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Über die Plausibilität und Aktualität des Phänomens der De-Institutionalisierung der Geschlechterdifferenzen

©2011 Wissenschaftlicher Aufsatz 27 Seiten

Zusammenfassung

Laut von Bettina Heintz´ These (2008: 231) sind wir heute mit einer Vielfalt von Formen und Intensitätsgraden von geschlechtlicher Differenzierung und Ungleichheit konfrontiert. In diesem Zusammenhang spricht sie von einer De-Institutionalisierung der Geschlechterdifferenz, in der Geschlechterasymmetrien nicht mehr rechtlich und kulturell abgesichert sind, sondern zunehmend illegitim reproduziert werden.

Heintz´ Erklärungsversuch für diese Illegitimität der Reproduktion der Geschlechterdifferenz sind Interaktionen, die durch kulturelle Perzeption und damit einhergehenden Erwartungshaltungen und Verhalten geprägt sind. (vgl. 2008: 235) Dem liegt die Ansicht eines sozialkonstruktivistisch Verständisse von Geschlecht als ein Konstrukt, das (historisch) konstruiert wurde und dekonstruiert, also verändert werden kann, zugrunde. Als Effekt sozialen Handelns und sozialer Institutionalisierungsprozesse basiert es nicht auf deren natürlicher Vorgabe. Inwiefern zeichnet sich tatsächlich ein Wandlungsprozess in Zeiten der Postmoderne als eine "De-Institutionalisierung der Geschlechterdifferenz" ab, wo in funktional differenzierten Gesellschaften die Unterscheidung und Hierarchisierung der Geschlechter zunehmend dysfunktional wird und stattdessen andere Differenzierungslinien an Bedeutung gewinnen? Die Frage lautet also: Ist die Vorstellung der De-Institutionalisierung von Geschlechtsdifferenz als Prozess plausibel und aktuell?

Im Folgenden wird der De-Institutionalisierungthese Heintz´ (2008: 231) nachgegangen und diese - anhand ihres Verständnisse des Begriffes und des Prozesses - detaillierter nachgezeichnet. Der zweite Teil ihrer These weist darauf hin, dass sich trotz dieses De-Institutionalisierungsprozesses bestimmte Phänomene als persistent hinsichtlich der Geschlechterdifferenz erweisen. Dies gilt es anhand von Daten zu beweisen beziehungsweise zu widerlegen. Sind die Persistenzen universal oder auf bestimmte Phänomene oder Bereiche (Politik, Dienstleistung, Wirtschaft ect.) beschränkt? Abschließend soll der aktuelle Entwicklungsstand bis 2011 – national sowie international – anhand der existierenden Studien betrachtet werden, um eine allgemeingültigere Prüfung von Heintz´ These vornehmen zu können.

In der vorliegenden Arbeit blickt auf historische Evolutionen, gegenwärtige Standards und Fakten und der zukunftweisenden internationalen Entwicklungen als prädiktive Trends.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 De-Institutionalisierung

2 Prozess der De-Institutionalisierung
2.1 Ebenen der De-Institutionalisierung
2.2 Phänomene der De-Institutionalisierung

3 Folgen der De-Insititutionalisierung
3.1 Status quo in deutscher Wissenschaft, Politik, Medizin und Technik
3.1.1 Wissenschaft
3.1.2 Politik
3.1.3 Pflege und Medizin
3.1.4 Technik
3.2 Internationale und deutsche Trends im Vergleich
3.2.1 Frauenquote
3.2.2 Erwerbsquote
3.2.3 Lohn
3.2.4 Segregation

4 Resümee

Literaturverzeichnis

Details

Seiten
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783656113645
ISBN (Paperback)
9783656114277
DOI
10.3239/9783656113645
Dateigröße
652 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Berlin – Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
Erscheinungsdatum
2012 (Januar)
Note
1,7
Schlagworte
Geschlechterdifferenzen Bettina Heintz gender pay gap Gender Diversity Frauenquote Segregation Deinstitutionalisierung Gläserne Decke Frauen in Führungspositionen Gender in Organisationen
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Titel: Über die Plausibilität und Aktualität des Phänomens der De-Institutionalisierung der Geschlechterdifferenzen
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