Die Arbeit geht der Frage nach, ob es die sichtbare Unzulänglichkeit von Amateuraufnahmen ist, die ihnen einen Glaubwürdigkeitsbonus für die Verwendung in traditionellen Massenmedien verschafft – oder ob andere Gründe für deren Verwendung überwiegen. Dazu soll analysiert werden, wie sich die Aufnahmen im Internet verbreiten und wie sie von anderen Medien bewertet werden. Der Text konzentriert sich dabei auf die Berichterstattung über die Proteste im Iran im Jahr 2009 in der ARD Tagesschau. Darüberhinaus wird ein Kommentar darüber gewagt, ob von einem qualitativen Wandel der Videoberichterstattung durch Wechselbeziehungen zwischen TV und Internet ausgegangen werden kann.
Gliederung
1. Einleitung
2. Epistemologische Grundsatzfragen
3. Der politische und mediale Kontext
3.1. Die umstrittenen Wahlen
3.2. Berichterstattung in der ARD Tagesschau
3.3. Online-Informationen
4. Zur Selektion von Online-Videos
5. Aspekte der Sensationalität von Aufnahmen minderer Qualität
5.1. Unschärfe
5.2. Die Amateur-Komponente
6. Wechselwirkungen von Nachrichtenbildern in TV und Internet
6.1. Die Kategorie Wahrheit
6.2. Reflexivität im Medienwandel
7. Fazit
Literatur
Onlinequellen