Die Überprüfung der Verbindlichkeit der Patientenverfügung in den Ländern Deutschland, Österreich und Dänemark
Zusammenfassung
Die Hausarbeit stellt einen Vergleich der rechtlichen Verbindlichkeit der Patientenverfügungen in den ausgewählten Ländern Deutschland, Österreich und Dänemark an, um zu vergleichen und zu bewerten, inwieweit Patienten ihren eigenen Willen zu medizinischen Behandlung anzeigen können, auch wenn sie nach dem Gesetz her nicht mehr einwilligungsfähig sind. Das Thema ist wichtig, da durch den medizinischen Fortschritt in den Sterbeprozess des Menschen eingegriffen werden und das Leben somit künstlich verlängert werden kann. Die Lebensverlängerung entspricht aber nicht immer den Vorstellungen der Patienten, die ihre Würde gem. Art. 2 II 1 GG auch durch die Beendigung ihres Lebens schützen möchten. Anderseits gibt es auch Patienten, die befürchten, dass ihnen aus Kostengründen medizinische Maßnahmen vorenthalten werden können, sobald sie nicht mehr selber einwilligungsfähig sind. Auch dieser „Wunsch nach ‚Maximaltherapie‘“ gehört zum Selbstbestimmungsrecht gem. Art. 2 II 1 GG.
Für den Vergleich wurde Dänemark ausgewählt, da in diesem Land bereits seit 1992 ein „Gesetz über Lebenstestamente“ und seit 1998 ein „Gesetz über Patientenrechte“ be-steht. Somit haben die Dänen von den ausgewählten Ländern die meiste Erfahrung in der Umsetzung des Selbstbestimmungswillens des Patienten. Österreich wurde in den Vergleich mit eingezogen, da dort seit 2006 das „Patientenverfügungsgesetz“ existiert, welches den Patientenwillen als verbindlich beachtet, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt wurden. Deutschland ist von diesen drei Ländern das jüngste Land, welches ein Gesetz zur Verbindlichkeit der Patientenverfügung in Kraft treten ließ, indem es das Betreuungsrecht und die §§ 1901 a-c BGB zum 01.09.2009 geändert hat.
Im Rahmen der Hausarbeit soll die folgende konkrete Frage beantwortet werden:
Welche gesetzlichen Möglichkeiten besitzen Einwohner der Länder Deutschland, Österreich und Dänemark, ihren Willen zur medizinischen Behandlung zu beeinflussen, wenn sie nicht mehr einwilligungsfähig sind?
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
I Abkürzungsverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
III Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Patientenverfügung
2.2 Sterbehilfe
2.3 Gesetzliche Betreuung im Bereich der Gesundheitsfürsorge und ihre Schwierigkeiten
3 Ländervergleich
3.1 Auswahl der zu vergleichenden Länder
3.2 Deutschland und die Änderung des Betreuungsrechtes vom
3.3 Das Patientenverfügungsgesetz in Österreich
3.4 Dänemark und die Verbindlichkeit der Patientenverfügung
3.5 Zusammenfassende Bewertung
4 Fazit und Handlungsempfehlungen für die Selbstbestimmung der Patienten in Deutschland
5 Literaturverzeichnis
6 Anhang
6.1 Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch
6.2 Auszug aus dem Grundgesetz
6.3 Auszug aus dem Strafgesetzbuch
6.4 Auszug aus dem Beurkundungsgesetz
6.5 Auszug aus der Bundesnotarordnung
6.6 Auszug aus dem Patientenverfügungsgesetz
6.7 Auszug aus dem ABGB
6.8 Auszug aus dem österreichischen Strafgesetzbuch
6.9 Musterkarte für das Portemonnaie
6.10 Checkliste für die Erstellung einer Patientenverfügung