Zwischen 1337 und 1339 schuf der italienische Maler Ambrogio Lorenzetti (1290 -1348) den prominenten Freskenzyklus des Mal e Buon Governo für den Sala dei Nove im Palazzo Pubblico von Siena. Der Zyklus wurde von der Regierung Sienas, den so genannten Domini Novem1 in Auftrag gegeben. Er zeigt die Allegorie eines guten und eines schlechten Regiments sowie die Auswirkungen der jeweiligen Herrschaftsform auf das Leben in Stadt und Land.
Im Folgenden soll die Darstellung des Landlebens unter der guten Regierung eingehend betrachtet werden. Es gilt dabei zu untersuchen, in welchem Maße die Gegebenheiten der Sieneser Kommune des 14. Jahrhunderts in den Darstellungen des Abschnitts zum Ausdruck kommen. Auf diese Weise möchte ich an Hand des Bildausschnittes sowohl den expliziten Realitätsbezug, als auch die politische Aussagekraft des Freskenzyklus in der damaligen Zeit deutlich machen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Lorenzettis Fresken des Mal e Buon Governo im Palazzo Pubblico
3. Die Auswirkungen der guten Regierung auf das Umland
3.1 Die Beschreibung des Landschaftspanoramas
3.2 Eine Analyse ausgewählter Bildinhalte
3.2.1 Die Stadt Siena und sein Contado
3.2.2 Ein sicheres Straßennetz
3.2.3 Landwirtschaft und Tierhaltung
3.2.4 Die Sieneser Ständegesellschaft
3.3 Die Deutung des Bildabschnitts im zeitgeschichtlichen Kontext
4. Schluss
5. Abbildungen
6. Abbildungssverzeichnis
7. Literaturverzeichnis