Formelle und Informelle Gruppen
Eine Reflexion des Planspiels mithilfe theoretischer Grundlagen
Zusammenfassung
Zunächst soll ein umfassender Überblick über die Gruppe sowie die zwei Formen formelle und informelle Gruppe (Teil I: Theorie) gegeben werden. Der II. Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Reflexion des Planspiels „Ein Betrieb soll verlagert werden“. Dieses Spiel fand vom 17. bis 18. Dezember 2008 im Thüringer Weg 5 statt. In dieser Reflexion werden zunächst die verschiedenen Rollen des Spiels beschrieben. Danach soll auf die formellen und informellen Gruppen und Rollen, die im Planspiel beobachtbar waren, eingegangen werden. Des Weiteren beinhaltet der Reflexionsbericht eine persönliche Stellungnahme zum Planspiel.
Ziel dieser Arbeit ist es, das Planspiel hinsichtlich formeller und informeller Gruppen und Rollen zu reflektieren und dem Leser eine Vorstellung von einem Planspiel zu vermitteln.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkurzungsverzeichnis
Teil I: Theorie
1. Einleitung
2. Definition Gruppe
3. Formelle Gruppen
3.1 DefinitionformellerGruppen
3.2 Arten von formellen Gruppen
3.2. 1 Weisungsgruppe
3.2. 2 Aufgabengruppe
3.3 Formelle Rollen
4. Tnformelle Gruppen
4.1 Definition informeller Gruppen
4.2 Arten von informeller Gruppen
4.2.1 Innerbetriebliche Gruppe
4.2.2 AuBenbetriebliche Gruppe
4.2.3 Interessengruppe
4.2.4 Freundschaftsgruppe
4. 3 Tnformelle Rollen
Teil II: Reflexion
1. Beschreibung des Planspiels
1.1 Problemsituation
1.2 Rollen im Planspiel
1.2.1 Geschaftsleitung
1.2.2 Betriebsrat
1.2.3 Stadtrat
1.2.4 Kredit-AG
1.2.5 Amt fur Wirtschaftsforderung
1.2.6 Presse
2. personliche Rolle im Planspiel
3. Analyse
3.1 Formelle Gruppen und Rollen im Planspiel
3.2 Informelle Gruppen und Rollen im Planspiel
4. personliche Stellungnahme
Quellenverzeichnis
Abkurzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Teil I: Theorie
1. Einleitung
Nach Korte/Schafers 2007 ist die Gruppe das wichtigste soziale Gebilde. Jedes Individuum gehort zu meist vielen verschiedenen Gruppen. Die Gruppe verbindet das Individuum mit der Gesellschaft, sodass die Gruppe als „Paradigma der Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung“ gesehen wird (Korte/Schafers 2007, S. 138). Die herausragende Bedeutung der Gruppe fuhrt dazu, dass auch fur Unternehmen die Gruppe nicht mehr wegzudenken ist, denn laut Kropp 1999 setzt sich das Unternehmen aus Gruppen zusammen (vgl. Kropp 1999, S. 371).
Zunachst soll ein umfassender Uberblick uber die Gruppe sowie die zwei Formen formelle und informelle Gruppe (Teil I: Theorie) gegeben werden. Der II. Teil dieser Arbeit befasst sich mit der Reflexion des Planspiels „Ein Betrieb soil verlagert werden“. Dieses Spiel fand vom 17. bis 18. Dezember 2008 im Thuringer Weg 5 statt. In dieser Reflexion werden zunachst die verschiedenen Rollen des Spiels beschrieben. Danach soll auf die formellen und informellen Gruppen und Rollen, die im Planspiel beobachtbar waren, eingegangen werden. Des Weiteren beinhaltet der Reflexionsbericht eine personliche Stellungnahme zum Planspiel.
Ziel dieser Arbeit ist es, das Planspiel hinsichtlich formeller und informeller Gruppen und Rollen zu reflektieren und dem Leser eine Vorstellung von einem Planspiel zu vermitteln.
2. Definition Gruppe
Eine Gruppe ist ein „relativ isoliertes soziales System“ (Kirsch 1988, S. 168) und besteht aus „zwei oder mehr interagierende und in wechselseitiger Abhangigkeit stehende Individuen, die gemeinsam bestimmte Ziele anstreben“ (Robbins 2001, S. 265). Dabei kann man eine Einteilung in formale und informale Gruppen vornehmen.
3. Formale Gruppen
Zunachst werden die formelle Gruppe mit ihren Arten und die formelle Rolle erlautert.
3.1 Definition formeller Gruppen
GemaB Robbins 2001 sind formelle Gruppen gekennzeichnet durch vorgegebene Organisationsstruktur und festgelegte, ausformulierte Aufgaben. Aus diesen ergeben sich die Ziele der Gruppe. Die Verhaltensweisen der Mitglieder der Gruppe werden durch die Ziele der Betriebsleitung vorgegeben (vgl. Robbins 2001, S. 265). Erganzend zu dieser Definition ist die formelle Gruppe das Ergebnis betriebsokonomischer Gedankengange und ist hierarchisch aufgebaut (vgl. Oehler 1999, S .50). Ein Beispiel fur diese Art von Gruppe sind die Mitglieder einer Flugzeugbesatzung (vgl. Robbins 2001, S. 265).
3.2 Arten von formellen Gruppen
Formelle Gruppen lassen sich in zwei Untergruppen einteilen. Zu diesen gehoren die Weisungsgruppe und die Aufgabengruppe.
3.2.1 Weisungsgruppe
Zunachst besteht eine Weisungsgruppe aus den gleichen Merkmalen wie eine formelle Gruppe. Hinzu kommt, dass die Mitglieder dieser Gruppe direkt einem bestimmten Manager untergeordnet sind. Zu nennen sind folgende Beispiele: Eine Lehrerin einer Grundschule unterrichtet 12 Schulkinder oder ein Leiter der Post weist seine funf Inspektoren (vgl. Robbins 2001, S. 266).
3.2.2 Aufgabengruppe
Eine Aufgabengruppe wird ebenso von der Organisation bestimmt. Sie besteht aus Beschaftigten eines Betriebs, die zusammen einen Arbeitsauftrag ausfuhren. Die Abgrenzung zur Weisungsgruppe besteht darin, dass keine klaren Grenzen in der Hierarchie gesetzt sind.
Ein Beispiel dieser Formation ist die Universitatsleitung oder die Studentenvertretung (vgl. Robbins 2001, S. 266).
3.3. Formelle Rollen
Die formellen Rollen sind unpersonlich und, wie die formelle Gruppe, durch ihre Aufgabe, Regeln und Anforderungen der Organisation definiert. Die formelle Rolle muss durch den Rollensender (z. B. Arbeitgeber) kommuniziert werden (vgl. Kieser/Kubicek 1992, S. 459). Zweck der formellen Rolle ist die Strukturierung der Gruppe. Damit wird die Interaktion zwischen den Mitgliedern einer Gruppe erleichtert. Eine formelle Rolle ware z. B. der Geschaftsleiter oder der Projektleiter (vgl. Lent 2003, S. HRM 4).
4. Informelle Gruppen
Desweiteren werden im Folgenden die informelle Gruppe definiert und deren Formen naher betrachtet. Anschliefiend wird die informelle Rolle erlautert.
4.1 Definition informeller Gruppen
Informelle Gruppen sind ungeplant und entstehen aufgrund sozialer Bedurfnisse und Interessen der Gruppenmitglieder (vgl. Kropp 2001, S. 371). Diese sind nicht von der Organisation vorgegeben (vgl. Robbins 2001, S. 265). Mitglieder einer formellen Gruppe sind meist auch bei mind. einer informellen Gruppe angehorig. Informelle Gruppen haben die Aufgabe, individuelle Bedurfnisse der Personen abzudecken, die von der formellen Gruppe nicht erfullt werden (vgl. Kropp 2001, S. 371). Diese dynamische Gruppenstruktur ist den Mitgliedern meist nicht voll bewusst und hat dennoch einen grofien Einfluss auf alle betrieblichen Vorgange (vgl. Oehler 1999, S. 51). Informelle Gruppen kommen auch haufig in formellen Gruppen vor (vgl. Rosemann/Bielski 2001, S. 148).
4.2 Arten von informellen Gruppen
Zunachst kann die informale Gruppe hinsichtlich ihrer Erscheinungsform unterteilt werden.
4.2.1 Innerbetriebliche Gruppen
Innerhalb des Betriebes kommen informelle Gruppen zustande. In der Pause treffen sich Kollegen zum „Kaffeekranchen“ oder zu „Plauderrunden“ (vgl. Kropp 2001, S. 372).
4.2.2 AuBerbetriebliche Gruppen
Diese Art der formalen Gruppe hat weniger mit dem Betrieb zu tun, sondern mit der Freizeit der Personen. AuBerhalb des Betriebs entstehen Sport- und Freizeitgruppen, um gemeinsame Interessen auszutauschen (vgl. Kropp 2001, S. 372).
Des Weiteren werden formale Gruppen in Interessen- und Freundschaftsgruppen gegliedert.
4.2.3 Interessengruppen
Eine Interessengruppe wird durch ein gemeines Ziel, dass jedes Gruppenmitglied erreichen mochte, gegrundet. Ein gemeinsames Anliegen, z.B. die Unterstutzung eines entlassenen Kollegen oder eine Forderung fur bessere Arbeitsbedingungen, ist die Grundlage fur die Entstehung dieser Formation (vgl. Robbins 2001, S. 266).
4.2.4 Freundschaftsgruppen
Freundschaftsgruppen sind soziale Zusammenschlusse, wobei die Mitglieder gemeinsame Merkmale, wie z.B. gleiche Altersstufe, sportliche Interessen oder gemeinsame politische Ansichten, haben. Diese Gruppen bestehen uber die Arbeit hinaus (vgl. Robbins 2001, S. 266).
4.3. Informelle Rollen
Informelle Rollen nehmen meist nicht-fuhrende Mitglieder einer Gruppe ein (vgl. Tschuschke/Agazarian 2001, S. 127). Sie entsteht aus dem Charakter des Mitglieds (vgl. Kieser/Kubicek 1992, S. 459). AuBerdem fordert die informelle Rolle die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein Vermittler, der versucht Spannungen zu vermeiden oder ein aktiver Mitgestalter, der seine eigene Meinung auBert und Hinweise und Anleitungen gibt, sind Formen der informellen Rolle (vgl. Lent 2003, S. HRM 4).
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