Betriebliches Gesundheitsmanagement in Unternehmen
Zusammenfassung
Unsere heutige Arbeitswelt ist geprägt durch Outsourcing, Globalisierung und Flexibilisierung, wodurch die individuelle gesundheitliche Belastung des Einzelnen wächst. Der Demographische Wandel führt dazu, dass sich das Durchschnittsalter der Beschäftigten immer weiter erhöht. Deshalb ist es von großer Bedeutung ältere Mitarbeiter im Rahmen des BGM zu fördern. Durch Stress am Arbeitsplatz, verlängerte Arbeitszeiten und eine hohe Arbeitsintensität wächst die Anzahl von physischen, aber auch psychischen Erkrankungen. Neben den klassischen Erkrankungen wie Rückenschmerzen durch langes Sitzen, nehmen Depressionen und das Burn-Out Syndrom stetig zu. Viele Unternehmen haben die Vorteile von BGM noch nicht erkannt und kämpfen mit hohen Fehlzeiten sowie Fluktuationsraten. Ein ganzheitliches, nachhaltig angelegtes BGM kann die Mitarbeitermotivation erhöhen, die Anzahl von Erkrankungen verringern, Kosten senken und das Arbeitgeberimage verbessern.
Um einen kurzen Einblick in die Inhalte dieser Hausarbeit zu geben, werden wir im Folgenden auf ihren Aufbau und Abgrenzung eingehen. Aufgrund der Komplexität des Themas schaffen wir zunächst mit der Geschichtlichen Entwicklung und der Definition der Begriffe BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) und BGM eine Grundlage. Im Folgenden gehen wir auf gesetzliche Rahmenbedingungen und die beteiligten Akteure des BGM ein. Des Weiteren erläutern wir, welche Instrumente und Maßnahmen Unternehmen zur Umsetzung eines BGM zur Verfügung stehen. Im Anschluss gehen wir im Kapitel Nutzenanalyse auf den immateriellen und materiellen Nutzen für Beschäftigte und Unternehmen ein. Weiterhin zeigen wir anhand eines Praxisbeispiels, dass die Implementierung eines BGM auch in kleinen Betrieben sinnvoll ist.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1.Einleitung
2.Grundlagen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
2.1 Geschichtliche Entwicklung
2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen
2.3 Grundsätze
2.4 Akteure
3.Instrumente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
3.1 Betrieblicher Gesundheitsbericht
3.2 Gefährdungsbeurteilung
3.3 Mitarbeiterbefragung
3.4 Gesundheitszirkel
3.5 Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement
3.6 Arbeitskreis Gesundheit
4.Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
4.1 Ernährungsprogramm
4.2 Betriebssport
4.3 Betriebsausflüge
4.4 Stressmanagement
4.5 Suchtprävention und Suchtbewätigung
4.6 Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
5.Nutzenanalyse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
5.1 Nutzen aus Sicht der Mitarbeiter
5.1.1 Immaterieller Nutzen der Mitarbeiter
5.1.2 Materieller Nutzen der Mitarbeiter
5.2 Nutzen aus Sicht des Unternehmens
5.2.1 Materieller Nutzen des Unternehmens
5.2.2 Immaterieller Nutzen des Unternehmens
6.Praxisbeispiel
7.Fazit
Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Steuerkreis eines Gesundheitsmanagements
Abbildung 2: Instrumente des BGM
Abbildung 3: Arten der Arbeitsplatzgestaltung
1. Einleitung
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement). Diese Thematik ist in besonderem Maße für Studenten interessant, die einen Arbeitsplatz in einer Personalabteilung anstreben. Denn Mitarbeiter einer Personalabteilung sind die Hauptverantwortlichen des BGM. Die Tatsache, dass bereits heute deutschlandweit über 30 Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich BGM existieren, spricht für die hohe Relevanz dieses Themas in der wissenschaftlichen Theorie und der Praxis in Unternehmen.[1]
Unsere heutige Arbeitswelt ist geprägt durch Outsourcing, Globalisierung und Flexibilisierung, wodurch die individuelle gesundheitliche Belastung des Einzelnen wächst.[2] Der Demographische Wandel führt dazu, dass sich das Durchschnittsalter der Beschäftigten immer weiter erhöht. Deshalb ist es von großer Bedeutung ältere Mitarbeiter im Rahmen des BGM zu fördern. Durch Stress am Arbeitsplatz, verlängerte Arbeitszeiten und eine hohe Arbeitsintensität wächst die Anzahl von physischen aber auch psychischen Erkrankungen. Neben den klassischen Erkrankungen wie Rückenschmerzen durch langes Sitzen, nehmen Depressionen und das Burn-Out Syndrom stetig zu.[3] Viele Unternehmen haben die Vorteile von BGM noch nicht erkannt und kämpfen mit hohen Fehlzeiten sowie Fluktuationsraten. Ein ganzheitliches, nachhaltig angelegtes BGM kann die Mitarbeitermotivation erhöhen, die Anzahl von Erkrankungen verringern, Kosten senken und das Arbeitgeberimage verbessern.
Um einen kurzen Einblick in die Inhalte dieser Hausarbeit zu geben, werden wir im Folgenden auf ihren Aufbau und Abgrenzung eingehen. Aufgrund der Komplexität des Themas, schaffen wir zunächst mit der Geschichtlichen Entwicklung und der Definition der Begriffe BGF (Betriebliche Gesundheitsförderung) und BGM, eine Grundlage. Im Folgenden gehen wir auf gesetzliche Rahmenbedingungen und die beteiligten Akteure des BGM ein. Des Weiteren erläutern wir, welche Instrumente und Maßnahmen Unternehmen zur Umsetzung eines BGM zur Verfügung stehen. Im Anschluss gehen wir im Kapitel Nutzenanalyse auf den immateriellen und materiellen Nutzen für Beschäftigten und Unternehmen ein. Weiterhin zeigen wir anhand eines Praxisbeispiels, dass die Implementierung eines BGM auch in kleinen Betrieben sinnvoll ist. Das Fazit bildet den Abschluss unserer Hausarbeit, in dem wir die Thematik als ganze noch einmal aufgreifen und kritisch beleuchten.
2. Grundlagen des Betrieblichen Gesundheitsmanagemnts
2.1 Geschichtliche Entwicklung
Die Ottawa-Charta aus dem Jahr 1986 der WHO wird als Grundstein des heutigen BGM angesehen, da sie als Leitlinie für die Entwicklung von Konzepten und der internationalen Verbreitung der BGF gilt. Kernaussagen zur BGF der Charta sind ein ganzheitliches psychosomatisches Gesundheitsverständnis und ein Arbeits- und Lebensweisen Konzept. Hierdurch sollen folgende Ziele realisiert werden:
- Steigerung persönlicher und umgebungsbedingter Ressourcen
- Verbesserung der sozialen und organisatorischen Verhältnisse
- Stärkung persönlicher Kompetenzen.[4]
Das ENWHP (Europäische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung) stellte im Jahr 1997 folgende verbindliche Definition auf, um den Begriff BGF besser zu verdeutlichen: „Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine moderne Unternehmens-Strategie die Erkrankungen am Arbeitsplatz vorbeugt, Gesundheitspotentiale stärkt und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessert.“[5] Diese Definition wurde im Rahmen der Luxemburger Deklaration verfasst. Die Luxemburger Deklaration wird als Basisdokument der BGF in der EU angesehen.
Im Jahr 1998 wurde das Cardiff Memorandum vom Europäischen Netzwerk für BGF verabschiedet. Das Memorandum soll die Grundlage zur Schaffung geeigneter Infrastrukturen für BGF in KMU legen. Da in KMU weniger zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen sowie ein geringer Grad an Infrastruktur als in Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern vorhanden sind, ist folglich die Durchführung von BGF Maßnahmen erschwert.[6]
Um BGF stärker in Deutschland zu verbreiten und die Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Gestaltung der Arbeitswelt zu begünstigen, wurde 2002 das DNBGF (Deutsche Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung) gegründet. Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit unterstützt, arbeitet mit verschiedenen Krankenkassen und der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung zusammen.[7]
Von BGM wird gesprochen, sofern in einem Unternehmen nachhaltige Strukturen und Prozesse vorhanden sind, die BGF dauerhaft vorantreiben.[8] Für die Realisierung solcher Strukturen und Prozesse sind verschiedene Instrumente und Maßnahmen notwendig, auf die in Gliederungspunkt drei und vier dieser Hausarbeit näher eingegangen wird.
2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen zum Thema BGF. Dazu zählen u.a.:
- Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
- Das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
- Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
- Das Allgemeine Gleichbehandlungs Gesetz (AGG)
- Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
- §3 und §5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) verpflichtet zur Ermittlung und Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Sicherheit der Beschäftigten. Diese Maßnahmen lassen sich nach §4 des Arbeitsschutzgesetzes einerseits in Maßnahmen einteilen, die der Verbesserung der Arbeitsbedingungen dienen (Verhältnisprävention) und andererseits in Maßnahmen die zu gesundheitsgerechtem Verhalten (Verhaltensprävention) führen.[9]
- §20 des SGB V Absatz 1-3 beinhaltet Bestimmungen über BGF und Prävention durch die gesetzlichen Krankenkassen.[10]
- §1 und §14 des SGB VII beinhaltet Bestimmungen zur Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren durch die gesetzliche Unfallversicherung und Bestimmungen welche die Zusammenarbeit mit Krankenkassen regeln.[11]
- § 84 Absatz 2 des SGB IX schreibt ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement vor. Unternehmen müssen sich für die Gesunderhaltung aller Mitarbeiter engagieren, die länger und häufig krank sind.[12]
2.3 Grundsätze
Das ENWHP hat vier Grundsätze für erfolgreiche und nachhaltige BGF-Maßnahmen aufgestellt:
- Grundsatz der Partizipation: Einbezug der gesamten Belegschaft.
- Grundsatz der Integration: Berücksichtigung von BGF in allen Unternehmensbereichen und bei allen wichtigen Entscheidungen.
- Grundsatz der Ganzheitlichkeit: Ausbau von Schutzfaktoren sowie Gesundheitspotentialen und Reduktion von Risiken. Anwendung von verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen.
- Grundsatz des Projektmanagements: Systematische Durchführung der Maßnahmen in den Schritten Bedarfsanalyse, Prioritätensetzung, Planung, Ausführung, Kontrolle und Bewertung.[13]
2.4 Akteure
Damit ein BGM im Unternehmen ganzheitlich, effektiv und erfolgreich sein kann, ist es notwendig, dass neben den Mitarbeitern auch alle anderen Unternehmensangehörigen miteinbezogen werden. Des Weiteren ist die Inanspruchnahme von Angeboten externer Fachkräfte, z.B. Physiotherapeuten, Ernährungsberater und Trainer für Führungskräfte sowie Institutionen und Netzwerken sinnvoll. Zu den wichtigsten Akteuren des BGM zählen:
- Mitarbeiter als primäre Zielgruppe sollen Handlungskompetenzen im Bereich Gesundheit entwickeln um ihre Gesundheit aktiv positiv zu beeinflussen und Arbeitsbedingungen mitgestalten zu können.[14]
- Führungskräfte sind für die innerbetriebliche Kommunikation zuständig und beeinflussen durch ihren Führungsstil das Wohlbefinden der Arbeitnehmer. Durch ihren Führungsstil nehmen sie zudem großen Einfluss auf das Betriebsklima, die psychische Gesundheit und Motivation der Arbeitnehmer.
- Werksärzte und Sicherheitsfachkräfte können als Gesundheitsexperten die Einführung und Durchführung des BGM unterstützen.
- Die Arbeitnehmervertretung kann die Akzeptanz für ein BGM bei den Mitarbeitern erhöhen und dadurch die Durchführung von BGM Maßnahmen erleichtern.[15]
- Die Personalabteilung übernimmt mit der Leitung, Steuerung, Koordination, Überwachung und Evaluation der Maßnahmen des BGM essentielle Aufgaben.[16] Demnach basiert ein BGM auf der Personalabteilung in größeren Unternehmen. In kleineren Unternehmen ohne eigene Personalabteilung übernehmen die Führungskraft und/oder die Unternehmensleitung die Aufgaben der Personalabteilung.
- Die Unternehmensleitung sollte bezüglich des Themas BGM eine positive Haltung aufweisen und ist für die Bereitstellung ausreichender finanzieller, personeller und zeitlicher Ressourcen verantwortlich.
- Die Gesetzliche Unfallversicherung verpflichtet Unternehmen die Gesundheit und Unversehrtheit ihrer Beschäftigten zu sichern und finanziert daher Präventionsmaßnahmen.
- Krankenkassen arbeiten mit Unternehmen bei der Einführung, Durchführung und Erweiterung ihres BGM zusammen. Hierfür bieten Krankenkassen Broschüren, Beratung und sowohl Seminare als auch BGM Maßnahmen an.[17]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Steuerkreis eines Gesundheitsmanagements[18]
Abbildung 1 (Steuerkreis eines Gesundheitsmanagements) gibt eine Übersicht über weitere Akteure eines BGM und nennt deren Aufgaben. Da die Behandlung aller hier dargestellten Instrumente und Maßnahmen den Rahmen dieser Hausarbeit überschreiten würde, gehen wir im Folgenden nur auf die Wichtigsten ein.
3. Instrumente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Bei den in diesem Kapitel vorgestellten Instrumenten des BGM ist zu beachten, dass ihr Einsatz nicht für jedes Unternehmen geeignet ist. In kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern sollte die Geschäftsleitung den Impuls für ein BGM setzten. Zur Initiierung eignen sich offene Arbeitskreise in die interne und externe Fachkräfte integriert werden.[19] Außerdem ist die Zusammenarbeit mit branchenspezifischen Netzwerken sinnvoll.[20]
3.1 Betrieblicher Gesundheitsbericht
Die Analyse von Arbeitsunfähigkeitsdaten, durch betriebliche Gesundheitsberichte, ist als Einstieg in das BGM weit verbreitet. Durch Prüfung der Art, Häufigkeit und Dauer von Erkrankungen lassen sich Rückschlüsse auf eventuelle betriebliche Faktoren als Ursache der Erkrankungen ziehen.[21] Zu typischen betrieblichen Faktoren für Erkrankungen zählen einseitige Arbeitstätigkeiten und ein schlechtes Betriebsklima.
Erster Anhaltspunkt für einen Mangel an gesundheitsbezogenen Maßnahmen sind zu hohe krankheitsbedingte Fehlzeiten. Die Analyse der Häufigkeit und Dauer von krankheitsbedingten Fehlzeiten –einer sogenannten Fehlzeitenanalyse- bildet die Grundlage des betrieblichen Gesundheitsberichts.
Des Weiteren bieten betriebliche Gesundheitsberichte Aufschluss über die soziodemographische Verteilung der Beschäftigten im Unternehmen (z.B. Alter, Geschlecht, Beruf) und medizinische Diagnosen zu Arbeitsunfähigkeits-Fällen. Durch die Quantifizierung der Gesundheitsdaten der Beschäftigten lassen sich Zahlen, wie z.B. der durchschnittliche Krankenstand, mit anderen Unternehmen und Branchen vergleichen. Einige Krankenkassen erstellen ab einer gewissen Versichertenzahl im Unternehmen den Betrieblichen Gesundheitsbericht kostenlos.[22]
3.2 Gefährdungsbeurteilung
Arbeitgeber sind in Deutschland rechtlich verpflichtet die Gefahren aller Arbeitsplätze im Unternehmen zu ermitteln, zu beurteilen, geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen durchzuführen und deren Wirksamkeit zu überprüfen. (Siehe auch Punkt 2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen). Richtig durchgeführt kann die Gefährdungsbeurteilung die Grundlage für Maßnahmen eines BGM sein. Zu Maßnahmen die aus Gefährdungsbeurteilungen hervorgehen können, zählen insbesondere Schulungen, die Bereitstellung von gesundheitsrelevanten Informationen und Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung.[23]
3.3 Mitarbeiterbefragung
Mitarbeiterbefragungen sind ein geeignetes Instrument um die Meinung der Beschäftigten, zu gesundheitsrelevanten Fragen, zu gewinnen. Mittels standardisierter Fragebögen können die Beschäftigten Auskünfte über Arbeitsbedingungen, die betriebsinterne Kommunikation, physischen Belastungen usw. geben.[24] Eine Mitarbeiterbefragung kann aber auch mündlich durchgeführt werden.
Über Mitarbeiterbefragungen lassen sich gesundheitsrelevante Problemschwerpunkte erkennen und dadurch gezielt im BGM Maßnahmen planen.[25] Da die Beschäftigten bei der Mitarbeiterbefragung miteinbezogen werden, wird dieses Vorgehen dem Grundsatz der Ganzheitlichkeit gerecht.
3.4 Gesundheitszirkel
Gesundheitszirkel sind moderierte Gesprächsrunden in denen Mitarbeiter ausgewählter Abteilungen, zusammen mit Führungskräften, Betriebsärzten, Sicherheitsfachkräften und Vertretern des Betriebsrats belastende Arbeitsbedingungen sammeln und analysieren. Ziel dieser Gesprächsrunden sind Verbesserungsvorschläge um Arbeitsbedingungen durch organisatorische, verhaltensbezogene oder technische Maßnahmen zu verbessern.[26] Der Gesundheitszirkel beruht auf dem japanischen Modell des Qualitätszirkels.
Die DAK (Deutsche Angestellten-Krankenkasse) wertete 41 Gesundheitszirkel in 16 Unternehmen aus. Eine Kosten-Nutzen Bewertung zeigte, dass von 100 repräsentativen Verbesserungsvorschlägen 48% positive Ergebnisse lieferten. Nur 12% lieferten negative Ergebnisse, die restlichen 40% neutrale Ergebnisse.[27] Diese Bewertung der DAK verdeutlicht, dass Gesundheitszirkel ein wertvolles Instrument des BGM sind um Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erarbeiten. Im Übrigen ist der Einbezug der Beschäftigten und Führungskräfte, vor dem Hintergrund des Grundsatzes der Partizipation, eines BGM positiv zu bewerten.
[...]
[1] Vgl. http://www.iga-info.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/
Einzelveroeffentlichungen/UEbersicht_Studiengaenge_Betriebliche_Gesundheit_2.pdf
[2] Vgl. DAK, Betriebliches Gesundheitsmanagement,2006, S.11
[3] Vgl. ebenda, S.5
[4] Vgl. Meggender O./Pelster K./Sochert R., Betriebliche Gesundheitsförderung in kleinen und mittleren Unternehmen, 2005, S.18
[5] Vgl. DAK, Betriebliches Gesundheitsmanagement , 2006, S.16
[6] Vgl. http://www.fgoe.org/presse-publikationen/downloads/broschueren-folder
[7] Vgl. http://www.dnbgf.de/fileadmin/texte/Downloads/uploads/dokumente/2009/DNBGF_Imagebroschuere.pdf
[8] Vgl. Pfaff H./ W. Slesina, Effektive betriebliche Gesundheitsförderung. Konzepte und methodische Ansätze zur Evaluation und Qualitätssicherung, 2001, S.32
[9] Vgl. http://medien-e.bghw.de/gv/arbschg/4.htm
[10] Vgl. http://www.gkv-spitzenverband.de/Praevention_Leitfaden.gkvnet (Stand 18.10.11)
[11] Vgl. DAK, Betriebliches Gesundheitsmanagement, 2006, S.33
[12] Vgl. http://www.perwiss.de/betriebliches-gesundheitsmanagement.html (Stand 18.10.11)
[13] Vgl. http://www.move-europe.de/fileadmin/rs-dokumente/dateien/Dateien_2011/Luxemburger_Deklaration_09_11.pdf, S.2-4
[14] Vgl. AOK, Gesundheitsförderung im Betrieb. Ein Konzept mit Zukunft, 1995, S.9
[15] Vgl. Jancik J. M., Betriebliches Gesundheitsmanagement. Produktivität fördern, Mitarbeiter binden, Kosten senken, 2002, S.166f
[16] Vgl. DAK, Betriebliches Gesundheitsmanagement, 2006, S.29
[17] Vgl. ebenda
[18] Vgl. http://www.stmas.bayern.de/arbeitsschutz/managementsysteme/bgm-leitfaden.pdf
[19] Vgl. Gusy B., Prävention - (k)ein Thema für Klein – und Mittelbetriebe, 1998, S.34
[20] Esslinger A.S./ Emmert M./ Schöffski O., Betriebliches Gesundheitsmanagement, 2010, S.86
[21] Vgl. Bamberg E., Ducki A., Metz, A-M, Handbuch Betriebliche Gesundheitsförderung,
1998, S.157
[22] ebenda, S.26
[23] Vgl. http://www.gefaehrdungsbeurteilung.de/de/einstieg
[24] Vgl. http://www.gkv-spitzenverband.de/upload/b-2-mitarbeiter_14318.pdf
[25] Vgl. Bamberg E., Ducki A., Metz, A-M, Handbuch Betriebliche Gesundheitsförderung,
Göttingen S. 26
[26] Vgl. DAK, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Hamburg, S.26
[27] Vgl. ebenda