Die Suffizienztheorie ist eine inhärent kritische Theorie der Verteilungsgerechtigkeit. Ihr Kern besteht in den Aussagen, dass erstens Gleichverteilung in gewissen Fällen moralisch falsch ist und zweitens das einzige Ziel einer Umverteilung darin besteht, dass möglichst alle Personen ausreichend versorgt sind. Erstere Aussage wird als "negative These" ansgesehen und besteht in einer Kritik an sämtlichen Verteilungstheorien.
In diesem Essay werden die Argumente untersucht, welche die negative These stützen sollen. Ich komme zum Schluss, dass der Anspruch der These zu hoch ist. Dennoch können die Argumente Schwachstellen einer egalitaristischen Theorie aufzeigen.
Inhalt
Wieso ist genug nicht genug?
1. Einleitung
2. Suffizienz: Zwei Thesen
Positive These
Negative These
3. Überblick und Einordnung
Egalitarismus
Theorie der Priorität
4. Die Negative These
Neid
Komparative Vorteile der Suffizienz-Theorie
5. Fall-Implikationen
Extreme Knappheit
Ineffizienz
Levelling-Down
Beverly-Hills-Case
6. Konklusion
Negative und positive These
Definition der Grenzen des Egalitarismus
Literatur