Didaktisch methodische Planung
Methodisch-didaktische Planung für die Projektaktivität „Riesenpokal"
Zusammenfassung
Demnach besteht eine methodische Offenheit von meiner Seite aus, denn nur so ist die Kompetenzförderung bei den Kindern möglich.
Die Aktivität der vorliegenden Ausarbeitung haben die Kinder gewählt bzw. geplant.Deshalb habe ich lediglich die Aktivität, die in dem Projektplan, der von den Kindern erstellt und geplant wurde, beschrieben.
Das wer, was, wie, wo und womit genau die Aktivität stattfindet, steht zwar in der allgemeinen Planung und dem Projektplan fest, ist aber sehr flexibel.
In der vorliegenden Ausarbeitung wird die Themenfindung und die Planung, die durch die Kinder im KJT vorgenommen wurde, erläutert.
„Rund um den Fußball“ stellt das Projektthema dar, in der ich meine methodisch-didaktische Planung für die Projektaktivität „Riesenpokal“ beschreibe.
Leseprobe
Gliederung
1. Projektthema
1.1 Thema der Projektaktivität
1.2 Stellung des Themas in der Projektaktivität
2. Situationsanalyse
2.1 Strukturbedingungen der Einrichtung
2.2 Gruppensituation
2.2.1 Geschlechterverteilung
2.2.2 Erfahrungen der Adressaten
2.2.3 Gruppenregeln
2.2.4 Auswahl der Adressatengruppe
2.2.5 Besonderheiten der Gruppe
2.2.6 Stärken der Gruppe
2.3 Der Einzelne
2.4 Bedingungen der Erzieherin
2.4.1 Interessen und Einstellungen der Erzieherin
2.4.2 Sachkompetenz der Erzieherin
2.4.3 Methodenkompetenz der Erzieherin
3. Begründung des Themas
4. Lernziele/ Kompetenzförderung
5. Praktische Vorbereitung
5.1 Vorbereitende Tätigkeiten
5.2 Materialaufzählung/ Materialbereitstellung
5.3 Raumplanung/ Raumvorbereitung
6. Didaktisch- methodische Verlaufsplanung
7. Weiterführung des Inhalts
8. Persönliche Schlussbemerkung
1. Projektthema
In der vorliegenden Ausarbeitung wird die Themenfindung und die Planung, die durch die Kinder im KJT Gebhardshagen vorgenommen wurde, erläutert.
1.1 Thema der Projektaktivität
„Rund um den Fußball“ stellt das Projektthema dar, in der ich meine methodischdidaktische Planung für die Projektaktivität „Riesenpokal“ im Folgenden beschreibe.
1.2 Stellung des Themas in der Projektaktivität
(vorausgegangene/ folgende Inhalte)
Das Primärprojekt „Rund um Den Fußball“ beinhaltet Aktivitäten wie das Herstellen eigener individueller Trikots, das Gestalten von Medaillen, sowie die kreative Arbeit am Riesenpokal, auf die ich nachfolgend eingehen werde.
Am 24.06.2011 endet das Projekt mit einem abschließenden Fußballturnier, gegen den KJT Hamberg und KJT Graffiti.
Am 10.06.2011 wollen die Kinder laut eigener Planung die Weiterarbeit am Riesenpokal durchführen. Die Aktivität „Riesenpokal“ hat in Primärprojekt einen folgenden Inhalt.
Das bedeutet, dass es um die Weiterarbeit des Riesenpappmachepokals geht und die Kinder bereits Vorarbeit geleistet haben, indem sie Entwürfe für die gestalterischhandwerkliche Umsetzung zeichnerisch entworfen haben. Sie haben außerdem die einzelnen Korpusteile aus Kaninchendraht hergestellt und miteinander verbunden, sowie sie den Gesamtpokalkorpus auf einer Holzplatte fixiert haben.
2. Situationsanalyse
Der Punkt zwei beschreibt zunächst einmal die Einrichtung mit den dazugehörigen Strukturbedingungen und die Gruppensituation, also die Situation in welche die Projekteinheit durchgeführt wird.
2.1 Strukturbedingungen der Einrichtung
Der Kinder- und Jugendtreff (KJT) Gebhardshagen unterliegt der Trägerschaft der Stadt Salzgitter.
Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 12:30-21:00 Uhr.
Im Zeitraum von 12:30-14:00 Uhr bietet der KJT den Mittagstisch für Kinder an. Im Anschluss des Mittagstisches findet die Hausaufgabenbegleitung im Zeitraum von 14:00-15:00 Uhr statt. Diese Zeit kann allerdings ein wenig variieren. Demzufolge werden die Kinder bei ihren gesamten Hausaufgaben begleitet.
Die offene Tür für Kinder ab sechs Jahren (bis 13 Jahren) besteht im Zeitraum von 15:00-17:30 Uhr und für Jugendliche, ab 14 Jahren von 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr.
Im Kinder- und Jugendtreff arbeiten eine hauptamtliche Sozialarbeiterin, eine Küchenkraft und eine Putzfrau. Außerdem arbeiten noch fünf Jugendleiter an besonderen Tagen, wie den Kindertag im KJT. Dazu gehören auch alle Personen die einem Jugendleiter gleichgestellt sind. Demzufolge sind das Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, Schüler/innen in der Erzieher/innen- Ausbildung, Studierende der Sozialarbeit/Pädagogik, der Pädagogik, der Psychologie, der Sozialwissenschaften und des Lehramtes.
Meine Praxisanleiterin ist als Hauptamtliche neben dem KJT Gebhardshagen noch für den KJT Heerte zuständig. Beides sind kleine Treffs, somit wird für sie keine weitere pädagogische Kraft angestellt. Die Jugendleiter gestalten jeden Donnerstag den Kindertag, sind mit für Hausaufgabenbegleitung zuständig oder begleiten die Bastel- und Malgruppe.
Der Kinder- und Jugendtreff Gebhardshagen arbeitet nach den pädagogischen Zielsetzungen und Grundlagen der kommunalen Kinder- und Jugendförderung der Stadt Salzgitter. Dazu gehört, neben der allgemeinen Kinder- und Jugendarbeit, dass der KJT Hilfe in kritischen Lebenssituationen erbringt, wie zum Beispiel den Kinder hilft, ihren gegenwärtigen Entwicklungsaufgaben durch Gespräche und den Austausch mit Anderen zu bewältigen.
Außerdem werden Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung und Sozialisationshilfe durch pädagogische Fachkräfte bereitgestellt und angeboten. Die dezentrale gemeinwesen- bzw. sozialraumorientierte mobile Kinder- und Jugendarbeit gehört auch zur Kinder- und Jugendförderung, sowie die Unterstützung und Begleitung von Cliquen. Des Weiteren steht die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen im Fokus, die durch Jugendbildung unterstützt wird und somit jungen Menschen die Chance zur Beteiligung erhalten. Dazu gehört aber auch, dass die wohngebietsnahen, an den Interessen der jeweiligen Zielgruppe anknüpfende Freizeitangebote für Kinder, Kids und Jugendliche in Einrichtungen sichergestellt werden und zu eigenverantwortlicher und gemeinschaftlicher Gestaltung von Treffs und Angeboten befähigt.
Eine weitere pädagogische Zielsetzung besteht darin, geschlechtergerechte Leistungen anzubieten, die die jeweiligen Lebenslagen von Jungen und Mädchen berücksichtigen.
Die Strukturbedingungen der Einrichtung sind entscheidend für die Bildungsprozesse von Kindern. Die Kinder erbringen diese Selbstbildung im Sinne eines ganzheitlichen, selbst gesteuerten Prozesses. Dieser kann nur im Austausch mit der Umwelt vollzogen werden, was die Wichtigkeit der Lebensumwelt der Kinder und die Strukturbedingungen in einer Einrichtung darstellen.
Für mich als angehende Erzieher bedeutet das, dass ich im gesamten Projektverlauf und in der beschriebenen Aktivität eine Atmosphäre des Vertrauens und der Akzeptanz schaffe, indem ich die Kinder als aktiv und kompetent respektiere und wertschätze.
Auf diese Weise können die Kinder Bildungsimpulse annehmen und ihr Lern- und Entwicklungspotenzial bestmöglich ausschöpfen.
2.2 Gruppensituation
Die Gruppensituation bedingt sich aus der Geschlechterverteilung, die aus insgesamt 10 Jungen besteht und wird im Folgenden näher erläutert.
2.2.1 Geschlechterverteilung
Eine signifikante Homogenität besteht in der Geschlechterverteilung. Die Gruppe besteht aus insgesamt zehn Jungen die alle zwischen 9 und 12 Jahre alt sind.
Trotz das es sich um einen Inhalt aus dem Projekt „Rund um den Fußball“ handelt, ist die Geschlechterverteilung nicht mit der vorliegenden pädagogischen Aktivität zu begründen.
Die Geschlechterverteilung hängt auch damit zusammen, dass Jungen in dem Alter gerne Fußball spielen.
Des Weiteren ist die homogene Geschlechterverteilung mit genderspezifischen Rollenbildern zu erklären. Bis etwa zum Grundschulalter experimentieren die Kinder mit Geschlechterrollen die ihnen vorgelebt werden. Sie leben diese Rollen aus, weil sie noch kein Gefühl für ihr eigenes Junge- oder Mädchen- sein. In dieser zeit findet eine starke Identitätsbildung bei den Kindern statt.
Dabei orientieren sich die Kinder vor allem an den Eltern und dem gesellschaftlichen Klischeeverhalten. Dadurch, dass den Kindern die Geschlechterrollen vorgelebt werden, entwickeln sie sich ein eigenes Bild mit Hilfe ihres Vorbildes und definieren welches Rolle sie sein wollen.
Die Geschlechterhomogenität ist also demzufolge anhand der Rollenbilder zu erklären, da Fußball spielen mit „Mann sein“ verbunden wird. Das erklärt auch warum Mädchen im Projekt nur sporadisch teilnehmen und es in dem Alter selten zu Geschlechtervermischung innerhalb einer Gruppe kommt.
2.2.2 Erfahrungen der Adressaten
Die Kinder der Projektgruppe sind alle fußballbegeistert und spielen zum Teil im Verein. Daher, dass die Kinder wissen, was im Turnier nötig ist, ergeben sich viele Aktivitäten, so auch die Aktivität ein Riesenpokal zu gestalten.
Die Erfahrungen der Adressaten im Bezug auf die Aktivität besteht darin, dass einige Kinder der Gruppe die Arbeit am Riesenpokal mit Pappmache bereits kennen, demzufolge also vertraut mit den Materialien und der Arbeitsform sind.
Erfahrungen, die die gesamte Gruppe bereits gesammelt haben, ist die Arbeit mit Tapetenkleister, durch Tapezieren von Wänden. Auch die Arbeiten mit Pappmache ist den Kinder bereits vertraut, da sie alle schon einmal Spardosen oder Laternen aus Pappmache gebastelt haben.
Weitere Erfahrungen der Kinder (Gruppe B) sind, dass sie alle mit dem Projektplan vertraut sind und die Gestaltung der Aktivität Flexibilität und ein selbstständiges Arbeiten erfordert und zulässt.
Den Kindern sind die bestehenden Regeln innerhalb des Projekts, sowie des KJT's vertraut und zugänglich, sowie sie sich über die Wichtigkeit der Einhaltung der Regeln im Klaren sind.
Trotz der Tatsache, dass Erfahrungen der Kinder bezüglich der Aktivität und Materialien vorhanden sind, handelt es sich um ein Projekt, was darin besteht, den Kindern ein großen Handlungsspielraum zu bieten und partizipatives Handeln zu unterstützen.
Somit ist es möglich, dass die Kinder neue Ideen, in Bereichen mit denen sie nicht vertraut sind, entwickeln und umsetzen wollen und können, wie zum Beispiel mit Bildbearbeitungsprogrammen zu arbeiten.
Meine Aufgabe besteht dann darin, die Kinder in der Umsetzung zu unterstützen und zu begleiten, sowie ihnen die Möglichkeiten zu bieten neue Erfahrungen zu sammeln.
2.2.3 Gruppenregeln
Die folgenden Regeln bestehen für den gesamten Kinder- und Jugendreff und sind unabhängig vom Alter in den Räumlichkeiten, sowie auf dem Außengelände einzuhalten und wer sich nicht daran hält, bekommt ohne Vorwarnung Hausverbot.
1. keine Drogen
2. kein Alkohol
3. nicht rauchen
4. keine Gewalt
5. keine Sachbeschädigung
6. keine Beleidigungen
7. keine Drohungen
8. keine Waffen
Für Erzieher, Jugendleiter, Fachkräfte und alle anderen Angestellten gelten dieselben Regeln, wie für die Kinder und Jugendlichen. Auch diese dürfen nicht auf dem Gelände rauchen, da auf dem gesamten Gelände absolutes Rauchverbot besteht.
Die Regeln wurden ursprünglich einmal gemeinsam mit den Kindern aufgestellt, von ihnen schriftlich fixiert und vor dem Eingangsbereich des KJT's ersichtlich aufgehängt.
Neben den vorhandenen KJT Regeln haben die Kinder zu Beginn des Projekts zusätzliche Regeln festgelegt, denn in jeder Anfangsphase eines Projektes ist die Verabschiedung eines Wertevertrags ein wichtiger Bestandteil.
Die Inhalte wurden in Übereinstimmung mit der Gruppe erarbeitet. Dies soll ein gemeinsames Zusammenarbeiten, die Zielannährung, sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Gruppenverhaltensrichtlinien ermöglichen.
Das bedeutet, zu akzeptieren, dass jeder freiwillig teilnimmt, ohne von den Anderen unter Druck gesetzt zu werden.
Außerdem erhalten die Kinder die Chance offen für Rückmeldungen zu sein, selbst Feedback zu geben und bei Bedarf an Verhaltensveränderungen zu arbeiten.
Der Wertevertrag soll die nötigen Grenzen setzen und die physische und emotionale Sicherheit der Kinder erhöhen.
1. nicht spucken
2. keine Gewalt/ gewaltfreien Umgang miteinander
3. es spricht nur EINER
4. nicht nerven und stänkern
5. keine Beleidigungen, kein Mobbing
6. wir lachen Niemanden aus
7. Stop-Ruf, wenn es Einem zu viel wird
8. Müll wegräumen (Ordnung und Sauberkeit)
9. keine Drogen
10. wir lassen uns ausreden
11. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (abmelden bei Verspätung)
12. wir sind ehrlich und lügen nicht
13. hilfsbereiter Umgang miteinander
14. ordentlicher Umgang mit eigenem und fremden Eigentum
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