Lade Inhalt...

Herausforderungen der Alterung der Gesellschaft für das Unternehmen

©2009 Hausarbeit 13 Seiten

Zusammenfassung

Zurzeit hat das Thema „Demografischer Wandel“ sein „Hochkonjunktur“ (Brandenburg 2007, S. 13). Es wird wöchentlich darüber in den Medien berichtet. Dabei werden vielen die aktuellen Problemen veranschaulicht, so wie Generationskonflikte, Verreisung, Altersrassismus, Prothesengesellschaft usw. Monatlich finden zahlreiche nationale und internationale Kongresse zu diesem Thema statt. Die Publikationen zu dem Thema demografische Veränderungen sind unzählbar.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Demografischer Wandel in Deutschland
1.1 Veränderung der Bevölkerungsstruktur: „doppelter Alterungsprozess“
1.2 Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland

2. Auswirkung der Entwicklungen auf Unternehmen
2.1 Nachwuchsmangel
2.2 Alterung der Belegschaft

3. Strategien zur Bewältigung demografischer Herausforderungen: Notwendige Handlungsstrategien
3.1 Herausforderungen fur ein zukunftsfähiges Personalmanagement
3.2 Herausforderung: Längere Verweildauern in der Arbeit
3.3 Herausforderung: Fachkräftemangel und lebensbegleitendes Lernen
3.4 Herausforderung: ausgewogene Alterstrukturen und Zusammenarbeit der Generationen

Fazit

Literaturverzeichnis

Einleitung

Zurzeit hat das Thema „Demografischer Wandel“ sein „Hochkonjunktur“ (Brandenburg 2007, S. 13). Es wird wöchentlich darüber in den Medien berichtet. Dabei werden vielen die aktuellen Problemen veranschaulicht, so wie Generationskonflikte, Verreisung, Altersrassismus, Prothesengesellschaft usw. Monatlich finden zahlreiche nationale und internationale Kongresse zu diesem Thema statt. Die Publikationen zu dem Thema demografische Veränderungen sind unzählbar.

Das Phänomen des demografischen Wandels wird oft als Gefährdung des sozialen, politischen und ökonomischen Fundaments der Gesellschaft betrachtet und gehört zweifellos zu dem bedeutendsten Problem unserer Zukunft. Weltweit führt der demografische Wandel zu unumkehrbaren Veränderungen des politischen Systems und Werten Systeme, des Konsumverhalten, der Umwelt, der Wirtschaft, der technischen Entwicklung, der öffentlichen Infrastruktur und des sozialen Sicherungssystems (vgl. Brandenburg 2007, S. 13).

Einer der wichtigsten und aktuellsten Aspekte des demografischen Wandels, der in direkte Verbindung zu allen o.g. Problemen steht ist die Veränderung der Alterstruktur der Bevölkerung. In den letzten Jahren ist das demografische Altern zu einem durchgängigen Trend geworden (vgl. Kaufmann 2005, S. 39). Das Thema der gesellschaftlichen Alterung beschäftigt die deutsche Gesellschaft immer stärker und stellt mehrere Fragen zu zukünftigen Perspektiven der Entwicklung der Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten.

In meiner Hausarbeit möchte ich erstmal die Ursachen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung in Bundesrepublik Deutschland beschreiben und dann deren Auswirkung in der Zukunft auf die Arbeitswelt, die sich durch Nachwuchsmangel und Alterung der Belegschaften aufweist, feststellen. Als nächstes werde ich einige Strategien zur Bewältigung demografischer Herausforderungen nennen, die von den Unternehmen verwenden werden können.

1. Demografischer Wandel in Deutschland

1.1 Veränderung der Bevölkerungsstruktur: „doppelter Alterungsprozess“

Binnen der kommenden Jahrzehnte wird die deutsche Bevölkerung einen deutlichen Wandel erleben, der sich durch den Begriff „doppelter Alterungsprozess“ formulieren lässt. Doppelheit dieses Alterungsprozesses besteht darin, dass das künftige Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung durch zwei Faktoren drastisch ansteigen wird. Beim ersten Faktor geht es um den so genannten „Pillenknick“ der am Anfang der 70er Jahre sich auslöste und nach denen die Geburtenraten auf etwa 1,4 Geburten pro Frau im gebärfähigen Alter gesunken sind, obwohl zur Aufrechterhaltung des Bevölkerungsstandes jedoch eine Geburtenrate von 2,1 notwendig wäre. Der zweite Faktor ist gleichzeitig steigende Lebenserwartung, welche insbesondere vom medizinisch-technischen Fortschritt, einer gesunderen Ernähung, verbesserter Umwelteinflüsse usw. beeinflusst wurde (vgl. Ehrentraut 2007, S. 25).

1.2 Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland

Aus der Tatsache des „doppelten Alterungsprozesses“ folgt die Frage, ob in der Zukunft eine ausreichende Zahl an Arbeitskräften zur Verfügung steht, denn „mit zunehmendem Lebensalter sinkt der Anteil derjenigen, die erwerbstätig sind“. (Brandenburg 2007, S. 35) Zur Beantwortung dieser Frage, betrachten wir anschaulich den aktuellen Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland. Aus Abbildung 1 ist zu erkennen, wie die Erwerbsquoten für Männer und Frauen nach Altersgruppen unterteilt werden.

Wie es deutlich auf der Grafik zu sehen ist, besteht die breiteste Gruppe der momentan Erwerbsfähigen aus so genannten Babyboomer. Das sind diejenigen, die nach dem 2. Weltkrieg, genauer von 1952 bis etwa 1970 geboren wurden. Ab dem Anfang der 70er Jahre sinkt drastisch die Geburtenhäufigkeit unter anderem durch die Einführung der Antibabypille (vgl. Ehrentraut 2006, S. 6). Daraus folgt, dass „mit dem Austritt der Babyboomer aus dem Erwerbsleben und ihrem Eintritt in das Ruhestandsalter“ (Ehrentraut 2006, S. 17) verschieben sich zunehmend die geburtreichen Jahrgänge in die höheren (nicht erwerbsfähigen) Altersklassen. Also, wird sich der Altersaufbau der deutschen Bevölkerung in den folgenden Jahren wesentlich ändern (Abbildung 2). Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes wird sich die Gruppe der unter 20-Jährigen vermindern, während der 65-Jährigen stark steigern wird. Daraus folgt, dass die ältere Gruppe im Gegensatz zu der jüngeren und der mittleren Altersgruppe mehr an Bedeutung gewinnt (vgl. Brandenburg 2007, S. 45).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Entwicklung des Altersaufbaus der Bevölkerung in Deutschland (in Prozent) (Quelle: Statistisches Bundesamt, 2006)

Der Wandel der Alterstruktur in der Bevölkerung im Erwerbsalter wird sich in den nächsten Jahren sehr bemerkbar machen. Die mittlere Altersgruppe (30 bis 49 Jahren) sinkt bis zum Jahr 2020 von derzeit 50% auf 42% aller Erwerbsfähiger, während die Gruppe der Älteren (50 bis 64 Jahre), die heute 30 % ausmacht, wird im Jahr 2020 mit etwa 40% der mittleren Gruppe gleichgestellt (vgl. Statistisches Bundesamt, 2006 in Brandenburg 2007, S. 46).

Also, „die wichtigste Konsequenz des demografischen Wandels für die Zukunft der Erwerbsarbeit besteht darin, dass es zu einer deutlichen Alterung der Belegschaften kommen wird.“ (Buck 2001, S. 11) Mögliche Auswirkungen davon auf das Unternehmen folgender Jahrzehnten werde ich im zweiten Kapitel meiner Arbeit beschreiben.

2. Auswirkung der Entwicklungen auf Unternehmen

2.1 Nachwuchsmangel

„Obwohl ein spürbarer Rückgang potenzieller Erwerbspersonen erst ab 2020 eintreten wird (vgl. Kapitel 1, Punkt 1.2) und daher mittelfristig nicht mit einem generellen Arbeitskräftemangel zu rechnen ist, stellt Nachwuchsmangel bereits heute in einigen Regionen und Tätigkeitsbereichen eine Herausforderung dar.“ (Prezewowsky 2007, S. 36) Der demografische Wandel bringt mit sich eine Veränderung der gesamten verfügbaren Arbeitskräfte. Aufgrund sinkenden Geburtenraten und gleichzeitig steigender Lebenserwartung altert und reduziert sich das Erwerbspersonenpotenzial. Dabei werden besonders stark strukturschwache Teilgebiete der neuen Bundesländer betroffen. Genau diese Regionen verlassen vorrangig junge und mittelalte, spezifisch qualifizierte Fachkräfte und begeben sich in die Richtung stärker entwickelten Regionen. Inzwischen älter gewordene und weniger qualifizierte Personen bleiben. Nachwuchs- und Fachkräftemangel ist eine wichtigste Auswirkung dafür (vgl. Prezewowsky 2007, S. 191).

Eine wesentliche Bedingung für den Ausbruch von Nachwuchsmangel ist entsprechend Nachwuchsbedarf, der von dem Arbeitgeber einigermaßen stimuliert wird. Dies ergibt sich aus den hohen Ansprüchen an die Qualifikation, an die körperliche und an die geistigen Leistungsfähigkeiten der Mitarbeiter. Es gibt ganze Reihe solcher Arbeitsanforderungen, die nur kritisch wahrgenommen werden können. Wie z. B. das bestimmte Niveau der Leistungsfähigkeiten, die eher jüngerer Mitarbeiter entsprechen (zeitliche und räumliche Flexibilität, Schichtarbeit, körperliche Belastungen), oder die Aktualität des Wissens und der Qualifikation, was auch eher den Eigenschaften der Jüngeren entspricht. Falls diese Leistungsfähigkeiten und Qualifikationen fehlen, oder nicht ausreichend ausgeprägt sind, steigt der Nachwuchsbedarf entsprechend (vgl. Prezewowsky 2007, S. 200 f.).

[...]

Details

Seiten
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783656220169
ISBN (Buch)
9783656220718
DOI
10.3239/9783656220169
Dateigröße
435 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Dortmund
Erscheinungsdatum
2012 (Juni)
Note
1,7
Schlagworte
herausforderungen alterung gesellschaft unternehmen
Zurück

Titel: Herausforderungen der Alterung der Gesellschaft für das Unternehmen