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Umwelt und Globalisierung. Die Thematisierung von Umweltproblemen im Politikunterricht

©2012 Hausarbeit 18 Seiten

Zusammenfassung

In dieser Arbeit soll sich mit dem Zusammenhang zwischen der Umwelt und der Globalisierung beschäftigt werden. Es stellt sich die Frage, welche globalen Umweltprobleme es gibt und wie sich diese im Politikunterricht, wie auch in anderen Fächern thematisieren lassen.

In dem ersten Abschnitt soll geklärt werden, wodurch diese Umweltprobleme entstehen und welche globalen Umweltprobleme zu verzeichnen sind. Dafür werden zuerst die Gründe für globale Umweltveränderungen genannt. In einem weiteren Schritt werden zwei wichtige Umweltveränderungen erläutert: der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität. Somit wird in dem ersten Abschnitt der Frage nachgegangen, welche globalen Umweltprobleme bestehen.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den zweiten Teil, indem das Thema globale Umweltveränderung im Politikunterricht erläutert wird. Es stellt sich die Frage, wie das Thema behandelt werden kann und ob der Lehrplan dieses überhaupt vorsieht. Zudem soll geklärt werden, ob Umweltprobleme alleine auf den Politikunterricht zu beschränken sind, oder ob dieses in andere Fächer miteinbezogen werden kann.

Darauf folgt eine eigens ausgedachte Unterrichtsidee, welche sowohl im Politikunterricht, wie auch im Biologieunterricht eingesetzt werden kann. Zum Schluss wird aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Fazit gezogen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Globale Umweltveränderungen
2.1 Gründe für globale Umweltveränderungen
2.2 Klimawandel
2.3 Verlust an Biodiversität

3. Das Thema globale Umweltveränderung im Politikunterricht
3.1 Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung
3.2 Das Thema Umwelt und Globalisierung im Lehrplan
3.2.1 Umsetzung im Politikunterricht
3.2.2 In anderen Fächern

4. Eigene Unterrichtsidee

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

7. Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Globalisierung bezeichnet den Vorgang der zunehmenden weltweiten Verflechtung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation. Durch die Globalisierung ist der Wachstum der Weltwirtschaft enorm gestiegen. Dieser Wachstum der Weltwirtschaft hat jedoch schwerwiegende Folgen für die Ökologie und rückwirkend auch auf uns Menschen. Das Klima hat sich durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern erwärmt, Meere sind Leergefischt, die Urwälder sind kahlgeschlagen und Landschaften sind verödet. Am meisten darunter zu leiden haben die Länder der Dritten Welt, da diese nicht die Möglichkeit haben sich auf die veränderte Umwelt einzustellen. Die Folgen der Globalisierung und der damit verbundenen Umweltproblematik ist auf der ganzen Welt zu verzeichnen. Die Folgen der Klimaerwärmung sind starke Umweltkatastrophen, wie Orkane, Tsunamis, starke Erdbeben, Lawinen und Steinrutsche, aber auch Folgekatastrophen wie das Artensterben. Die Umweltprobleme sind so weit fortgeschritten, dass diese nicht im Alleingang zu lösen sind, vor allem weil sie lokaler, regionaler oder globaler Natur sind, wie zum Beispiel der Treibhauseffekt, die Verschmutzung der Weltmeere oder die Schädigung der Ozonschicht in der Stratosphäre.

In der vorliegenden Arbeit soll sich mit dem Zusammenhang zwischen der Umwelt und der Globalisierung beschäftigt werden. Es stellt sich die Frage, welche globalen Umweltprobleme es gibt und wie sich diese im Politikunterricht, wie auch in anderen Fächern thematisieren lassen.

In dem ersten Abschnitt soll geklärt werden, wodurch diese Umweltprobleme entstehen und welche globalen Umweltprobleme zu verzeichnen sind. Dafür werden zuerst die Gründe für globale Umweltveränderungen genannt. In einem weiteren Schritt werden zwei wichtige Umweltveränderungen erläutert: der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität. Somit wird in dem ersten Abschnitt der Frage nachgegangen, welche globalen Umweltprobleme bestehen.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den zweiten Teil, indem das Thema globale Umweltveränderung im Politikunterricht erläutert wird. Es stellt sich die Frage, wie das Thema behandelt werden kann und ob der Lehrplan dieses überhaupt vorsieht. Zudem soll geklärt werden, ob Umweltprobleme alleine auf den Politikunterricht zu beschränken sind, oder ob dieses in andere Fächer miteinbezogen werden kann.

Darauf folgt eine eigens ausgedachte Unterrichtsidee, welche sowohl im Politikunterricht, wie auch im Biologieunterricht eingesetzt werden kann.

Zum Schluss wird aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Fazit gezogen.

2. Globale Umweltveränderungen

2.1 Gründe für globale Umweltveränderungen

Die nachfolgende Grafik zeigt an, durch welche Umweltbelastungen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems gefährdet wird. ,,Die “Tortenstücke” zeigen das Ausmaß der Umweltbelastung an, der Kreis zeigt die Grenzwerte, ab denen Ökosysteme unwiderruflich geschädigt werden“. ( http://www.oekosystem-erde.de/html/globale-aenderungen.html ) Bei allen „Tortenstücke“ die sich außerhalb des Kreises befinden sind die Grenzwerte viel zu hoch. Dies ist der Fall bei dem Klimawandel, bei dem Verlust an Biodiversität und bei dem Stickstoffkreislauf. Das Fragezeichen bei der Luftverschmutzung und den Chemikalien in der Umwelt bedeutet, dass bisher noch keine Grenzwerte festgelegt werden konnten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für diese Entwicklung gibt es zwei Gründe: zum einen ist ein hoher Anstieg der Bevölkerung zu verzeichnen und zum anderen ist ,,der wirtschaftliche Wohlstand des reichen Anteils der Bevölkerung gestiegen“. (http://www.oekosystem-erde.de/html/globale-aenderungen.html) Die Folge des Bevölkerungsanstiegs ist eine Erhöhung der Grundbedürfnisse der Menschen. Dies bedeutet, dass mehr Wasser, Nahrung und auch Häuser vorhanden sein müssen. Um diese Grundbedürfnisse zu stillen, mussten ca. 40% der Oberfläche des Festlandes in Acker- und Weideland umgebaut werden. Dadurch konnte ein Großteil der Ernährung gesichert werden. Dies bedeutet aber auch, dass mehr Wasser verwendet wird, um die Landwirtschaft zu bewässern. Die Folge daraus ist eine größere Wasserverschmutzung, welche dann auch wiederum zum Klimawandel beiträgt. Es wird nur ein geringer Teil der Ressourcen verwendet um die Grundbedürfnisse der Menschen zu sichern, ein großer Teil wird benutzt um den Wohlstand der Menschen zu sichern. Dazu gehören Reisen, Autos und elektrische Geräte, welche mittlerweile als selbstverständlich angesehen werden. Zudem befinden sich auch die ärmeren Länder auf dem Vormarsch der Industrialisierung, wie zum Beispiel China, was dazu führt, dass auch diese Länder immer mehr Ressourcen benötigen. Dadurch entsteht das Problem, dass weltweit immer mehr Ressourcen benötigt werden, was die schon bestehenden Umweltprobleme nur noch weiter verschärft. Um die Ressourcen zu decken muss noch mehr von den Tropenwäldern abgeholzt werden, was dazu führt, dass die Biodiversität gefährdet wird. Zudem gibt es immer mehr Autos und Industrieanlagen, welche die Umwelt noch zusätzlich belasten. Durch die Industrialisierung der armen Länder wird es jetzt noch schwieriger, die Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. Doch auch diese Länder haben das Recht sich weiterzuentwickeln und sich Wohlstand zu erarbeiten.

2.2 Klimawandel

Das Thema Klimaveränderung ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Die Klimaproblematik besteht aus zwei Faktoren: zum einen aus der Zerstörung der lebenswichtigen Ozonschicht und zum anderen aus dem Treibhauseffekt. Diese beiden Faktoren müssen unabhängig voneinander betrachtet werden. Das Ozonloch bedroht, durch schädliche ultraviolette Strahlung, direkt das Leben auf der Erde und der Treibhauseffekt, also die Aufheizung der Erdatmosphäre, beeinflusst das Globalklima. Der Grund für diesen Klimawandel sind vom Menschen produzierte Spurengase. Spurengase sind Co2, Methan ( CH4 ) und Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe ( FCKW ). Aufgrund der Industrialisierung hat sich der Co2 Gehalt um ca. ein Viertel erhöht. Co2 entsteht durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, was zum Erzeugen von Energie dient. Methan entsteht dann, wenn ,,organisches Material unter Luftabschluß zersetzt wird“. ( Latif 1998, S 16 ) Dies ist der Fall bei Reisfeldern, Mülldeponien, Rindermägen oder im Steinkohlebergbau. Auch FCKW wird von den Menschen produziert und gerät dann in die Erdatmosphäre. Pro Jahr steigt die FCKW Rate um 5 Prozent. FCKW findet seine Anwendung nicht nur in der Industrie, sondern auch in privaten Haushalten, wie zum Beispiel in Spraydosen.

Einerseits sind diese Spurengase für das Klima so gefährlich, weil diese die unteren Luftschichten aufheizen. Die Strahlung der Sonne erwärmt den Erdboden und die unteren Luftschichten. Gleichzeitig sendet die Erde Wärme in Form von Infrarotstrahlung zurück in den Weltraum. Durch die Spurengase wird jedoch ein Teil dieser Wärmestrahlung aufgenommen und zurück zur Erdoberfläche gestrahlt. Diese Folge wird als Treibhauseffekt bezeichnet. Ohne den Treibhauseffekt würde die Mitteltemperatur der Erde -150 C betragen, mit Treibhauseffekt liegt die Temperatur bei +150 C. Am stärksten, mit etwa 50 Prozent, trägt das Co2 zum Treibhauseffekt bei, FCKW und Methan zu 20 Prozent.

Andererseits sind die Spurengase, vor allem die FCKWs, verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht. Das Ozon befindet sich in der Stratosphäre und verhindert, dass die ultraviolette Sonnenstrahlung den Erdboden in gefährlicher Intensität erreicht. Wenn selbst kleine Mengen FCKW in die Stratosphäre gelangen, zerstören sie dort das Ozon. Dass sich das Klima bereits verändert hat, kann an einigen bestehenden Problemen festgestellt werden. In erster Linie ist ein Anstieg der Mitteltemperatur der Erde zu verzeichnen. In den letzten 100 Jahren ist diese um ca. 0.7 0 C angestiegen. Zudem ist der Meeresspiegel in den letzten 100 Jahren um ca. 10 bis 20 cm angestiegen. Der Grund für diesen Anstieg des Wassers ist auch die Erwärmung, da sich Wasser bei Wärme ausdehnt. Messungen haben ergeben, dass sich das Ozonloch über den Südpol immer mehr abbaut. Seit den sechziger Jahren werden dort Messungen durchgeführt und bis heute ist zu sehen, dass die Ozonkonzentration weiter zurückgeht. ( vgl. ebd. S 16 - 19 )

Vor allem die ärmeren Länder sind von dem Klimawandel betroffen, da sich diese schlechter an den Klimawandel anpassen können. Die Folgen für diese Länder sind gravierend. Beispielsweise gehen die Niederschläge im südlichen Afrika oder im Mittelmeerraum deutlich zurück, wodurch die Grundversorgung der Menschen in diesen Ländern nur schwer aufrecht zu erhalten ist. Zudem steigt der Meeresspiegel immer weiter an und gefährdet die Siedlungen in Küstennähe. Auch Armut und Hunger können eine Folge des Klimawandels sein. Extreme Wetterereignisse haben dazu geführt, dass Ernten zerstört wurden oder die Infrastruktur komplett verloren gegangen ist. Außerdem gefährdet der Klimawandel, durch steigende Temperaturen, die Ökosysteme. ( vgl. Harmeling 2009, S. 143ff )

All diese dramatischen Folgen des Klimawandels, wie Stürme und extreme Niederschläge, Dürren, das Schmelzen der Gletscher, das Ansteigen des Meeresspiegels und Schäden an den Ökosystemen sind alleine dem Menschen zuzuschreiben. Was die Menschen in Zukunft zu erwarten haben bleibt ungewiss und hängt davon ab, wie wir uns weiter verhalten. Wenn wir noch mehr Mengen an Treibhausgase in die Atmosphäre abgeben, können wir mit weiteren Temperaturerhöhungen rechnen.

Der Treibhauseffekt ist nur zu bekämpfen, indem die Emission von Treibhausgasen vermindert werden oder am besten ganz eingeschränkt werden. Doch dies kann nicht nur von Unternehmern verlangt werden, auch private Bürger können etwas tun, um die Erderwärmung zu verlangsamen. Zum Beispiel kann man beim Kauf von Spraydosen oder auch Kühlschränken auf den FCKW Ausstoß achten. Energiesparlampen können eingesetzt werden und der Benzinverbrauch kann eingeschränkt werden. Weiter Maßnahmen könnten sein: die Waschmaschine und den Geschirrspüler nur verwenden, wenn diese wirklich voll sind, alte Fernseher austauschen, Wasserhahn abdrehen ( zum Beispiel beim Zähneputzen ), keine Klimaanlagen verwenden, auf Grünen Strom umstellen und Geräte komplett ausschalten - nicht auf den Standby-Modus stellen. Mit diesen Kleinigkeiten kann jeder Haushalt eine Menge an Co2-Emissionen vermeiden.

2.3 Verlust an Biodiversität

Der Begriff Biodiversität meint die biologische Vielfalt und umfasst ,,die Anzahl und Variabilität aller lebenden Organismen sowohl innerhalb einer Art als auch zwischen den Arten und Ökosystemen“. ( vgl. WBGU 1995, S. 170 ) Der Verlust an Biodiversität ist mit eines der Kernprobleme des globalen Wandels, da die Erde in zunehmender Geschwindigkeit immer mehr Arten verliert. Durch diese schnelle Abtragung der biologischen Vielfalt entsteht ein Ungleichgewicht zwischen der Kapazität der Biosphäre und den menschlichen Ansprüchen.

Für den Menschen ist der Verlust der biologischen Vielfalt eine existentielle Bedrohung. Der Grund dafür ist, dass der Mensch auf Ökosystemdienstleistungen, also Leistungen die von der Natur bereitgestellt werden, angewiesen ist. Pflanzen produzieren Sauerstoff, Kleinstlebewesen regulieren den Nährstoffkreislauf und Insekten bestäuben Wild- und Kulturpflanzen. All diese Ökosystemdienstleistungen nehmen ab, obwohl der Mensch ohne diese nicht leben kann.

Doch der Verlust der Biodiversität ist allein dem Menschen zu zuschreiben. Die Hauptursache ist die Zerstörung von Lebensräumen durch den Menschen, da immer mehr Flächen für den Verkehr, den Tourismus, den Bergbau sowie für Acker benötigt werden.

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Details

Seiten
18
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783668714236
ISBN (Paperback)
9783668714243
Dateigröße
1.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Dortmund
Erscheinungsdatum
2018 (Mai)
Note
2,3
Schlagworte
umwelt globalisierung thematisierung umweltproblemen politikunterricht
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