Eine der bedeutendsten Energiequellen für den Menschen stellt die Steinkohle dar, welche seit einigen Jahrhunderten intensiv genutzt wird. Gerade in den letzten Jahren war die Steinkohle, im globalen Maßstab betrachtet, die am deutlichsten wachsende Energiequelle. Auch im Vergleich mit anderen konventionellen Energieträgern, verfügt sie über große Reserven und nimmt so für die Gewinnung von Energie eine wichtige Rolle ein. In den letzten Jahren ist ein starker Rückgang der Kohleförderung in Deutschland zu verzeichnen, was in den meisten anderen westeuropäischen Ländern ebenso der Fall ist, da man die heimische Kohleförderung einstellt oder herabsetzt, um für geringere Kosten Kohle aus anderen Ländern zu importieren. Die weitere Entwicklung wird dadurch gekennzeichnet sein, inwiefern es der Industrie gelingt gerade bei der Kohleverstromung den CO2- Ausstoß durch den Einsatz von Clean- Coal- Technologien so gering wie möglich zu halten.
In der vorliegenden Hausarbeit soll die Entwicklung der Steinkohle in Deutschland aufgezeigt und diskutiert werden, um einen hinreichenden Eindruck gewinnen zu können, was für die zukünftige Entwicklung der heimischen Steinkohleförderung getan werden muss und inwiefern man sich auch gegen die ökologischen Folgen und Risiken für den Menschen absichern kann, um ein Bestehen der regionalen Umwelt und deren Ökosystem zu gewährleisten (Helfer 2008:32/Wiggering 1993:5).
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Entstehung der Steinkohle
3 Die Entwicklung des Steinkohlenbergbaus in Deutschland
4 Aktuelle Situation in Deutschland
5 weltweiten Entwicklung von Steinkohleförderung- und verbrauch
6 Entwicklungsprognosen
7 Steinkohle, ein wirtschaftlich unverzichtbarer Rohstoff ?
8 Verfahren zur Steinkohleumwandlung
8.1 Die Kohlevergasung
8.2 Kohlehydrierung
9 Möglichkeiten und Methoden zur Emissionsverminderung
10 Fazit
11 Literaturverzeichnis
Einleitung
Eine der bedeutendsten Energiequellen für den Menschen stellt die Steinkohle dar, welche seit einigen Jahrhunderten intensiv genutzt wird. Gerade in den letzten Jahren war die Steinkohle, im globalen Maßstab betrachtet, die am deutlichsten wachsende Energiequelle. Auch im Vergleich mit anderen konventionellen Energieträgern, verfügt sie über große Reserven und nimmt so für die Gewinnung von Energie eine wichtige Rolle ein. In den letzten Jahren ist ein starker Rückgang der Kohleförderung in Deutschland zu verzeichnen, was in den meisten anderen westeuropäischen Ländern ebenso der Fall ist, da man die heimische Kohleförderung einstellt oder herabsetzt, um für geringere Kosten Kohle aus anderen Ländern zu importieren. Die weitere Entwicklung wird dadurch gekennzeichnet sein, inwiefern es der Industrie gelingt gerade bei der Kohleverstromung den CO2- Ausstoß durch den Einsatz von Clean- Coal- Technologien so gering wie möglich zu halten.
In der vorliegenden Hausarbeit soll die Entwicklung der Steinkohle in Deutschland aufgezeigt und diskutiert werden, um einen hinreichenden Eindruck gewinnen zu können, was für die zukünftige Entwicklung der heimischen Steinkohleförderung getan werden muss und inwiefern man sich auch gegen die ökologischen Folgen und Risiken für den Menschen absichern kann, um ein Bestehen der regionalen Umwelt und deren Ökosystem zu gewährleisten (Helfer 2008:32/Wiggering 1993:5).
2 Die Entstehung der Steinkohle
Kohle gehört neben dem Erdöl und dem Erdgas zu den fossilen Brennstoffen, welche von organischen Substanzen abstammen. Diese organischen Stoffe stammen von Pflanzen und Tieren, die in den vergangenen Erdzeitaltern lebten. Die Kohle setzt sich aus den Hauptbestandteilen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und ein wenig Schwefel zusammen und stammt aus dem Karbon (lateinisch „carbo“ = Kohle) und wurde vor 280- 350 Mio. Jahren gebildet.
Dabei kam es zu einer Ansammlung von Pflanzenresten, welche abgesenkt, und unter mächtige Schichten von anorganischem Material gedrückt und zusammengepresst wurden. Je nach zeitlicher Lagerung, Tiefe der eingeschlossenen organischen Materialien und somit ausgesetztem Druck und Erdwärme, wird die Kohle in Braunkohle, Steinkohle und Anthrazit untergliedert (GVSt 2005:40/Strahler 2002:268).
3 Die Entwicklung des Steinkohlenbergbaus in Deutschland
Ein kaiserliches Dekret aus dem Jahre 1129, welches den Bürgern im Raum Duisburg das Recht zugesteht Steinkohle abzubauen, liefert den ersten verzeichneten Hinweis auf Steinkohlenförderung.
Die Entwicklung des Abbaus von Steinkohle verläuft von dem Zeitpunkt an sprunghaft. Da der Holzbedarf für die Verhüttung von Steinkohle im 19. Jahrhundert nicht mehr gedeckt werden kann, kommt es zum Einsatz von Steinkohlekoks. Dadurch ist Steinkohlenbergbau direkt mit der industriellen Entwicklung in Deutschland verbunden, da er die Holzkohle komplett ablöste.
Mit der schnell ansteigenden Förderung von Steinkohle und deren Einsatz zur Verhüttung von Eisenerz, sowie der zunehmenden Trennung von Förderung und Weiterverarbeitung, bestand rasch die Nachfrage nach einer guten Infrastruktur. Dies kam dem Ausbau des Schienennetzes und dem Anlegen von Schifffahrtskanälen und kleinen Häfen zugute.
Durch die Wettbewerbsunfähigkeit der heimischen Steinkohle gegenüber dem Erdöl, dem Erdgas und der günstigeren, importierten Steinkohle, nahm die Förderung in deutschen Revieren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rapide ab. Demzufolge kam es zur Stilllegung der meisten Zechen und Kokereien und zur Entstehung der heutigen Brachen(Huske 2001:59-64/Kaever 2004:39-49/Pierenkemper 2002:61-65/Wiggering 1993:186-187)
Steinkohleförderung von 1900 - 2005
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Quelle: GVSt 2005:36)
4 Aktuelle Situation in Deutschland
Wenn man sich die aktuelle Situation des Steinkohlebergbaus näher betrachtet, zeigt sich deutlich, dass es zu einem kontinuierlichen Rückgang der heimischen Förderung und zur langsamen Schließung von unwirtschaftlichen Standorten kommt. Dies wurde durch die ständige Verringerung der Subventionen (siehe Abbildung) seit 1996 hervorgerufen, welche wiederum als Ziel haben, die deutsche Steinkohleförderung, nach einer Prüfung im Jahr 2012, bis 2018 komplett einzustellen.
Öffentliche Hilfen für die deutsche Steinkohle
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten(Quelle: GVSt 2007:14)
Bis dahin sollen die verbliebenen acht Bergwerke, wovon sechs im Ruhrgebiet und jeweils eines in Ibbenbüren und im Saarrevier angesiedelt sind, noch fördern. Die angestrebte Fördermenge beträgt 22 Mio. Tonnen im Jahr, wobei im Vergleich hierzu im Jahre 1957 153 Bergwerke 150 Mio. Tonnen im Jahr förderten. Der größte Teil der 22 Mio. Tonnen wird zu Kraftwerkskohlen verarbeitet, 4 Mio. Tonnen werden als Koks oder Kokskohlen an die Stahlindustrie geliefert und ein geringer Rest geht an den Wärmemarkt.
Dieser stetige Rückgang der Förderung ist mit dem Import von Steinkohle zu erklären, welche viel günstiger im Abbau ist. Meistens wird die Steinkohle im Tagebau gefördert, was vergleichbar mit der deutschen Steinkohle, welche Untertage abgebaut werden muss, wesentlich günstiger ist. Hinzu kommen die höheren Lohnkostenniveaus der Arbeiter im internationalen Vergleich und die politisch bedingten hohen Sozial- und Sicherheitsstandards. Zum Schluss sollten die Ausgaben für die Einhaltung der Umweltstandards und die Rekultivierung alter Abbaugebiete mit angeführt werden. Bei so einer Anzahl von Ausgaben wird deutlich, warum in Deutschland geförderte Steinkohle beim internationalen Preiskampf nicht mithalten kann.
Dabei sollte beachtet werden das Deutschland zu den Ländern mit den größten Steinkohlereserven gehört. Wissenschaftler schätzen den Gesamtvorrat, ohne Rücksicht auf die technische Gewinnbarkeit, auf circa 230 Mrd. Tonnen. Wenn man sich dem heutigen Stand der Technik bedient, könnte davon ungefähr 23 Mrd. Tonnen gewonnen werden. Bei den heutigen Verarbeitungs- und Produktionsmengen würde diese Menge für die nächsten Fünfhundert Jahre reichen (Buch 1979:24-27/GVSt 2005:36/GVSt 2007:12-15/Helfer 2008:32-34).
5 Weltweite Entwicklung von Steinkohlenförderung- und verbrauch
Während in Europa die Förderung von Steinkohle durch ungünstige Bedingungen kontinuierlich abgeschwächt wurde, und in einigen Ländern sogar komplett eingestellt wurde, gestaltet sich die Situation auf dem globalen Markt anders. Der chinesische Bergbau vervierfachte seine Förderung zwischen 1980 und 2004 von 572 Mio. Tonnen auf 2134 Mio. Tonnen. Damit erhöhte sich der Anteil Chinas an der Weltförderung von 21% auf 47,5 %. Eine weitere Zunahme konnten die USA verzeichnen welche ihre Förderung um ein Drittel auf 952 Mio. Tonnen vergrößerten. Hinzu kommen noch die Exportländer Indien, Südafrika, Australien, Kolumbien und Indonesien welche ebenso einen deutlichen Anstieg verzeichnen konnten.
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