1. Definition von Lesekompetenz
Als Lesekompetenz im allgemeinen Sinne versteht man die Fähigkeit,
geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren
Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren
Zusammenhang einordnen zu können, sowie in der Lage zu sein, Texte für
verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen.
2. Geschichtliche Entwicklung der Lesefähigkeit
Im Altertum war Lesekompetenz eher selten zu finden. Selbst Könige
konnten trotz Privatleher oft nicht richtig lesen. Deshalb gab es damals Schreiber, die speziell ausgebildet waren und das Lesen und Schreiben übernahmen.
Nach der Erfindung des Buchdruckes von Johannes Gutenberg und der
massenhaften Verbreitung der Lutherbibel im Zeitalter der Reformation
(16. Jahrhundert) nahm die Lesekompetenz in Mitteleuropa stark zu.
Später brachte auch die Entstehung der Sonntagsschulen im
19.Jahrhundert große Fortschritte.
Schließlich förderten die Einführung der allgemeinen Schulpflicht und die Einrichtung öffentlicher Bilbliotheken in der Neuzeit die Lesekompetenz in der Bevölkerung ungemein.
Inhaltsverzeichnis
1. Definition von Lesekompetenz
2. Geschichtliche Entwicklung der Lesefähigkeit
3. Die vier Teilkompetenzen der Lesekompetenz
3.1 Kognitive Teilkompetenz
3.2 Emotionale Teikompetenz
3.3 Motivationale Teilkompetenz
3.4 Interaktive Teikompenenz
4. Dimensionen und Einflußfaktoren der Lesekompetenz
5. Die Ebenen des Leseprozesses
6. Interindividuelle Unterschiede in Teilprozessen
6.1 Basale Wahrnehmungsprozesse
6.1.1 Augenbewegung (Okulomotorik)
6.1.2 Wahrnehmungsspanne
6.2 Prozesse auf Wortebene
6.2.1 Lexikalischer Zugriff
6.2.2 phonologische Rekodierung
6.2.3 Nutzung des Satzkontextes bei der Worterkennung
6.3 Prozesse auf Satzebene
6.3.1 Syntaktische Prozesse
6.4 Prozesse auf Textebene
6.4.1 Globale Kohärenzbildung
6.4.2 Inhaltliches Vorwissen
6.4.3 Arbeitsgedächtniskapazität
7. Theorien zur Lesekompetenz:
7.1 Theorie der verbalen Effizienz
7.2 Kapazitätstheorie
7.3 Interaktiv-kompensatorisches Modell
7.4 Integrationsprozesse auf Textebene
8. Fazit
9. Schluß
10. Literatur