1. Einleitung
Als staatlich anerkannte Sozialarbeiterin wird einem schnell bewusst, dass man im Rahmen der gegebenen Strukturen gegen gewachsene Wiederstände kämpft. Viele staatliche Projekte und Maßnahmen setzen im Leben der Betroffenen zu spät an. Dann ist sprichwörtlich „Hopfen und Malz verloren“. Aus diesem Grund ist das eingeführt Kinderbildungsgesetz, im folgenden kurz KiBiz, ein Grund zur Hoffnung, da dieses in der Frühpädagogik zum Einsatzkommt und Tageseinrichtungen für Kinder neu gestaltet.
Vor der Einführung des Gesetzes wurden bereits Bedenken geäußert. In der Praxis hört man in vielen Angelegenheiten negative Stimmen: „Das ist wegen KiBiz so.“ Dies ist ein Grund, um sich mit dem Thema zu befassen und zu überprüfen, ob die getroffenen Entscheidungen
der Träger tatsächlich auf das KiBiz zurückzuführen sind.
Zweieinhalb Jahre nach der Einführung des Gesetzes in Nordrhein-Westfalen und somit kurz vor der offiziellen Überprüfung durch das Land versucht diese Hausarbeit einen Einblick in die Umsetzung des Gesetzes zu geben. Konkretisiert wird dieser Einblick anhand einer
Kindertagesstätte im Bergischen Land.
Zu Beginn dieser Hausarbeit wird die Einführung des KiBiz erläutert. Zudem werden Begriffe wie Bildung und im speziellen Fall die Bildung von Kindern definiert. Dies soll zum einem auf der Grundlage des SGB VIII erfolgen, dem ersten Artikel des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, und zum anderen auf einschlägige Definitionen aus dem pädagogischen
Umfeld. Desweiteren sollen die Kernziele des KiBiz beleuchtet werden, um diese im Folgenden mit der Realität abzugleichen.
Im dritten Kapitel stehen dann die Umsetzung und die Perspektiven des Gesetzes im Vordergrund. Hier werden auch die Anforderungen an das Personal diskutiert. Außerdem steht das Qualitätsmanagement in diesem Kapitel als Möglichkeit der Steuerung und somit als weitere Verbesserung der Kinderbildung im Fokus. Abgerundet wird das Kapitel durch eine Chancen- und Risikoanalyse. Im Fazit werden dann alle erarbeiteten Ergebnisse zusammengefasst, um daraus Bilanz zu ziehen und eventuell weitere Diskussionspunkte zu nennen.
Um die Lesbarkeit zu erleichtern, wird die weibliche Schreibweise verwendet, gemeint sind ausdrücklich beide Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kinderbildungsgesetz – Vom Entwurf bis zur Verabschiedung
2.1 Ziele
2.2 Finanzierungsstruktur und Personaleinsatz
2.2 Frühkindliche Bildung im Gesetz
2.3 Frühkindliche Bildung in der pädagogischen Theorie
2.4 Ansatz der frühkindlichen Bildung in der Praxis
3. Umsetzung und Perspektiven des KiBiz in Kindertageseinrichtungen
3.1 Aufgaben des Personals
3.2 Evaluation als Element des Qualitätsmanagements zur Sicherung der frühkindlichen Bildung
3.3 Chancen und Risiken
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhang 1: Gruppenformen
Anhang 2: Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter