gott als einem wilden Tier glich.“ Mit diesem Bild will Rousseau offenkundig einen Gedanken bezüglich der menschlichen Seele veranschaulichen, und es liegt nahe, genau nach diesem Gedanken zu fragen. Einfach ausgedrückt: Was will uns Rousseau mit diesem Bild sagen?