Inhaltsverzeichnis:
1. VORWORT 3
1.1. PRAKTISCHER BEZUG 3
1.2 GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER HILFE ZUR ERZIEHUNG 3
1.3 DIE SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENHILFE 4
1.4 BESONDERHEITEN DER SPFH 5
1.4.1 systemischer Ansatz 5
1.4.2. Flexibilität 5
1.4.3 Alltagsorientierung 5
1.4.4 Variationen 5
1.5. GRENZEN DER SPFH 6
1.6. ARBEITSANSÄTZE IN DER SPFH 6
1.7. ZUSAMMENFASSUNG 7
2. ARBEIT AM FALL 8
2.1 FALLDARSTELLUNG 8
2.1.2 Geignet und Erforderlich? 9
2.2. IST- SITUATION 12
2.2.1 Vorgeschichte 12
2.2.2 Stellungnahme ASD 13
2.2.3 einzelne Familienmitglieder: 13
2.3. BEGRÜNDUNG DER MAßNAHMEN 14
2.4. EINSATZPLAN FÜR SPFH VOM 01.12.88 - 11.03.89 14
2.5. STELLUNGNAHME ZU ARBEITSAUFTRAG 15
2.6. PLANUNG DER WEITEREN ARBEIT 15
2.6.1. Zum Verlauf der Maßnahme 30.08.1989 15
2.6.2. Zwischenbericht 1990 (30.08.89-15.02.1990) 17
2.6.3. Berichtzeitraum 15.02.1990- 10.08.1990 18
2.6.4 BERICHTZEITRAUM 10.08.1990- 25.02.1991 19
3. ANALYSE 20
3.1 SYSTEMISCHER ANSATZ DER SPFH 20
3.2. ALLTAGSORIENTIERUNG DER SPFH 22
3.3. PÄDAGOGISER ANSATZ DER SPFH 27
LITERATURVERZEICHNIS 30
[...]
Sozialpädagogische Familienhilfe soll in der Jugendhilfe den Charakter einer prä-ventiv orientierten familienunterstützenden und familienergänzenden Sichtweise prägen. Dabei soll die Familie als Ganzes in den Blick genommen werden. SPFH wendet sich an alle Familienmitglieder und versucht gemeinsam mit ihnen, inner- und außerfamiliäre Ressourcen zu aktivieren. Sie ist also familienzentriert ange-legt. Neben der Unterstützung bei der Verbesserung der materiellen Lebensbe-dingungen der Familien leistet die SPFH Vermittlung in vielerlei Hinsicht:
1. Zwischen Eltern und Kindern
2. Zwischen den Partnern
3. Zwischen der Familie und Verwandten
4. Zwischen Freunden und Nachbarn
5. Zwischen der Familie und Institutionen (Schule, Kindergarten) (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2002)
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort
1.1. Praktischer Bezug
1.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen der Hilfe zur Erziehung
1.3 Die Sozialpädagogische Familienhilfe
1.4 Besonderheiten der SPFH
1.4.1 systemischer Ansatz
1.4.2. Flexibilität
1.4.3 Alltagsorientierung
1.4.4 Variationen
1.5. Grenzen der SPFH
1.6. Arbeitsansätze in der SPFH
1.7. Zusammenfassung
2. Arbeit am Fall
2.1 Falldarstellung
2.1.2 Geignet und Erforderlich?
2.2. Ist- Situation
2.2.1 Vorgeschichte
2.2.2 Stellungnahme ASD
2.2.3 einzelne Familienmitglieder:
2.3. Begründung der Maßnahmen
2.4. Einsatzplan für SPFH vom 01.12.88 - 11.03.89
2.5. Stellungnahme zu Arbeitsauftrag
2.6. Planung der weiteren Arbeit
2.6.1. Zum Verlauf der Maßnahme 30.08.1989
2.6.2. Zwischenbericht 1990 (30.08.89-15.02.1990)
2.6.3. Berichtzeitraum 15.02.1990- 10.08.1990
2.6.4 Berichtzeitraum 10.08.1990- 25.02.1991
3. Analyse
3.1 Systemischer Ansatz der SPFH
3.2. Alltagsorientierung der SPFH
3.3. Pädagogiser Ansatz der SPFH
Literaturverzeichnis
1. Vorwort
1.1. Praktischer Bezug
Aufgrund meines zweiten Praxissemesters in dem Elternverein für krebskranke Kinder in Halle/Saale der den Namen „Kinderplanet“ von der „Grace P. Kelly Vereinigung“ verliehen bekommen hat, konnte ich praktische Einblicke in die Familienarbeit nehmen. In diesem Haus trafen Eltern ein, die mit dem Schicksal ihrer Kinder schwer zu kämpfen hatten. Meist kamen sie voller Verzweiflung und Mutlosigkeit.
Oft genug war dieser Ort im Laufe der Zeit eine Stätte der Geborgenheit, der Sammlung und der Ort für neue Handlungsansätze die den Kinder als auch den Eltern aufgezeigt oder ermöglicht wurden.
Ihnen wurde ermöglicht ihre defizitäre Sichtweise abzulegen und die Energie, die bisher für Kummer und Ängste aufgebracht wurde, in Handlungen umzusetzen, die für das System der Familie dringend notwendig waren. Meist war dieses System durch die Diagnose völlig außer Kraft gesetzt. Die Familie mit ihren Ressourcen fristete oft nur ein Schattendasein. Sie war eher bedroht von Streit, Misstrauen, Unverständnis und Trennungs- und Verlustängsten.
1.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen der Hilfe zur Erziehung
Der Gesetzgeber hat im SGB VIII den klassischen Erziehungshilfen wie Heim- und Pflegestellenunterbringung gleichrangig ambulante und teilstationäre Hilfen zur Seite gestellt. In den §§27ff SGB VIII werden acht verschiedene Erziehungshilfen aufgezählt. §27 I SGB VIII definiert dabei die Anspruchsvoraussetzungen für die Hilfen:
1. eine dem Wohl des Kindes oder des Jungendlichen entsprechende Erziehung ist nicht gewährleistet
2. die ausgewählte Hilfe ist geeignet und notwendig
Die Hilfeformen kann man folgendermaßen voneinander abgrenzen:
1. Hilfen, die eine Fremdplazierung von Kindern beinhaltet:
a. § 33 Vollzeitpflege
b. § 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnformen
2. Hilfen, die eher an einzelne Kinder und
Jugendliche gerichtet sind:
a. § 29 soziale Gruppenarbeit
b. § 30 Erziehungsbeistand/Betreuungshelfer
c. § 32 Erziehung in einer Tagesgruppe
d. § 35 intensive sozialpäd. Einzelbetreuung
3. Hilfen die sich eher auf die gasamte Familie beziehen:
a. § 28 Erziehungsberatung
b. § 31 SPFH
4. Eingliederungshilfe für seelisch behinderte
Kinder und Jugendliche:
a. § 35a
1.3 Die Sozialpädagogische Familienhilfe
Sozialpädagogische Familienhilfe soll in der Jugendhilfe den Charakter einer präventiv orientierten familienunterstützenden und familienergänzenden Sichtweise prägen. Dabei soll die Familie als Ganzes in den Blick genommen werden. SPFH wendet sich an alle Familienmitglieder und versucht gemeinsam mit ihnen, inner- und außerfamiliäre Ressourcen zu aktivieren. Sie ist also familienzentriert angelegt. Neben der Unterstützung bei der Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen der Familien leistet die SPFH Vermittlung in vielerlei Hinsicht:
1. Zwischen Eltern und Kindern
2. Zwischen den Partnern
3. Zwischen der Familie und Verwandten
4. Zwischen Freunden und Nachbarn
5. Zwischen der Familie und Institutionen (Schule, Kindergarten) (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2002)
1.4 Besonderheiten der SPFH
Die SPFH nimmt unter den acht Hilfen zur Erziehung eine besondere Stellung ein. Sie stellt einerseits die intensivste der ambulanten Hilfen dar, andererseits hebt sie sich deutlich durch ihre Charakteristik ab.
1.4.1 systemischer Ansatz
Es geht in dieser Hilfeform nicht ausschließlich um die Schwierigkeiten eines einzelnen Kindes oder Jugendlichen, auch wenn der Anlaß die Gefährdung des Kindeswohl ist. Die Besonderheit liegt darin, dass sich diese Hilfe auf die Familie als Ganzes konzentriert. Der Ansatz ist in diesem Sinne mehrdimensional. Diese Dimension wird durch das Familiensystem und dessen soziales Netzwerk, Erziehungs-, Beziehungs- und soziale und materielle Probleme und Ressourcen räumlich bestimmt.
1.4.2. Flexibilität
Die Gestaltung der Hilfe ist überwiegend eine Geh-Struktur. Die Fachkräfte suchen die Familien in ihren Lebensumfeld auf und die Zeitstrukturen sind sehr flexibel an die jeweilige Situation der Familien anpassbar.
1.4.3 Alltagsorientierung
SPFH ist eine alltagsorientierte Hilfe, der Familienhelfer arbeitet mit der Familie in deren Alltag zusammen. Methodisches Handeln der SPFH baut auf allgemeinen Verhaltensformen im Alltag auf Prinzipien des alltäglichen menschlichen Zusammenlebens (aktives Zuhören, Grenzsetzung, Verstärken durch Loben etc.) auf. Handeln in der SPFH erfolgt nicht nach vorgefassten Plänen, sondern situationsspezifisch. Das Handeln des Familienhelfers wird durch den Alltag der Familie bestimmt. Das heißt jedoch nicht, dass der Familienhelfer den ganzen Tag am Familienalltag teilnimmt.
1.4.4 Variationen
Es ist eine Kombination von Hilfen zur Erziehung möglich. So lässt sich eine SPFH mit einer Erziehungsberatung oder Erziehungsbeistandschaft kombinieren. So ist eine SPFH je nach Situation anpassbar und kann durchaus sinnvoll von anderen Hilfen ergänzt oder abgelöst werden.
1.5. Grenzen der SPFH
Nachteilig ist anzumerken, dass lange Wartezeiten und viel Bürokratie in einem Bedarfsfall sehr hinderlich an einer schnellen Insallation in der Familie sind. Oft kommt es zu ernsthaften Nähe-Distanz-Problemen, da z.B. der Familienhelfer oft als Vaterersatz dient.
1.6. Arbeitsansätze in der SPFH
Aufgrund der hohen Belastungen in den Familien muß die SPFH auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sein. Es geht sowohl um emotionale und informelle alsu auch um instrumentelle Unterstützung. Eine Studie kann vier Arbeitsansätze als Schwerpunkte verdeutlichen.
1. Arbeitsansatz auf Eltern und familiendynamische Aspekte zentriert
a. Partnerbeziehung
b. Grundlagen für soziales Zusammenleben
2. Arbeitsansatz ziehlt auf die Verbesserung der Außenkontakte und die geziehlte Förderung der Kinder
a. Organisation von Zusatzhilfen besonder für Kinder
b. Gemeinsames Spielen / Freizeitunternehmungen
c. Private Vernetzung der Familie mit der Außenwelt
3. Arbeitsansatz bezieht sich auf den lebenspraktischen Bereich
a. Verbesserung der Wohnsituation
b. Ernährung der Familie
c. Gesundheitsvorsorge
4. Arbeitsansatz betrifft Verbesserung der materiellen Grundlagen
a. Schuldenregulierung
1.7. Zusammenfassung
Die Methodik des Elternvereins in Halle und der SPFH sind augenscheinlich sehr ähnlich ausgerichtet. Jedoch sind die „Zugangsvoraussetzungen“ gänzlich verschieden. In dem einem Fall ist es eine Diagnose die mit einer Einweisung/Behandlung in der Kinderklinik verbunden ist. Jedoch wird der Elternverein nicht „verordnet“. Bei der SPFH muß eine Nichtgewährleistung einer dem Wohle des Kindes entsprechenden Erziehung und/oder Versorgung (§27 SGBVIII) oder eine Kindeswohlgefährdung nach §1666 BGB vorliegen. Erst dann wird möglicherweise durch gerichtliche Entscheidung nach §27 Hilfe zur Erziehung mit seinen Möglichkeiten gewährt. Da jedoch Gemeinsamkeiten in der Hilfeform (ambulant) und Hilfeart (Arbeit mit dem System der Lebenswelt der Familie und alltagsorientierte Hilfe) dieser beiden Hilfeangebote bestehen, möchte ich den Elternverein als praktisch umgesetzte SPFH für mich heranziehen und als Grundlage der Umsetzung für mich definieren.
2. Arbeit am Fall
An dem mir vorliegenden Fall einer SPFH aus Westdeutschland, die in den Jahren 12.1988 bis 02.2001 in einer Familie installiert war, möchte ich eine Falldarstellung und –analyse anfertigen. Dabei soll die geleistete Arbeit des Familienhelfers bewertet werden und unter dem Focus Alltagsorientiert, Systemisch, Pädagogisch näher beleuchtet werden.
2.1 Falldarstellung
Familie: Frau N.
Alexander, *1973
Andreas, * 1975
Stephan, * 1977
Matthias, * 1982
Genogramm:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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