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Como una croqueta sorda - Spanische Redewendungen

Ausführliche Unterrichtsvorbereitung zur Prüfungslehrprobe im Fach Spanisch, Klassenstufe 9

©2011 Unterrichtsentwurf 15 Seiten

Zusammenfassung

Das Hauptthema der Stunde – spanische Redewendungen – wird explizit nicht im Sächsischen Lehrplan für Gymnasien für die Klassenstufe 9 (Spanisch als dritte Fremdsprache) erwähnt, wohl aber Sprichwörter, die im Zusammenhang mit der Behandlung verschiedener literarischer Texte behandelt werden können (Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche) . Auf eine genaue Definition bzw. Abgrenzung von Redensarten und Sprichwörtern soll hier verzichtet werden, fest steht jedoch, dass beide zum kulturellen und sprachlichen Gut einer Sprache gehören und ihre Kenntnis für die Entwicklung einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit sowie interkulturellen Handlungsfähigkeit förderlich ist. Nach Vranic sind es genau jene „fórmulas y dichos que conforman la vida de un país y sirven también como fórmula para conocerlo mejor“. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass die meist amüsanten Vergleiche und sprachlichen Bilder (z.B. como una croqueta sorda, bailar con la más fea, tener que consultar la almohada) den Unterricht auflockern und positive Emotionen bei den Schülern auslösen. Gerade in der recht schwierigen, von Lustlosigkeit geprägten Altersstufe der (zumindest dieser) neunten Klasse kann dies motivationssteigernd wirken und das Lernen fördern. Ähnlich scheinen dies auch die Lehrbuchautoren von Encuentros 1 zu sehen, die immer wieder spanische Redewendungen in ihre Texte integrieren und den Schülern so Schritt für Schritt zu einem authentischen Sprachgebrauch, der nicht nur auf der Beherrschung von grammatischen Strukturen und themenbezogenem Wortschatz beruht, verhelfen.

Redewendungen bzw. idiomatische Ausdrücke beleben eine Sprache beleben und ihre Beherrschung zeugt von einem höheren Sprachniveau. Für die Spanischlehrerin und Buchautorin Gordana Vradic, die das Sprachenlernen mit der Konstruktion eines Hauses vergleicht, bei der die Grammatik das Fundament und die Wörter die Wände darstellen, sind sie Dekoration, also jenes Beiwerk, mit dem wir uns erst wirklich wohl und heimisch fühlen. Sie stehen darüber hinaus für den Reichtum einer Sprache und sind nicht zuletzt amüsant und unterhaltsam. Bei der Vermittlung ist zu beachten, dass die Wendungen nur selten Wort für Wort übersetzt werden können. Vielmehr müssen sie als feststehende Wendung gelernt, das heißt als Konzept mit dazugehörigem chunk gespeichert und abgerufen werden. Für ein mehrkanaliges Lernen können hierbei Bilder sehr hilfreich sein. Dies soll der vorliegende Stundenentwurf zeigen.

Leseprobe

Inhalt

1 Bedingungsanalyse
1.1 Zur Klasse
1.2 Situative und organisatorisch-technische Bedingungen

2 Stellung der Stunde in der Stoffeinheit „La vida – un sueño“ und Einordnung in den Lehrplan

3 Sachanalyse zum Thema « Spanische Redewendungen »

4 Detaillierte Stundenplanung und didaktisch-methodische Analyse
Begrüßung, Anknüpfen an letzte Stunde
Hinführung zum Stundenthema
Erarbeitung I
Erarbeitung II / Anwendung
Vergleich / Ergebnissicherung
Puffer: Hausaufgabenvergleich
Stundenabschluss / Verabschiedung

5 Alternative Bearbeitungsmöglichkeiten des Stundenthemas

6 Stundenziele

Literaturverzeichnis

Internetquellen für die benötigten Graphiken:

1 Bedingungsanalyse

1.1 Zur Klasse

Die Lerngruppe dieser 9. Klasse besteht aus fünfzehn Schülern (sechs Jungen und neun Mädchen), die im 2. Jahr Spanisch lernen. Sowohl das Leistungsvermögen als auch das Arbeitsverhalten sind als sehr heterogen einzuschätzen. Als leistungsstark können die Schülerinnen A und B bezeichnet werden. Zu den schwachen Schülern gehören C, D und E, wobei sich die Mädchen immerhin bemüht zeigen und gut mitarbeiten, was bei E leider nur selten der Fall ist.

F zeigt gute Leistungen und arbeitet normalerweise gut mit, leidet seit Kurzem aber an Liebeskummer, was sie auch offen zeigt und der ihre Arbeitsleistung mindert, aufmunternde und zur Arbeit „antreibende“ Worte sind daher des Öfteren nötig.

Auch wenn die Klasse insgesamt freundlich auftritt und das Verhältnis zur Lehr-person als respektvoll und positiv bezeichnet werden kann, kommt es gelegentlich zu Unterrichtsstörungen. Vor allem die Jungen der ersten Bankreihen, die zwar prinzipiell gut mitarbeiten und nach eigener Aussage gerne Spanisch lernen, fallen oft durch pubertäres Verhalten negativ auf und stören die restliche Klasse. Einige Mädchen wiederum (vor allem G[1] und H) arbeiten kaum mit und zeigen eine für dieses Alter typische „Null-Bock“ Haltung. Als „Außenseiter“ kann I bezeichnet werden, er sticht vom Rest der Jungen durch seine feminine Art ab und hält sich eher im Hintergrund. Bis auf J, mit dem es im vergangenen Schuljahr erhebliche Disziplinprobleme gab, lässt ihn die Klasse aber weitestgehend in Ruhe.

Insgesamt fällt auf, dass es klare Gruppenbildungen in der Klasse gibt und einige Schüler eher ungern mit anderen zusammenarbeiten. Gepaart mit dem heterogenen Arbeitsverhalten gestalten sich offene Unterrichtsformen dadurch oft schwierig. Viele Schüler scheinen mit der ihnen zugestandenen Autonomie noch nicht umgehen zu können und nutzen weniger gelenkte, schülerzentrierte Phasen nicht gewinnbringend aus. Um zu große Unruhe und unzufriedenstellende Arbeitsergebnisse zu vermeiden, müssen kooperative, freiere Arbeitsformen wie Gruppenarbeit daher mit sehr konkreten Arbeitsaufträgen einhergehen. Ebenso sollte die Gruppenzusammen-setzung genau durchdacht werden[2].

1.2 Situative und organisatorisch-technische Bedingungen

Die drei Spanischstunden liegen mit 45 Minuten am Montag (6. Stunde) und 90 Minuten am Donnerstag (6./7. Stunde) verhältnismäßig günstig verteilt, allerdings sind die Schüler nach der großen Mittagspause oft recht geschafft und träge, was sich auch in Unaufmerksamkeit niederschlägt.

Von technischer Seite ist das Klassenzimmer mit einem Overheadprojektor ausgestattet. Wörterbücher, Kassettenrecorder/DVD-Player oder auch TV-Geräte befinden sich in einem anderen Raum und müssen somit vor Beginn der Stunde organisiert werden.

2 Stellung der Stunde in der Stoffeinheit „La vida – un sueño“ und Einordnung in den Lehrplan

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Hauptthema der Stunde – spanische Redewendungen – wird explizit nicht im Sächsischen Lehrplan für Gymnasien für die Klassenstufe 9 (Spanisch als dritte Fremdsprache) erwähnt, wohl aber Sprichwörter, die im Zusammenhang mit der Behandlung verschiedener literarischer Texte behandelt werden können (Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche)[3]. Auf eine genaue Definition bzw. Abgrenzung von Redensarten und Sprichwörtern soll an dieser Stelle verzichtet werden, fest steht jedoch, dass beide zum kulturellen und sprachlichen Gut einer Sprache gehören und ihre Kenntnis für die Entwicklung einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit sowie interkulturellen Handlungsfähigkeit förderlich ist. Nach Vranic sind es genau jene „fórmulas y dichos que conforman la vida de un país y sirven también como fórmula para conocerlo mejor“ [4] . Zudem kann davon ausgegangen werden, dass die meist amüsanten Vergleiche und sprachlichen Bilder (zum Beispiel como una croqueta sorda, bailar con la más fea, tener que consultar la almohada ) den Unterricht auflockern und positive Emotionen bei den Schülern auslösen. Gerade in der recht schwierigen, von Lustlosigkeit geprägten Altersstufe der (zumindest dieser) neunten Klasse kann dies motivationssteigernd wirken und das Lernen fördern. Ähnlich scheinen dies auch die Lehrbuchautoren von Encuentros 1 zu sehen, die immer wieder spanische Redewendungen in ihre Texte integrieren[5] und den Schülern so Schritt für Schritt zu einem authentischen Sprachgebrauch, der nicht nur auf der Beherrschung von grammatischen Strukturen und themenbezogenem Wortschatz beruht, verhelfen.

Im Bereich der Produktion sollten Schüler der 9. Klasse mündlich kurz und einfach über Aspekte des alltäglichen Lebens erzählen beziehungsweise ein Ereignis oder eine Tätigkeit sowie Vergangenes und persönliche Erfahrungen beschreiben können[6]. Dies wird mit der Dialogerarbeitung im zweiten Teil der Stunde trainiert.

[...]


[1] So gab Lisa bei vorangegangenen Gesprächen zum Thema Schule und Zukunftspläne ( Encuentros Unidad 6A ) an, überhaupt kein Schulfach zu mögen und auch für die Zukunft keine Pläne oder Wünsche zu haben.

[2] Diese Prinzipien gelten natürlich generell für offene Unterrichtsformen in jedweder Klasse, in dieser sollte jedoch ganz besonders darauf geachtet werden, um Störungen zu vermeiden und bestmögliche Lernerfolge für alle Lerner zu ermöglichen.

[3] Sächsischer Lehrplan, S. 36

[4] Vranic (2004: 4)

[5] Z.B. como una croqueta sorda und estar hasta las narices in Encuentros Text 6B, estar hecho polvo, estar muerto de hambre im Text 7A, tomar el pelo a alg., el mundo es un pañuelo im Text 8B u.a.

[6] Sächsischer Lehrplan, S. 34

Details

Seiten
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783640812707
ISBN (Buch)
9783640812646
DOI
10.3239/9783640812707
Dateigröße
519 KB
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2011 (Januar)
Schlagworte
Spanisch Gymnasium redewendungen frases hechas Encuentros 6B Anímate 9. Klasse Klasse 9 zweites Lernjahr 2. Lj. Lehrprobe Stundenentwurf unterrichtsentwurf Sprichwörter spanische Redewendungen idiomatisch
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Titel: Como una croqueta sorda - Spanische Redewendungen