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Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis

©2011 Hausarbeit 21 Seiten

Zusammenfassung

In der heutigen Zeit spricht man sehr oft über Motivation der Mitarbeiter. Es ist zu einem der wichtigsten Faktoren für die Unternehmen geworden. Selbst die modernsten Maschinen und Produktionstechniken sind keine Garantie für Erfolg. Erst in Kombination mit engagierten Mitarbeitern, die ihr Fach verstehen und mit Leidenschaft ihre Aufgaben verrichten sind die Voraussetzungen für Erfolg und langfristiges bestehen am Markt gegeben. Ein Unternehmen soll kein Ort mehr sein, wo man nur das Geld verdient und starr die Regeln befolgt, es muss zu einem Teil des Lebens werden. Das Ziel der Motivation ist es, aus den Mitarbeitern, die dem Unternehmen gegenüber negativ eingestellt sind, aktive und wertvolle Teamspieler, die eigene Ideen einbringen und aktiv an Unternehmenszielen mitwirken zu entwickeln und langfristig zu erhalten. Doch wie schafft man die Mitarbeiter so zu motivieren? Bezüglich dieses Themas gibt es sehr viele unterschiedliche theoretische Auffassungen. In dieser Hausarbeit werde ich hierfür einige Vertreter vorstellen, sowie wage anhand eines praktischen Beispiels eine praxisbezogene Umsetzung.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Vorwort

2 Definitionen
2.1 Bedürfnisse
2.2 Motiv
2.3 Motivation
2.3.1 Intrinsische Motivation
2.3.2 Extrinsische Motivation

3 Ausgewählte Motivationstheorien
3.1 Inhaltstheorien
3.1.1 Theorien der Bedürfnishierarchie von Maslow
3.1.2 Zwei Faktorentheorie von Herzberg
3.2 Prozesstheorien
3.2.1 Die X-Y-Theorie
3.2.2 SIR-Theorien

4 Anwendungen von Motivationstheorien in der betrieblichen Praxis
4.1 Darstellung des Praxisfalles
4.2 Analyse
4.2.1 Analyse gemäß Maslow
4.2.2 Analyse gemäß Herzberg
4.3 Lösungsansätze
4.3.1 Lösung gemäß Maslow
4.3.2 Lösung gemäß Herzberg

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Motiv-Pyramide nach Maslow

Abbildung 2: Die relativen Vorrangverhältnisse menschlicher Bedürfnisse

Abbildung 3: Vergleich von beruflichen Erlebnissituationen,

die eine besonders positive oder negative Einstellung

zur Arbeit hervorgerufen haben (Herzberg)

Abbildung 4: Reiz-Reaktions-Modell

1 Vorwort

In der heutigen Zeit spricht man sehr oft über Motivation der Mitarbeiter. Es ist zu einem der wichtigsten Faktoren für die Unternehmen geworden. Selbst die modernsten Maschinen und Produktionstechniken sind keine Garantie für Erfolg. Erst in Kombination mit engagierten Mitarbeitern, die ihr Fach verstehen und mit Leidenschaft ihre Aufgaben verrichten sind die Voraussetzungen für Erfolg und langfristiges bestehen am Markt gegeben. Ein Unternehmen soll kein Ort mehr sein, wo man nur das Geld verdient und starr die Regeln befolgt, es muss zu einem Teil des Lebens werden. Das Ziel der Motivation ist es, aus den Mitarbeitern, die dem Unternehmen gegenüber negativ eingestellt sind, aktive und wertvolle Teamspieler, die eigene Ideen einbringen und aktiv an Unternehmenszielen mitwirken zu entwickeln und langfristig zu erhalten. Doch wie schafft man die Mitarbeiter so zu motivieren? Bezüglich dieses Themas gibt es sehr viele unterschiedliche theoretische Auffassungen. In dieser Hausarbeit werde ich hierfür einige Vertreter vorstellen, sowie wage anhand eines praktischen Beispiels eine praxisbezogene Umsetzung.

2 Definitionen

2.1 Bedürfnisse

Bedürfnisse, die als Ausgangspunkt der Motivationstheorie dienen, werden von Maslow selbst als so genannte physiologische Triebe definiert (vgl. Maslow 1954: 80). Man unterscheidet primäre – angeborene Bedürfnisse, die der genetischen Programmierung der Menschen entsprechen, und sekundäre – gelernte Bedürfnisse (vgl. Staehle 1991: 147). Ein Bedürfnis wird zum einen als ein Wunsch, der bei seiner Erfüllung zur Steigerung des Wohlbefindens des jeweiligen Menschen führt oder ihm einen Nutzen spendet, gesehen (vgl. Söllner 2008: 9). Und zum anderen ist ein Bedürfnis als ein physisches, psychisches oder soziales Defizit eines menschlichen Wesens in einer bestimmten Situation zu verstehen. Der Mensch verspürt einen Drang diese Mängelzustände zu beseitigen, um z.B. am Leben zu bleiben oder seine Gesundheit zu bewahren (vgl. Zecha 2006: 114).

2.2 Motiv

Im Motivationsprozess gilt das Motiv als zentrale Variable. Es ist einem aus der Umwelt wahr- bzw. aufgenommenen Wert, der später in einer bestimmten Situation aus dem Gedächtnis bewusst oder unbewusst abgerufen wird, gleichzusetzen. Dieser Wert kann sich als Bedürfnis oder Ziel im Verhalten auswirken (vgl. Nick 1974: 193).

In der Motivationspsychologie kann ein Motiv als eine personenbedingte Verhaltenstendenz bzw. eine Handlungsbereitschaft, die zeitlich relativ konstant ist und situationsabhängig erfolgt, verstanden werden (vgl. Keller 1981: 24;. Wottawa 1995: 26). Von Atkinson wurde ein Motiv als „der Faktor, der eine Erklärung für die Richtung, Energie und Persistenz im Handeln eines Individuums gibt“, verstanden (Atkinson, 1975: 20).

2.3 Motivation

Im Gegensatz zum Motiv, das nur eine Variable - „Wert“ darstellt, ist Motivation als eine Kombination aus verschiedener Organismus- und Umweltvariablen zu verstehen (vgl. Keller 1981:24). Das bedeutet, dass die Motivation sich aus Interaktion von Person, die bestimmte Personeneigenschaften besitzt, und Situation, die bestimmte als Anreiz wirkende Faktoren enthält, ergibt (vgl. Rosenstiel 2007:241). Zwei Formen der Motivation, die intrinsische und die extrinsische, werden in der Literatur unterschieden.

2.3.1 Intrinsische Motivation

Die intrinsische Motivation entsteht aus dem Interesse an der Tätigkeit selbst (vgl. Jost 2008: 98). Sie kann aus Anreizen, die eine Aufgabe mit ihrem Schwierigkeits- und Neuigkeitsgrad sowie mit den subjektiv eingeschätzten verborgenen Erfolgschancen enthält, resultieren (Vgl. Heckhausen 1989: 455f). Das Verhalten wird hier intrinsisch - "von innen her" motiviert (Kirchler 2008: 322).

2.3.2 Extrinsische Motivation

Bei extrinsischer Motivation wird das Verhalten durch äußere Faktoren, die eine Belohnung oder Bestrafung eines Handelsergebnisses darstellen, beeinflusst.

Als Beispiel sind hier finanzielle Belohnung, Anerkennung oder Strafe zu nennen. (vgl. Scheffer/Kuhl 2006: 13; Kirchler 2008: 321)

3 Ausgewählte Motivationstheorien

3.1 Inhaltstheorien

Die Inhaltstheorien versuchen die Frage: Was ist die Grundlage des Antriebs von Menschen? zu beantworten (vgl. Weibler 2001: 209). Dabei beschäftigt man sich mit Bedürfnissen, Motiven oder Antrieben, die nach ihrer Art, Inhalt und Wirkung untersucht werden (vgl. Drumm 2000: 445).

3.1.1 Theorien der Bedürfnishierarchie von Maslow

Das hierarchische Motivationsmodell stellt den Grundgedanken der Motivationstheorie von Maslow. Allgemein ist dieses Modell als Bedürfnispyramide bekannt, die allerdings bei Malsow selbst so nicht vorkommt (vgl. Franken, 2004: 92). Die Abbildung 1 gibt einen Überblick der wesentlichen Überlegungen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Motiv-Pyramide nach Maslow (eigene Darstellung in Anlehnung an Maslow, 1954:80f)

In der Abbildung 1 gebildete Motivklassen, kann man wie folgt charakterisieren:

- Physiologische Bedürfnisse stellen elementare Triebe wie Hunger, Durst, Schlaf etc. dar.
- Sicherheitsbedürfnis reflektiert sich im Verlangen nach Geborgenheit, Sicherheit und Stabilität.
- Soziale Bedürfnisse drücken das Streben nach Liebe, Kontakt und Zugehörigkeit in eine Gemeinschaft aus.
- Wertschätzungsbedürfnisse umfassen sowohl Bedürfnis nach Achtung durch sich selbst (Leistung, Kompetenz), als auch durch andere (Respekt, Prestige).
- Selbstverwirklichungsbedürfnis stellt die Spitze der Pyramide dar. Es ist als Selbstverwirklichungskonzept zu verstehen, das durch Ausnutzung eigener Fähigkeiten, Unabhängigkeit und Kreativität erfolgt (vgl. Steinmann/Schreyögg 1997: 485f).

Alle denkbaren, menschlichen Bedürfnisse werden diesen fünf Gruppen zugeordnet. Die Aufstellung der Bedürfnisgruppen erfolgt nach dem Hierarchieprinzip. Dieses wiederum unterstellt, dass ein Bedürfnis erst dann zur Handlung führt, wenn das darunter liegende Bedürfnis befriedigt ist. Demnach bekommen die hierarchisch niedriger liegenden, unbefriedigten Bedürfnisse eine dominante Bedeutung (vgl. Söhchen 1992: 49). Die vier grundlegenden Bedürfnisse werden als Defizitmotive zusammengefasst und dem Wachstumsmotiv (Selbstverwirklichung) gegenübergestellt. Defizitmotive sind insofern erkennbar, dass im Falle ihrer Nichterfüllung eine Krankheit erfolgt bzw. im Falle der Erfüllung eine Krankheit vermieden wird. Es heißt aber nicht, dass die Erfüllung von Defizitbedürfnissen automatisch zur „Gesundheit“ führt, es stellt nur die Voraussetzung für Aktivierung des Wachstumsmotivs dar (vgl. Gebert 1996: 41).

Der hierarchische Ansatz nach Maslow wird häufig kritisiert. Es wird unterstellt, dass alle Menschen höhere Bedürfnisse entwickeln müssen, wenn ihre Defizitbedürfnisse befriedigt sind. Diese Annahme entspricht nicht der Realität. Dieser Unterstellung widerspricht auch, dass viele Menschen selbst ohne Befriedigung bestimmter Grundbedürfnisse schöpferisch tätig waren (vgl. Galliker 2009: 197). Weiterer Kritikpunkt ist die Reihenfolge der Bedürfnisklassen. Ist die Reinfolge für alle Menschen gleich? Es wird auch kein Hinweis darüber gegeben, ob ein Mensch mehrere unerfüllte Bedürfnisse gleichzeitig haben kann. Um die Einseitigkeit der Bedürfnispyramide zu relativieren, ist eine dynamische Darstellung der Maslow Theorie notwendig. Die Abbildung 2 stellt die Relativen Vorrangsverhältnisse menschlicher Bedürfnisse dar:

[...]

Details

Seiten
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783656007395
ISBN (Paperback)
9783656007203
DOI
10.3239/9783656007395
Dateigröße
1.2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Erscheinungsdatum
2011 (September)
Note
2,3
Schlagworte
soziologie psychologie motivation bedürfnisse maslow herzberg
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Titel: Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis