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Zusammenfassung

Das Klima in den Tropen ist sehr vielseitig und muss durchaus sehr differenziert betrachtet werden. So spielen viele Komponenten, wie der globale Strahlungshaushalt, das Passatische Zirkulationssystem, die Temperaturen und die Niederschlagsverhältnisse, eine tragende Rolle. Ferner muss auch in den einzelnen Faktoren sehr genau unterschieden werden. Das Passatische Zirkulationssystem, dass ausschlaggebend für die warmen, feuchten und kalten, trockenen Winde ist, hängt von dem globalen Strahlungshaushalt ab. Das heißt, dass die direkte und indirekte Sonneneinstrahlung solch ein Zirkulationssystem erst ermöglicht. Des Weiteren sind die Niederschlagsverhältnisse besonders genau zu betrachten, da sie ausschlaggebend für die Unterteilung zwischen Trockentropen und Feuchttropen sind. Dieser Fakt ist besonders für die Land- und Forstwirtschaft, als auch für den Tourismus wichtig. So werden Touristen im Juli in Indien aufgrund des Monsunregens sehr enttäuscht von ihrem Urlaub sein. Auch atmosphärische Besonderheiten, wie der Monsun, sind Phänomene, die so intensiv betrachtet werden können, dass alleine damit ganze Bücher zu füllen sind. Kurzum konnte diese Hausarbeit nur einen oberflächlichen Eindruck über das Klima in den Tropen geben, da die Faktoren Temperatur und der globale Strahlungshaushalt nur am Rande benannt wurden.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist das Klima?

2. Klimaklassifikationen

3. Passatische Zirkulationssystem

4. Inter Tropic Convergence

5. Niederschlagsverhältnissse
5.1. Niederschlagsverteilung
5.2. Niederschlagsintensität

6. Feuchttropen & Trockentropen

7. Monsune

8. Zusammenfassung

9. Literaturverzeichnis

10. Abbildungsverzeichnis

1. Was ist das Klima?

Bevor tiefer auf das Klima der Tropen eingegangen werden kann, muss zuerst der Begriff „Klima“ näher bestimmt werden. Es gibt dutzende von Begriffsdefinitionen. Diese Vielfalt existiert aufgrund der verschiedenen Betrachtungsweisen des Klimas. So definierte Alexander von Humboldt 1817 „Der Ausdruck Klima bezeichnet in seinem allgemeinen Sinne alle Veränderungen in der Atmosphäre, die unsere Organe merklich affizieren …“ (WEISCHET/ENDLICHER 2008, S. 15).

Diese Definition ist sehr weitgefasst, da weder eine zeitliche noch räumliche Komponente mit einbezogen wurde. Aufgrund dessen wird der Begriff Klima in dieser Hausarbeit auf der Grundlage der Definition von Prof. Jürg Luterbacher, PhD, basieren. In seiner Klimatologievorlesung vom 22.10.2010 gab er an, dass „[d]as Klima […] die für einen Ort geltende Zusammenfassung der meteorologischen Zustände und Vorgänge während einer Zeit, die lang genug sein muss, um alle für diesen Ort bezeichnenden atmosphärischen Vorkommnisse in charakteristischer Häufigkeitsverteilung zu erhalten [, ist] Statistik des Wetters“ (LUTERBACHER 2010). Diese Definition ist weitreichender und es wird explizit daraufhin gewiesen, dass sowohl die zeitliche Verteilung, als auch der festgelegter Ort zur korrekten Bestimmung des Klimas notwendig sind.

2. Klimaklassifikationen

Die Bestimmung des Klimas erfolgt immer mit Hilfe von Klimaklassifikationen. Außerdem dienen sie auch der Abgrenzung von einzelnen Klimazonen. Genauso wie der Begriff Klima im Laufe der Zeit immer wieder neu angepasst wurde, so wurden auch die Klassifikationen verändert und angepasst. Dies geschieht aufgrund dessen, dass sich „[d]as System einer Klassifikation […] sich nach den Zielen, die man damit verfolgt [richtet]“ (REHM/LAUER 1986, S. 36).

Die unterschiedlichen Ansätze werden zwischen der genetischen Klimaklassifikation, der effektiven Klimaklassifikation und der Ökophysiologischen Klimaklassifikation unterschieden. Diese Unterscheidung beruht auf der unterschiedlichen Betrachtungsweise. So wird in der genetischen Klimaklassifikation von Hermann Flohn und Ernst Neef die globale atmosphärische Zirkulation betrachtet und vermerkt. Dies beinhaltet die unterschiedlichsten globalen Passate, Hochdruck- und Tiefdruckgürtel und Windzonen.

Abb. 1: Klimakarte nach Neef

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Neef (1989)

Bei der effektiven Klimaklassifikation liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf den Vegetationszonen, Temperaturen und den Niederschlagswerten. Es existieren unterschiedliche Ansätze dieser Klassifikation. Zu einem entwickeltem Wladimir Köppen und darauf aufbauend Rudolf Geiger eine Klimakarte, die insbesondere in der Klimatologie Anwendung findet.

Abb. 2: Klimakarte nach Köppen/Geiger

Quelle: Kottek/Beck/Rudolf/Rubel/Griesser (2006)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zudem beschäftigten sich Carl Troll und Karlheinz Paffen mit der Systematisierung der Klimazonen, die vorwiegend in der Ökologie verwendet wird.

Eine Verbindung von der genetischen und effektiven Klimaklassifikation erstellten Wilhelm Lauer, Peter Frankenberg und Daut Rafiqpoor. Dort werden sowohl die globale atmosphärische Zirkulation als auch die Vegetationszonen, Temperaturen und Niederschlagswerte berücksichtig. Es gibt somit mehrere Faktoren, die das Klima bestimmen. In dieser Hausarbeit wird ausschließlich auf das Passatische Zirkulationssystem und die Niederschlagsverteilung eingegangen. Die Monsune werden als Besonderheit der eben genannten Faktoren ebenfalls erklärt.

3. Passatische Zirkulationssystem

Das Gebiet der Tropen befindet sich zwischen den nördlichen und südlichen Wendekreisen. Dort findet eine gleichmäßig starke Sonneneinstrahlung statt. Dies hat zur Folge, dass die überschüssige Wärmeenergie in Form von Luftmassen einen kontinuierlichen Transport erfährt (GOUDIE 2002, S. 223 f.). Auf der nachfolgenden Abbildung ist dieser Transport als das Passatische Zirkulationssystem schematisch dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Das Passatische Zirkulationssystem

Quelle: Luterbacher (2010)

Die Luft am Äquator wird von der Sonne erwärmt und steigt auf. An Bodennähe bildet sich ein Tiefdruckgebiet, die Tiefdruckrinne, und in der Höhe entsteht ein Hochdruckgebiet. Die warme Luft kühlt sich in der oberen Atmosphäre ab und aus dem kondensierten Wasser bilden sich Wolken. Aus diesen Wolken geht zumeist ein sehr

starker Niederschlag, der auch als Zenitalregen bezeichnet wird. Die ausgekühlte Luft entweicht nach Norden und Süden. An den 30sten Breitengraden erwärmt sie sich zusehends und sinkt wieder ab. Am Boden entstehen nun große Hochdruckgebiete. Diese werden auch als subtropische Hochdruckzellen oder Rossbreiten bezeichnet (LEMKE 2010, S. 338). Die Tiefdruckrinne in Äquatornähe „saugt“ die warme Luft aus den 30sten Breitgraden wieder an. Die Luftmassen „fließen“ sozusagen horizontal aus dem Norden und Süden heran. Dabei wird die Luft wieder stark erwärmt und steigt am Äquator wieder auf. Die aus dieser Zirkulation entstehender Kreislauf wird auch als „Hadley-Zelle“ bezeichnet. Die aus dem Norden und Süden „nachfließenden“ Winde werden von der Corioliskraft abgelenkt. Die daraus entstehenden Passate werden nach der Herkunft ihrer Windrichtung benannt. Der Passat auf der Nordhalbkugel ist demnach der Nordostpassat und der Passat auf der Südhalbkugel ist somit der Südostpassat (SCHÖNWIESE 2008, S. 165 f.).

4. Inter Tropic Convergence

Die Inter Tropic Convergence, auch innertropische Konvergenzzone (ITCZ oder ITC) ist eine Tiefdruckrinne in Äquatornähe. Diese Tiefdruckrinne kann auch als thermischer Äquator bezeichnet werden, da das der Ort mit der steilsten Sonneneinstrahlung auf unseren Planeten ist (GLASER/ HAUTER/ FAUST/ GLAWION/ SAURER/ SCHULTE/ SUDHAUS 2010, 84). Sie ist ein Teil des Passatischen Zirkulationssystems, die sich, mit einer Verzögerung von circa einem Monat, nach dem Zenitstand der Sonne ausrichtet (BORCHERT 1993, S. 98 - 99).

Abb. 4: Der Verlauf des ITC

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Halldin (2006)

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Details

Seiten
14
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783656392965
ISBN (Buch)
9783656393337
DOI
10.3239/9783656392965
Dateigröße
1.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen – Institut für Geographie
Erscheinungsdatum
2013 (März)
Note
2,0
Schlagworte
klima tropen
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Titel: Das Klima der Tropen