Darstellung und Beurteilung der wirtschaftsethischen Konzeption von Arthur Rich
Zusammenfassung
allem zu existieren, um neues Geld zu schaffen. Derivate, Devisen, Rohstoffhandel,
Leerverkäufe, EZB, EFSF, IWF, Rettungsschirm und Hebel bilden dabei nur einige Begriffe, die
von Nicht-Bankern kaum noch zu überschauen sind und daher mangels Verständnis auch
kein Vertrauen erzeugen. [...] In diesem
Zusammenhang hat der Schweizer Arthur Rich, für den der christliche Glaube essentiell im
Zentrum wirtschaftlichen Geschehens steht, bereits 1984 eine „Wirtschaftsethik“
veröffentlicht, in welcher er Theologie, Sozialethik und Wirtschaftsordnung systematisch in
Beziehung setzt und folglich Instanzen zur Gewinnung ethischer Urteils- und
Handlungskompetenzen entwickelt. Die vorliegende Arbeit hat das Interesse, die
wirtschaftsethische Konzeption Richs darzustellen und zu prüfen, ob es dem Autor gelingt,
Möglichkeiten einer besseren Gestaltung des menschlichen Lebens in wirtschaftlicher
Perspektive aufzuzeigen. Dabei wird zunächst die für seine Arbeit bedeutende Biographie
Richs nachgezeichnet, woran sich eine systematische Rekonstruktion der Grundgedanken
des Autors anschließt. Sowohl in diesem Kapitel, als auch in der sich anschließenden
Beurteilung des Werkes, basierend auf dem Verständnis des guten Lebens des Autors dieser
vorliegenden Arbeit, wird darüber hinaus Bezug auf Susanne Edels „Wirtschaftsethik im Dialog“ genommen, da dieses Werk das Rich`sche Konstrukt treffend nachzeichnet und
darüber hinaus gelungen interpretiert.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Biographie des Arthur Rich
3. Darstellender Teil: Richs Grundlagen der „Wirtschaftsethik“
3.1. Sozialethik im Kontext der Sozialwissenschaften
3.2. Kriterien des Menschengerechten
3.2.1. Kriterium der Geschöpflichkeit
3.2.2. Kriterium der kritischen Distanz
3.2.3. Kriterium der relativen Rezeption
3.2.4. Kriterium der Relationalität
3.2.5. Kriterium der Mitmenschlichkeit
3.2.6. Kriterium der Mitgeschöpflichkeit
3.2.7. Kriterium der Partizipation
3.3. Ertragssicherung
4. Beurteilender Teil
4.1. Beurteilung der Überlegungen Richs zur Wirtschaftsethik
4.2. Ertragssicherung
5. Zusammenfassung
6. Bibliographie
6.1. Literaturverzeichnis
6.2. Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Diente Geld früher dazu, Waren und Dienstleistungen zu finanzieren, so scheint es heute vor allem zu existieren, um neues Geld zu schaffen. Derivate, Devisen, Rohstoffhandel, Leerverkäufe, EZB, EFSF, IWF, Rettungsschirm und Hebel bilden dabei nur einige Begriffe, die von Nicht-Bankern kaum noch zu überschauen sind und daher mangels Verständnis auch kein Vertrauen erzeugen. Nicht nur die aktuelle Occupy-Bewegung verbindet mit Geld auch eine gesellschaftliche Verantwortung der Banken, die in den letzten Jahren auf der Strecke blieb. Jüngst äußerte sich Hilmar Koppar, der von 1989 bis 1997 Vorstand der Deutschen Bank war, in einem Interview mit dem Titel „Geld braucht Gesetze“1 zur Finanz- und Schuldenkrise und verlangt nach internationalen Regulierungen, da er mit der Krise einen Werteverfall befürchtet. Auf die Frage, ob Moral im Finanzgewerbe hinderlich sei, entgegnet der Banker ferner: „Moral ist überall hinderlich, wo es um Wettbewerb und Erfolg geht. Das heißt aber nicht, dass sie gerade im Finanzgewerbe nicht auch von großer Bedeutung ist - oder sein sollte. Geld ist nun mal eine besonders heikle Angelegenheit.“2 Seine Ablehnung des neoliberalistischen Ansatzes eines sich selbst regulierenden Marktes verdeutlicht den Ruf nach einer übergeordneten Instanz, welche die Ökonomie mit ethischen Grundsätzen verbindet und somit wertende Aussagen über Wirtschaftssysteme zulässt. In diesem Zusammenhang hat der Schweizer Arthur Rich, für den der christliche Glaube essentiell im Zentrum wirtschaftlichen Geschehens steht, bereits 1984 eine „Wirtschaftsethik“3 veröffentlicht, in welcher er Theologie, Sozialethik und Wirtschaftsordnung systematisch in Beziehung setzt und folglich Instanzen zur Gewinnung ethischer Urteils- und Handlungskompetenzen entwickelt. Die vorliegende Arbeit hat das Interesse, die wirtschaftsethische Konzeption Richs darzustellen und zu prüfen, ob es dem Autor gelingt, Möglichkeiten einer besseren Gestaltung des menschlichen Lebens in wirtschaftlicher Perspektive aufzuzeigen. Dabei wird zunächst die für seine Arbeit bedeutende Biographie Richs nachgezeichnet, woran sich eine systematische Rekonstruktion der Grundgedanken des Autors anschließt. Sowohl in diesem Kapitel, als auch in der sich anschließenden Beurteilung des Werkes, basierend auf dem Verständnis des guten Lebens des Autors dieser vorliegenden Arbeit, wird darüber hinaus Bezug auf Susanne Edels „Wirtschaftsethik im Dialog“4 genommen, da dieses Werk das Rich`sche Konstrukt treffend nachzeichnet und darüber hinaus gelungen interpretiert.
2. Biographie des Arthur Rich
Das wirtschaftsethische Lebenswerk Arthur Richs steht in enger Relation zu seiner Herkunft, weshalb im Folgenden dessen Biographie betrachtet werden soll, bevor sich im anschließenden Kapitel seiner „Wirtschaftsethik“ zugewendet wird.
Arthur Rich wurde als Sohn eines Bäckers am 21. Januar 1910 im schweizerischen Neuhausen am Rheinfall (Kanton Schaffenhausen) geboren. Im elterlichen Betrieb wurde er schnell mit zeitgenössischen Problemen der Arbeiterklasse sowie sozialistischen Grundideen konfrontiert. Das sich somit geformte Interesse für soziale Belange intensivierte sich durch eine Tätigkeit als Mechaniker in einer Maschinenfabrik ab 1925, woran sich ab 1926 eine Lehre anschloss. Hier erlebte Rich nach eigener Aussage die „Ohnmacht des gewöhnlichen Arbeiters im Betriebsgeschehen“5. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung legte Rich das Matura ab - in diese gelehrige Phase seines Lebens fällt gleichsam die Begegnung mit Leonhard Ragaz6, durch welchen er zu einem neuen Verständnis des christlichen Glaubens fand: Christentum und Sozialismus bildeten für den angehenden Studenten keinen Gegensatz mehr. Sich zwischen einer politischen und theologischen Laufbahn entscheidend begann Rich 1932 das Theologiestudium in Zürich, wobei er seinem politischen Interesse in der religiös-sozialen und ebenso antimilitärischen Jugendgemeinschaft „Nie wieder Krieg“ nachging. Früh erkannte er das Ziel der Realpolitik Hitlers und sah sich aus seiner pazifistischen Gesinnung heraus zur Übernahme von Verantwortung veranlasst. Es schloss sich 1935 ein einjähriger Auslandsstudienaufenthalt in Paris an, 1937 begann er ein Lehrvikariat beim religiös-sozialen Pfarrer Hermann Bachmann7. Schließlich wurde Rich nach seinem Studienabschluss 1938 Pfarrer der Landgemeinde Hemmental und heiratete Elisabeth Schneider. Als Pfarrer wandte er sich vor allem entschlossen gegen einen in der Schweiz keimenden Antisemitismus und vertiefte somit gleichsam seine bereits während des Studiums aufgenommenen Studien zur wirklichkeitsbezogenen Anthropologie und Ethik. Stand fortan die politische Ethik im Fokus seiner geistigen Bestrebungen, verließ Rich 1947 die Pfarrstelle, promovierte mit seiner Dissertation „Die Anfänge der Theologie Huldrych Zwinglis“8 an der Universität Zürich zum Doktor der Theologie und wurde Leiter des staatlichen Lehrseminars Schaffenhausen. Auch hier standen seine pädagogischen, philosophischen und psychologischen Lehrveranstaltungen unter anthropologischen Fragestellungen. Zwar hatte Rich seine Antrittsvorlesung in Zürich bereits 1951 gehalten, doch behielt er vorerst die Position des amtlichen Direktors des Lehrseminars, bis er 1954 zum Nachfolger seines Doktorvaters Emil Brunner9 berufen wurde und den Lehrstuhl für Systematische und Praktische Theologie erhielt - zuvor habilitierte er 1952 zu „Pascals Bild vom Menschen. Eine Studie über die Dialektik von Natur und Gnade in den Penées“10. Im Mittelpunkt seiner folgenden Lehr- und Forschungstätigkeit stand die Sozialethik, sodass es ihm 1964 gelang, das Institut für Sozialethik an der Universität Zürich zu gründen. Als einziges ausländisches Mitglied wurde er im selben Jahr in die Sozialkammer der Evangelischen Kirche in Deutschland berufen. Veröffentlichte Rich 1957 „Christliche Existenz in der industriellen Welt. Eine Einführung in die sozialethischen Grundfragen der industriellen Arbeitswelt“11, setzte er sich fortan zunehmend für einen Dialog zwischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern ein und hielt an diesen Bestrebungen bis zu seiner Emeritierung 1975 fest. Zur Würdigung seiner wirtschaftsethischen Leistung wurde er 1985 zum Ehrendoktor der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ernannt. Arthur Rich starb am 25. Juli 1992 im Alter von 82 Jahren in Zürich und ist heute einer der bekanntesten Theologen sowie Sozial- und Wirtschaftsethiker.12 In diesem Rahmen sei der an Richs Biographie interessierte Leser auf Walter Wolfs „Für eine sozial verantwortbare Marktwirtschaft“13 verwiesen, in welcher dieser explizit Richs Lebenslauf thematisiert und dabei theologische, wissenschaftliche und politische Parallelen in dessen Werdegang aufzeigt.
3. Darstellender Teil: Richs Grundlagen der „Wirtschaftsethik“
In diesem Kapitel soll die von Arthur Rich definierte und in seinem gleichnamigen Buch erschienene „Wirtschaftsethik“ bezüglich ihrer kategorischen Einordnung und grundlegenden Kriterien systematisch rekonstruiert werden.
3.1. Sozialethik im Kontext der Sozialwissenschaften
Grundlegend bezeichnet Rich Wirtschaftsethik als Teilbereich der Sozialethik, wodurch er ebenso deren enge Verbindung zu den Sozialwissenschaften aufzeigt. Dadurch gelingt ihm bereits hier die Herstellung einer theoretischen Basis, die ebenso als Grundintention seines Werkes zu begreifen ist. Darauf aufbauend zieht sich ein roter Faden durch Richs „Wirtschaftsethik“, mit dessen Hilfe es dem Autor schließlich gelingt, eine Beziehung von Theologie, Sozialethik und Wirtschaftsordnung zu begründen. Elementar stellt Rich Sozialethik zunächst als „die Theorie und Praxis verantwortlicher Existenz des Menschen im Verhältnis zu den Mitmenschen und der Umwelt, soweit dieses Verhältnis keinen unmittelbaren Charakter hat, sondern durch gesellschaftliche Institutionen vermittelt wird“14 dar. Damit zeigt der Autor, dass es ihm in der Sozialethik um verantwortliches Handeln des Menschen gegenüber seinen Mitmenschen und der Umwelt geht, welches wiederrum durch gesellschaftliche Institutionen vermittelt wird. Die Argumentationskette daran fortsetzend ergibt sich für Rich die Frage nach der strukturellen Beschaffenheit solcher Institutionen unter der Besonderheit, dass eine solche Frage ausschließlich praxisnahe zu beantworten ist, will man das Menschen- und Umweltgerechte der Realität befördern. Zunächst führt er daher aus, dass die Wertnormen liefernde Sozialethik auf theoretische und empirische Erkenntnisse der Sozialwissenschaften angewiesen ist und subsumiert folglich, dass reale und wirklichkeitsnahe Aussagen der Sozialethiker über die Wertigkeit gesellschaftlicher Institutionen nur möglich sind, sofern sie sich sachlich nach anderen empiriebezogenen Disziplinen richten und die Bedingungen ökonomischer Sachlogik betrachten. Rich charakterisiert diese gebotene Objektivität von Richtig und Falsch als Sachbezug und Sachkenntnis, bemerkt jedoch mit Bezug auf seine eigene Feststellung zum Nutzen ethischer Wertnormen, dass Sachkenntnisse nicht ausschließliche Verwendung finden dürfen - es muss vielmehr tiefer gehend das Menschengerechte als Frage nach der Qualität humaner Gesellschaftsgestaltung und dem Gehalt einer guten Lebenspraxis im Sinne von Gut und Böse hinzugezogen werden. Demnach soll die sich anbietende Strukturierung einer Institution nicht nur effizient, sondern das Menschliche gleichsam qualitativ mehrend sein: „Es genügt nicht, daß die Wirtschaft so oder anders funktionsfähig geordnet ist, sie soll es in einer Weise sein, die der Forderung des Menschlichen entspricht.“15 Rich zeigt somit, dass die Sozialethik den ethischen Aspekt über die schlichte Sachlichkeit hinaus zu prüfen hat und ohne Wertnormen nicht auskommt, wenn sie Aussagen über Gerechtigkeit treffen will. Um diese Argumentation zu bekräftigen, widerlegt er Max Webers Forderung nach einer Trennung von Sachbezug und Menschengerechtem als Voraussetzung des wertfreien Urteils. Nach Weber gibt es keine rationale wissenschaftliche Basis für die Ethik und gerade hier setzt Rich an, wenn er entgegnet, dass weder Wissenschaft noch Rationalität wertfrei sind. Demnach ist jede Firma rentabilitätsorientiert und doch ist dieses Charakteristikum der Gewinnmaximierung nicht ihr höchstes Interesse. Vielmehr ist ihr sachliches Handeln im Sozialismus menschengerecht, einzig der pure Kapitalismus idealisiert die Erwerbswirtschaftlichkeit. Und gerade diese birgt für Rich die wesentliche Gefahr für den Sozialethiker: Dieser darf die Wertorientierung der Wirtschaft nicht unbedacht übernehmen und sich somit aus seiner ethisch wertenden Metastellung lösen, woraus sich ergibt, dass Rich die Sozialethik resümierend als Warnerin der Wirtschaft betrachtet.16
Auf diese Erkenntnisse basierend ergibt sich für Rich die Frage nach dem Verhältnis von Menschengerechtem und Sachgemäßem in der Wirtschaft und ob diese den Naturgesetzen vergleichbare Objektivität und Sachlichkeit birgt. Zunächst definiert Rich Wirtschaft als Kulturerzeugnis der Geschichte und als „ein von Menschen geschaffenes Gefüge von Institutionen“17. Darauf aufbauend gibt es für ihn keine wirtschaftlichen Eigengesetzlichkeiten sondern unterliegt das menschliche Produkt Wirtschaft in seiner Ergiebigkeit sowohl objektiv-menschlichen Grenzen als auch äußeren Einflüssen, wie etwa dem Klima, und ist somit durch echte Naturgesetzlichkeiten ökologisch eingebunden.
[...]
1 Erschienen in „Der Spiegel“ 52/2011, nachzulesen auf: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83328912.html (Aufruf vom 17.01.2011)
2 Vgl. ebd.
3 Rich, Arthur: Wirtschaftsethik. Grundlagen in theologischer Perspektive, Gütersloh 1984.
4 Edel, Susanne: Wirtschaftsethik im Dialog. Der Beitrag Arthur Richs zur Verständigung zwischen Theologie und Ökonomie, Stuttgart 1998.
5 Rich, Arthur: Mein Weg in der religiös-sozialen Bewegung, In: ZeitSchrift/ Reformatio 42/1993, Sonderheft: Hommage á ARTHUR RICH (1910-1992), Frühjahr 1993, S.20.
6 Leonhard Ragaz (1868-1945) war evangelischer Theologe und Mitbegründer der religiös-sozialen Bewegung in der Schweiz. Vgl. URL: http://www.bbkl.de/r/ragaz_l.shtml (Aufruf vom 04.01.2012)
7 Hermann Bachmann (1894-1984) war Pfarrer in Zürich-Wiedikon und Mitglied der Vereinigung antimilitärischer Pfarrer der Schweiz. Vgl. Mattmüller, Markus/Rich, Arthur/ Jäger-Werth, Hans Ulrich (Hg.): Leonhard Ragaz in seinen Briefen. Band 3: 1933-1945, Zürich 1992, S.65, Anm.2.
8 Rich, Arthur: Die Anfänge der Theologie Huldrych Zwinglis, Zürich 1949.
9 Emil Brunner (1889-1966) war evangelischer Pfarrer einer schweizer Gemeinde, bevor er 1924 in Zürich zum Professor der Theologie berufen wurde. Vgl. URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D10450.php (Aufruf vom 04.01.2012)
10 Rich, Arthur: Pascals Bild vom Menschen. Eine Studie über die Dialektik von Natur und Gnade in den Penées, Zürich 1953.
11 Rich, Arthur: Christliche Existenz in der industriellen Welt. Eine Einführung in die sozialethischen Grundfragen der industriellen Arbeitswelt, Stuttgart 1964.
12 Vgl. Edel: Wirtschaftsethik, S.157-160.
13 Wolf, Walter: Für eine sozial verantwortbare Marktwirtschaft. Der Wirtschaftsethiker Arthur Rich, Zürich 2009.
14 Rich: Wirtschaftsethik, S.71.
15 Rich, Arthur: Sozialethische Kriterien und Maximen humaner Gesellschaftsgestaltung, In: Strohm, Theodor (Hg.): Christliche Wirtschaftsethik vor neuen Aufgaben, Zürich 1980, S.19.
16 Vgl. Rich: Wirtschaftsethik, S.71-76. Wolf: Marktwirtschaft, S.124-126.
17 Rich: Wirtschaftsethik, S.77.