Zu den wohl bedeutendsten Vertreter der europäischen Oberschicht müssen die preußischen Junker gezählt werden, die wie kaum ein anderer Adelszweig die Geschichte ihres eigenen Landes geprägt und aktiv beeinflusst haben. Als vorherrschende, adelige Elite Preußens betätigten sie sich sowohl machtpolitisch im Verwaltung, Staats- und Militärdienst als auch wirtschaftlich als Großgrundbesitzer und Agrarier auf dem eigenen Gut. Dabei gelang es ihnen über längere Zeit hinweg nicht nur das Geschick der Ostprovinzen sondern ganz Preußens und letztendlich ganz Deutschlands mitzubestimmen. Jedoch waren ihr Ruf und ihr Ende nicht minder mit Preußen und schließlich dem Deutschen Reich verbunden. Viel mehr lässt sich sagen, dass die Geschichte der Junker nicht von der Preußens zu trennen ist. Doch wofür stand das Junkertum wirklich? Welche Interessen verfolgten die „Ostelbier“ und wo war ihr Platz im preußischen Staat und in dem seit 1871 bestehenden Deutschen Kaiserreich? Diesen Fragen soll im Rahmen dieser Arbeit nachgegangen werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Stellung im preußischen Staat im 17. und 18. Jahrhundert
3. Die Zeit der Reformen und des Liberalismus
3.1 Die Preußischen Reformen
3.2 Die Zeit des Vormärz
3.3 Die Revolution von 1848/
4. Die Rolle im Deutschen Kaiserreich
4.1 Die Ära Bismarck
4.2 Die Wilhelminische Zeit
5. Schlussbetrachtung
6. Literatur