Cultural Studies - Entstehungsgeschichte, Forschungsinhalte, Methoden
Zusammenfassung
Als nächstes werden Beispiele von wichtigen Analysen genannt. Darunter fällt z.B. Fiskes “Analystik des Populären” und Richard Hoggarts berühmtes Werk “The Uses of Literacy”. Damit soll ein kleiner Einblick in einige berühmte Arbeiten ermöglicht werden.
Anschließend werden die vielfältigen Methoden der Cultural Studies vorgestellt. Die äußerst interessante Vorgehensweise bei kulturellen Analysen wird beschrieben.
Der 5. Inhaltspunkt handelt von den Zielen der Cultural Studies und verdeutlicht noch einmal die große Bedeutung der Cultural Studies.
Im letzten Inhaltspunkt werden die Unterschiede zwischen Cultural Studies und Kulturwissenschaften herausgearbeitet, um zu verdeutlichen, wie unterschiedliche
Entstehungsgeschichten zu unterschiedlichen Disziplinen führten (vgl. Assmann 2006, S. 16).
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Entstehungsgeschichte der Cultural Studies
2.1 Centre for Contemporary Cultural Studies
2.2. Entwicklung der Cultural Studies
3. Forschungsinhalte
3.1 Was wird analysiert?
3.2 Kontextualismus
3.2.1 Kultur und Macht
3.2.2 Identität
3.3 Beispiele von Cultural Studies
3.3.1 John Fiske - Analyse des Populären Vergnügen
3.3.2 Richard Hoggart - The Uses of Literacy
3.3.3 David Morley
3.3.4 Mary E. Brown
4. Methoden
5. Das Ziel der Cultural Studies
6. Unterschied zwischen Cultural Studies und Kulturwissenschaften
Schlusswort
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Cultural Studies sind auf der Welt weit verbreitet. Es gibt unzählige Bücher und Schriften über Cultural Studies. Das Interesse an kulturellen Untersuchungen ist groß, somit haben die Cultural Studies eine besondere Bedeutung. Weshalb das so ist, soll durch die vorliegende Arbeit verdeutlicht werden. Zu Beginn wird dargestellt wie sich die Entwicklung der Cultural Studies vollzogen hat. In diesem Zusammenhang wird zum Einen auf die Personen eingegangen, welche die Cultural Studies initiiert haben, zum Anderen auf das Centre for Contemporary Cultural Studies und schließlich auf weitere wichtige Ereignisse im Laufe der Entstehung der Cultural Studies.
Interessant ist vor allem die Klärung der Frage, was überhaupt analysiert wird und die Bedeutung des Kontextes bei Cultural Studies. Diese Frage wird im 2. Themenpunkt geklärt. Diesbezüglich wird auf den Zusammenhang von Kultur und Macht eingegangen. Den nächsten Unterpunkt zu diesem Thema stellt “Identität” dar. Erstens aufgrund der großen Bedeutung des Identitätsbegriff bezüglich Politik und Medien (vgl. Lutter, Reisenleitner 2005, S. 81); zweitens, weil Cultural Studies oft mit Identitäts - und Differenzpolitiken verglichen werden (vgl. Lutter, Reisenleitner 2005, S. 87). Die Untersuchungsgebiete der Cultural Studies sind mit der Identität verkoppelt.
Als nächstes werden Beispiele von wichtigen Analysen genannt. Darunter fällt z.B. Fiskes “Analystik des Populären” und Richard Hoggarts berühmtes Werk “The Uses of Literacy”. Damit soll ein kleiner Einblick in einige berühmte Arbeiten ermöglicht werden.
Anschließend werden die vielfältigen Methoden der Cultural Studies vorgestellt. Die äußerst interessante Vorgehensweise bei kulturellen Analysen wird beschrieben.
Der 5. Inhaltspunkt handelt von den Zielen der Cultural Studies und verdeutlicht noch einmal die große Bedeutung der Cultural Studies.
Im letzten Inhaltspunkt werden die Unterschiede zwischen Cultural Studies und Kulturwissenschaften herausgearbeitet, um zu verdeutlichen, wie unterschiedliche
Entstehungsgeschichten zu unterschiedlichen Disziplinen führten (vgl. Assmann 2006, S. 16).
2. Entstehungsgeschichte der Cultural Studies
Ursprünglich sind die Cultural Studies schon Mitte der 1950er Jahre, aufgrund der Krise der Geisteswissenschaften, entstanden. Initiiert wurden sie von Richard Hoggart, Stuart Hall, Raymond Williams und Edward Thompson. Sie waren junge marxistische Literaturwissenschaftler, die sich mit dem Kulturverständnis ihres Professors F.R. Leavis nicht identifizieren konnten. F.R. Leavis verkörperte eine Eliten- bzw. Hochkultur. Die jüngere Generation war gegen diesen elitären Kulturbegriff und begann mit der Analyse der industriellen Massenkultur, mit welcher sich beispielsweise auch aus Arbeiterfamilien stammende Menschen identifizieren konnten. Die neue Generation verband Kultur mit Kämpfen um Macht, Geld und Anerkennung (vgl. Assmann 2006, S.16f).
2.1 Centre for Contemporary Cultural Studies
In den 1960er Jahren wurde zum ersten Mal von Cultural Studies gesprochen, und zwar im Birmingham Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS). Richard Hoggart gründete im Jahre 1964 das Centre for Contemporary Cultural Studies. Aufgrund der großen Bedeutung der Kultur in der Gesellschaft kamen Forschungen in Gang (vgl. Winter 2005, S. 205). Zunächst gab es kein Fachpersonal. Von großer Wichtigkeit waren studentische Tätigkeiten in Form von Projekten und Publikationen. Einer der ersten Herausgeber von Schriften zu Cultural Studies war Stuart Hall, der später Leiter bzw. Direktor des Centre for Contemporary Cultural Studies wurde. Er übernahm Richard Hoggarts Leiterposition und führte diese Tätigkeit von 1968 bis 1979 durch (vgl. Lutter, Reisenleiter 2005, S. 27ff).
2.2. Entwicklung der Cultural Studies
Hochkultur wurde allmählich umgewandelt zur Populärkultur. Dies wurde in den 1970er und 1980er Jahren von sozialen Minderheiten wie z.B. Migranten oder Feministinnen begeistert aufgegriffen. In Einwanderungsgesellschaften, wie z.B. in den USA oder in Kanada, hinterließen die Cultural Studies ebenfalls eine große Wirkung. Cultural Studies sollen zu multikultureller Anerkennung und Chancengleichheit führen (vgl. Assmann 2006, S.17). ”Ihre wichtigsten Themen sind Jugend - und Arbeiterkultur, alte und neue Medien, Frauen und ethnische Minderheiten” (Assmann 2006, S. 18).
Verschiedene Cultural Studies sind überall auf der Welt entstanden. Es gibt unterschiedliche Cultural Studies in den USA, in Australien, Afrika, Asien, Latein Amerika und Europa (vgl. Barker 2000, S. 6).
Auf die Entwicklung der Cultural Studies nahmen vor allem auch die Gender Studies großen Einfluss, sowie die Race Studies, AIDS Studies und viele weitere (vgl. Nünning 2003, S. 151).
3. Forschungsinhalte
3.1 Was wird analysiert?
Cultural Studies analysieren die aktuelle Gegenwartskultur. Mit der Vergangenheit beschäftigen sich die Cultural Studies selten und nur wenn es unbedingt erforderlich ist. Meist geht es um Problematiken wie Vorurteile oder Diskriminierung. Es werden also hauptsächlich gegenwärtige Probleme und Phänomene untersucht (vgl. Nünning 2003, S. 150f).
Wenn untersucht wird wie Geschlechter, Klassen und Rassen z.B. in die Disco gehen, sich eine Fernsehserie oder einen Film anschauen, spricht man von Cultural Studies. Nicht aber, wenn Kirchgänge, das Lesen alter Bücher, das Zurückblicken auf den zweiten Weltkrieg oder etwas anderes aus der Vergangenheit analysiert wird (vgl. Cunningham 1999, S. 202).
”Die Cultural Studies sind ein interdisziplinäres Projekt, das vor allem mit qualitativen Methoden kulturelle Formen, Praktiken und Prozesse gegenwärtiger Gesellschaften einer kritischen Untersuchung und Analyse unterzieht” (Winter 2005, S. 204). Untersuchungsgebiete sind, wie schon in Punkt 2 erwähnt, beispielsweise Minderheiten, Jugendkultur, Arbeiterkultur, Frauen (vgl. Assmann 2006, S. 18), Fotos von kranken Menschen, Baustellen, Filme, Serien, Fußballfans und vieles mehr (vgl. Nünning 2003, S. 150). Es gibt eine große Vielfalt der Kulturen, angefangen von Kulturen der Klasse, Geschlechter, Rassen bis hin zu unzähligen Subkulturen (vgl. Winter 2005, S. 208). Deshalb kommt der Begriff Cultural Studies auch immer nur im Plural vor. Man spricht immer nur von Cultural Studies und nicht von einer Cultural Study (vgl. Agger 1992, S. 2).
Am Anfang, also in den frühen 1960er Jahren, wurden hauptsächlich jugend- und subkulturelle Phänomene analysiert. Seit den 1980er und 1990er Jahren wurden vor allem alte und neue Medien zum Untersuchungsgegenstand der Cultural Studies. Gegenwärtige Themen sind ebenfalls Medien. Neben den Medien gewinnen auch Analysen im Bereich der Kommunikations - und Literaturwissenschaften immer mehr an Bedeutung (vgl. Lutter, Reisenleiter 2005, S. 8). In Punkt 3.3. wird auf konkretere Beispiele, welche für die Cultural Studies von besonderer Bedeutung waren, näher eingegangen.
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