Konflikte im Team
Arten, Entstehung, Auswirkung, Bewältigung
Zusammenfassung
In der folgenden Arbeit soll erläutert werden, welche Arten von Konflikten es gibt, wie sie entstehen und wie man sie konstruktiv lösen bzw. nutzen kann.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist ein Konflikt
3. Konfliktarten
3.1 Sachkonflikte oder Bewertungskonflikt (Ziele)
3.2 Beurteilung oder Prozedurkonflikte (Wege)
3.3 Verteilungskonflikte (Mittel)
3.4 Beziehungskonflikte
3.5 Wertekonflikte
4. Entstehung von Konflikten und ihre Quellen
5. Auswirkung von Konflikten
5.1 Positive Aspekte von offen ausgetragenen Konflikten
5.2 Nachteile bei Verdrängung von Konflikten
6. Konfliktbewältigung
7. Schlussbetrachtung
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Mit anderen Menschen in einem Team zusammenzuarbeiten ist ein Teil unseres täglichen Lebens. Ob im Beruf, im Studium oder im privaten Bereich, die Teamarbeit gewinnt stetig an Bedeutung. Vor allem jedoch im Berufsleben wird von den Mitarbeitern vorrausgesetzt effizient in Teams zusammenzuarbeiten. Doch das arbeiten im Teams ist nicht immer positiver Natur. Denn wo immer Menschen miteinander zusammen arbeiten werden auch Konflikte entstehen. Ursachen darin liegen zumeist in den unterschiedlichen Verhaltensmustern, Ansichten oder Mentalitäten der Teammitgliedern. Wichtig ist es, aber sinnvoll mit dieses Konflikten umzugehen und sie eventuell sogar als Kraftquelle zu nutzen.
In der folgenden Arbeit soll erläutert werden, welche Arten von Konflikten es gibt, wie sie entstehen und wie man sie konstruktiv lösen bzw. nutzen kann.
2. Was ist ein Konflikt
Ein Konflikt ist ein Zusammenstoß zwischen zwei oder mehreren Personen, die auf unterschiedliche Ziele oder Interessen gerichtet sind. Dabei spielen Machtverhältnisse, Normen, Werte, Zielsetzungen und Emotionen eine beeinflussende Rolle.(Vgl. Haug 2003, S. 74) Kurz gesagt versteht man unter Konflikten inkompatible Handlungen bzw. Handlungstendenzen.(Vgl. Spieß 1999, S.81).“ Konflikte sind Störungen die den Handlungsablauf unterbrechen und belastend wirken. Konflikte haben die Tendenz zu eskalieren, d.h., sie weiten sich aus und nehmen an Intensität zu. Konflikte werden als Störung des "normalen" Lebens empfunden und halten von einem gewohnten Handlungsablauf ab.“(Stangel 2008)
3. Konfliktarten
Konflikte haben unterschiedliche Ursachen und Auswirkungen und spielen sich auf unterschiedlichen Ebenen ab. Somit kann man Konflikte in fünf verschiedene Arten unterteilen. Die Sachkonflikte, die Prozedurkonflikte, die Beziehungskonflikte die Verteilungskonflikte und die Wertekonflikte.
3.1 Sachkonflikte oder Bewertungskonflikt (Ziele)
Dieser Konflikt entsteht durch verschiedenen Zielsetzungen oder Zielvereinbarung zweier oder mehrere Parteien. (Vgl. Spieß 1999, S. 82) Des weiteren beruht diese Art von Konflikt auf objektiver Begebenheit. (Haug 2003, S.79)
Praxistransfer: Im zweiten Semester haben wir in einem Team von vier Personen ein Marketingkonzept erstellen müssen. Der Konflikt bestand darin, dass die verschiednen Teammitglieder unterschiedliche Ziele angestrebt haben. Zwei wollten die Note Drei erreichen und einen dementsprechenden Aufwand erbringen. Die andern zwei wollten hingegen eine Zwei erreichen. Das Ergebnis war, dass die Teammitglieder, die die bessere Note erreichen wollten mehr gearbeitet haben als die anderen, jedoch alle die gleiche Endnote bekamen. Eine bessere Lösung wäre gewesen, wenn man sich zu Beginn der Arbeit zusammengesetzt und gemeinsame Interessen ausgetauscht hätte. Anschließend hätten wir zusammen überlegen müssen, was Für bzw. Gegen eine bestimmte Position spricht und welche Auswirkungen die eine oder andere Entscheidung mit sich zieht. (Vgl. Haug 2003, S. 79) Wobei man trotz allem nicht davon ausgehen kann, dass der Konflikt dadurch behoben werden kann.
3.2 Beurteilung oder Prozedurkonflikte (Wege)
Es besteh ein Konflikt über die Art und Weise wie ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll. (Vgl. Spieß 1999, S. 82) Das heißt, die Teammitglieder streben zwar das gleiche Ziel an , sind sich jedoch uneinig wie das Ziel erreicht werden soll.(Vgl. Haug 2003, S.80)
Praxisbezug: An Prozedurkonflikte war ich schon mehrmals beteiligt. Meinungsverschiedenheiten über den Aufbau einer schriftliche Arbeit die man gemeinsam gestalten musste ist ein Beispiel davon. Welche Punkte sollten angesprochen werden und welche sind unwichtig waren dabei die Hauptstreitpunkte. Die Lösung lag darin gemeinsam mit seinen Teammitgliedern konstruktiv zu kommunizieren und zu argumentieren. Somit wurden neue Ansichten geschaffen und alte verworfen. Bei den letzten Unstimmigkeiten die nicht durch Kommunikation behoben werden konnten, wurde demokratisch abgestimmt.
3.3 Verteilungskonflikte (Mittel)
Hier liegt der Konflikt in der Verteilung der Ressourcen. (Vgl. Spieß 1999, S. 82)
Praxisbezug: Die Bildung der Teams war vor allem im zweiten Semester ein wirkliches Problem. Damals sollten wir Gruppen zu jeweils 4-5 Studenten bilden die über das ganze Semester zusammenarbeiten sollten. Die Schwierigkeit lag jedoch darin, die Personen fair aufzuteilen. D.h. dass sowohl sehr gute Studenten (bezogen auf die Leistung) mit mittelmäßige oder schwachen Studenten zusammenarbeiten. Dies war jedoch nicht möglich, da die Leistungsstarken Studenten untereinander bleiben und die Leistungsschwachen oder „Faulen“ sich an die „Starken“ hängen wollten um sich mit ihrer Leistung mittragen zu lassen.
Eine zufriedenstellende Lösung haben wir auch nach mehreren Treffen und Diskussionen nicht finden können. Wir haben uns zwar nach einiger Zeit geeinigt aber ich gehe davon aus, dass nicht alle Zufrieden mit dieser Aufteilung waren. Eine besser Konfliktlösung würde mir auch jetzt nicht einfallen, am einfachsten wäre es wohl gewesen wenn wir von vorneherein eingeteilt worden wären.
3.4 Beziehungskonflikte
Der Beziehungskonflikt entsteht aufgrund von verschiedenen Gefühlen und Einstellungen der Konfliktpartner. Diese Konflikte können zum einen im persönlichen Bereich liegen ( Antipathie) oder aber durch einer Personifizierung im Sach-, Rollen-, oder Prozedurkonflikt entstehen. (Vgl. Haug 2003, S.81)
Praxisbezug: Im ersten Semester habe ich zusammen in einem Team von 5 Personen gearbeitet. Das Team hat sich damals nicht selber zusammengestellt sondern wurde gelost. Zwei Teammitglieder hatten schon zu Beginn der Teamarbeit starke persönliche Differenzen. Deutlich wurde dies, indem beide unfaire und teilweise auch ungerechtfertigt Kritik einander geäußert haben. Mit Sprüchen wie „wie kann man nur so einen Blödsinn abgeben“ oder „geh doch nach Hause, deine Vorschläge sind eh unbrauchbar“ wurden die Teamsitzungen schnell destruktiv. Lösung des Konflikts war es sich zusammen zu setzten und in einem offenen, sachlichen Gespräch über die Probleme zu reden. Dabei war das Ziel nicht aus den beiden Konfliktpartnern Freunde zu machen sondern ihnen nahe zu bringen, dass so das ganze Team nicht arbeiten kann.
3.5 Wertekonflikte
Ursache des Wertekonflikt liegt darin, wenn für ein Teammitgliede eine Unvereinbarkeit zwischen beruflichen Anforderungen und seinen ethnischen bzw. moralischen Werten auftritt. Für die Lösung dieses Konflikts ist der Mitarbeiter selber verantwortlich. (Haug 2003, S.82) D.h. der Betroffene muss entscheiden ob er die berufliche Anforderung erfüllen kann bzw. will oder nicht und schließlich auch mit den daraus folgenden Konsequenzen zurecht kommen (falls diese vorhanden sind).
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