Durch grundlegende Marktstrukturveränderungen, welche Mitte der sechziger Jahre begannen und inzwischen nahezu alle Brachen bzw. Märkte erfasst haben vollzog sich eine Wandlung von sog. Verkäufermärkten hin zu sog. Käufermärkten. Dieser Wandel der Märkte erzeugt dadurch eine notwendige Markt- und Kundenorientierung in den Unternehmen. Somit kommt dem Marketing als Funktion wie auch als Führungsphilosophie eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Führung von Unternehmen zu.
Audi, Porsche und McKinsey sind laut einer Studie der Zeitschrift Wirtschaftswoche die beliebtesten Arbeitgeber der Hochschulabsolventen 2010. Mitarbeiter der Marketingabteilungen solcher Unternehmen können aus Millionenetats schöpfen, laufend neue Innovationen auf den Markt bringen und sich mit dem Image der großen Marken schmücken. Doch auch in kleinen- und mittelständigen Unternehmen (KMU) werden zunehmend die Kompetenzen von Marketingfachleuten nachgefragt. Dabei ist das Marketing für den Mittelstand nicht als Light- Version des Konzernmarketings anzusehen, da diese Betriebe ja auch keine Miniaturausgabe von großen Unternehmen sind. Im Gegensatz zu großen Unternehmen müssen Marketingverantwortliche von Mittelständlern größere Aufgabenbereiche leiten und sind meist für die gesamte Palette des Marketings zuständig. Diese umfasst häufig das strategische wie auch das operative Marketing mit dem kompletten Marketingmix.
Diese Hausarbeit zum Low Budget Marketing wird zunächst auf den Begriff und die Bedeutung der kleinen- und mittelständigen Handelsunternehmen eingehen sowie deren Besonderheiten herausarbeiten. Des Weiteren wird auf den Begriff Low Budget Marketing und dessen Verwendung in der Praxis eingegangen. Anschließend werden diverse Formen und Möglichkeiten der Low Budget Kommunikation für kleine und mittelständige Unternehmen analysiert und vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffserklärungen
2.1 Kleine und mittelständige Unternehmen
2.2 Handelsunternehmen
3 Low Budget Marketing
4 Formen und Möglichkeiten der Low Budget Kommunikation
4.1. Corporate Identity
4.2 Public Relations und Anzeigenwerbung
4.3 Guerilla Marketing
4.4 Low Budget Kommunikation im Internet
4.4.1 Der Internetauftritt
4.4.2 Social Media
5 Fazit
6 Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: KMUAnteile an Anzahl der Unternehmen, Umsatz und Beschäftigten 2007 in Deutschland
Abbildung 2: Marketing Mix
Abbildung 3 Strukturbild der Corporate Identity eines Unternehmens
Abbildung 4 Guerilla Aktion des Unternehmens Vijay Sales
Abbildung 5 Werbung für ein Restaurant in Hafennähe
Abbildung 6 Wordpress kostenfreies Content Management System
Abbildung 7: Twitter der kostenfreie Kurznachrichtendienst
Abbildung 8: „Gefällt mir Button“ von Facebook
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 KMUSchwellenwerte der EU seit 01.01.2005 (Quelle: IfM Bonn)
1 Einleitung
Durch grundlegende Marktstrukturveränderungen, welche Mitte der sechziger Jahre begannen und inzwischen nahezu alle Brachen bzw. Märkte erfasst haben vollzog sich eine Wandlung von sog. Verkäufermärkten hin zu sog. Käufermärkten. Dieser Wandel der Märkte erzeugt dadurch eine notwendige Markt- und Kundenorientierung in den Unternehmen. Somit kommt dem Marketing als Funktion wie auch als Führungsphilosophie eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Führung von Unternehmen zu.[1]
Audi, Porsche und McKinsey sind laut einer Studie der Zeitschrift Wirtschaftswoche die beliebtesten Arbeitgeber der Hochschulabsolventen 2010.[2] Mitarbeiter der Marketingabteilungen solcher Unternehmen können aus Millionenetats schöpfen, laufend neue Innovationen auf den Markt bringen und sich mit dem Image der großen Marken schmücken. Doch auch in kleinen- und mittelständigen Unternehmen (KMU) werden zunehmend die Kompetenzen von Marketingfachleuten nachgefragt. Dabei ist das Marketing für den Mittelstand nicht als Light- Version des Konzernmarketings anzusehen, da diese Betriebe ja auch keine Miniaturausgabe von großen Unternehmen sind. Im Gegensatz zu großen Unternehmen müssen Marketingverantwortliche von Mittelständlern größere Aufgabenbereiche leiten und sind meist für die gesamte Palette des Marketings zuständig. Diese umfasst häufig das strategische wie auch das operative Marketing mit dem kompletten Marketingmix.[3]
Diese Hausarbeit zum Low Budget Marketing wird zunächst auf den Begriff und die Bedeutung der kleinen- und mittelständigen Handelsunternehmen eingehen sowie deren Besonderheiten herausarbeiten. Des Weiteren wird auf den Begriff Low Budget Marketing und dessen Verwendung in der Praxis eingegangen. Anschließend werden diverse Formen und Möglichkeiten der Low Budget Kommunikation für kleine und mittelständige Unternehmen analysiert und vorgestellt.
2 Begriffserklärungen
Als Grundlage der weiteren Diskussion wird zunächst der Begriff der kleinen- und mittelständigen Unternehmen (KMU) sowie der Begriff des Handelsunternehmens erörtert, da die genaue und unmissverständliche Bestimmung dieser Begriffe für das Verständnis der Vorgehensweise bzw. für die Umsetzung des Low Budget Marketings grundlegend sind.
2.1 Kleine und mittelständige Unternehmen
„Kleinst“, „Klein“ und „Mittel“ sind Bezeichnungen, die sich auf quantitative Aussagen stützen. Wie in der Tabelle 1 dargestellt sind kleine und mittelständige Unternehmen laut der Definition der europäischen Union vom 6. Mai 2003 alle Unternehmen, die weniger als 250 Beschäftigte haben und entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro erzielen. Bei dieser Kategorisierung werden zusätzlich nur Unternehmen als KMU eingestuft, bei denen kein anderes Unternehmen mehr als 25% der entsprechenden Firma besitzt.[4]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: KMU-Schwellenwerte der EU seit 01.01.2005
Quelle: http://www.ifm-bonn.org/index.php?utid=90&id=101
Obwohl mit „kleinst“, „klein“ und „mittel“ quantitative Aussagen über Betriebsgrößen getroffen werden können, werden oft auch qualitative Kriterien für die Betriebsgrößengliederung herangezogen mit dem Vorteil, dass der Einblick in das Wesen des Unternehmens erleichtert wird. Der Nachteil einer qualitativen Einordnung ist aber, dass eine exakte Zuordnung nicht möglich ist und einige Merkmale auch bei Großunternehmen auftreten können.[5]
Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) entsprachen im Jahr 2007 genau 99,5% der deutschen Unternehmen der Kategorie der KMU, welche einen Anteil von 37,3% am Gesamtumsatz der deutschen Unternehmen erreichen. Genau 54,8% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in kleinen und mittelständigen Unternehmen. Diese Zahlen verdeutlichen den wichtigen wirtschaftlichen Stellenwert der KMU.
[...]
[1] Vgl. Becker (2006), S.1
[2] Vgl. o.V. Die beliebtesten Arbeitgeber 2010
[3] Vgl. Gillies (2004), S. 118
[4] Vgl. Allgemeine Erläuterungen zur Definition der KMU (2007)
[5] Vgl. Mugler (1995), S. 17