In den letzten Jahren ist in Organisationen und Einrichtungen das Thema der Interkulturellen Öffnung zu einem wichtigen Thema geworden. Migranten und Zuwanderer nehmen an unserer Gesellschaft teil und gestalten sie mit. Durch dieses Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen verändert sich die Gesellschaft und führt dazu, dass Interkulturelle Öffnung in der Regel zu einer Umstrukturierung im Ablauf von Organisationen und Prozessen innerhalb einer sozialen Einrichtung führt. Als Projektbeispiel habe ich hierfür einen ehrenamtlichen Besuchsdienst des Deutschen Roten Kreuzes im Bereich der stationären Altenpflege gewählt.
Im ersten Teil der Hausarbeit gebe ich einen kurzen Einstieg in die Thematik und beschreibe verschiedene Begriffe zum inhaltlichen Verständnis. Es geht um die Kultur, um die allgemeine Interkulturelle Öffnung sowie um den Begriff Diversity. Danach befasse ich mich kurz mit dem ehrenamtlichen Engagement des Deutschen Roten Kreuzes bevor ich im nächsten Teil meiner Hausarbeit auf das oben genannte Projektbeispiel eingehe. Ich erläutere den Hintergrund sowie Ziel und Maßnahmen des Projekts. Im Anschluss stelle ich das Ergebnis dar. Mit diesem Beispiel möchte ich zum Ausdruck bringen, wie interkulturelle Öffnung in einem Verein oder einer sozialen Einrichtung funktionieren kann und wie es angenommen wird. Ich beziehe mich hierbei ausschließlich auf das Deutsche Rote Kreuz und deren Auffassung zur Interkulturellen Öffnung.
Im vierten Teil der Hausarbeit gebe ich eine allgemeine Beschreibung zur Interkulturellen Öffnung seitens einer sozialen Einrichtung und nenne hierfür Handlungsempfehlungen. Die Ziele von interkulturellen Öffnungsprozessen werden im Anschluss genannt. Zuletzt gebe ich ein Fazit und einen kurzen Ausblick auf die Gesamtthematik.
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
1 Begriffsdefinitionen
1.1 Kultur
1.2 Interkulturelle Öffnung
1.3 Diversity
2 Ehrenamtliches Engagement des Deutschen Roten Kreuzes
3 Projektbeispiel: „Ehrenamtlicher Besuchsdienst im stationären
Bereich der Altenpflege“
3.1 Hintergrund
3.2 Ziel und Maßnahmen des Projektes
3.3 Ergebnis
4 Interkulturelle Öffnung seitens der sozialen Einrichtungen
4.1 Handlungsempfehlungen
4.2 Ziele von interkulturellen Öffnungsprozessen
5 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Einleitung
In den letzten Jahren ist in Organisationen und Einrichtungen das Thema der Interkulturellen Öffnung zu einem wichtigen Thema geworden. Migranten und Zuwanderer nehmen an unserer Gesellschaft teil und gestalten sie mit. Durch dieses Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen verändert sich die Gesellschaft und führt dazu, dass Interkulturelle Öffnung in der Regel zu einer Umstrukturierung im Ablauf von Organisationen und Prozessen innerhalb einer sozialen Einrichtung führt. Als Projektbeispiel habe ich hierfür einen ehrenamtlichen Besuchsdienst des Deutschen Roten Kreuzes im Bereich der stationären Altenpflege gewählt.
Im ersten Teil der Hausarbeit gebe ich einen kurzen Einstieg in die Thematik und beschreibe verschiedene Begriffe zum inhaltlichen Verständnis. Es geht um die Kultur, um die allgemeine Interkulturelle Öffnung sowie um den Begriff Diversity. Danach befasse ich mich kurz mit dem ehrenamtlichen Engagement des Deutschen Roten Kreuzes bevor ich im nächsten Teil meiner Hausarbeit auf das oben genannte Projektbeispiel eingehe. Ich erläutere den Hintergrund sowie Ziel und Maßnahmen des Projekts. Im Anschluss stelle ich das Ergebnis dar. Mit diesem Beispiel möchte ich zum Ausdruck bringen, wie interkulturelle Öffnung in einem Verein oder einer sozialen Einrichtung funktionieren kann und wie es angenommen wird. Ich beziehe mich hierbei ausschließlich auf das Deutsche Rote Kreuz und deren Auffassung zur Interkulturellen Öffnung.
Im vierten Teil der Hausarbeit gebe ich eine allgemeine Beschreibung zur Interkulturellen Öffnung seitens einer sozialen Einrichtung und nenne hierfür Handlungsempfehlungen. Die Ziele von interkulturellen Öffnungsprozessen werden im Anschluss genannt. Zuletzt gebe ich ein Fazit und einen kurzen Ausblick auf die Gesamtthematik.
1 Begriffsdefinitionen
1.1 Kultur
Kultur bestimmt und findet in unserer Gesellschaft statt. Tagtäglich werden wir von Werten und Normen überflutet, die unser Handeln und Denken beeinflussen. Generationen überliefern Sichtweisen, die wir teilweise individuell oder auch kollektiv übernehmen. Kultur ermöglicht „die Teilhabe unterschiedlicher Individuen und Kollektive an verschiedenen Lebenswirklichkeiten.“ (Lanfranchi (Hrsg.) 2004: 80) Den Schwierigkeitsgrad der Kultur kann man nur verstehen, wenn soziale und ökonomische Kontexte berücksichtigt werden, sowie deren stetige Entwicklung beachtet und gefördert wird. Beispiele hierfür können sein: die Sprache, die Religionszugehörigkeit, die Erziehung und Ausbildung, das Alter, die Hautfarbe, das Geschlecht etc. Eine Veränderung der Kultur ist überall zu beobachten. Einzelne Individuen oder Gruppen, die an diesen gleichen oder multiplen Veränderungen teilnehmen, sind demnach „viel unterschiedlicher, veränderlicher und unvorhersehbarer.“ (vgl. Lanfranchi (Hrsg.) 2004: 79f) Das, was eine Kultur wirklich ausmacht, wird nicht nur interpretiert sondern in erster Linie interaktiv produziert und stets neu dargestellt. Kultur „schafft einen Raum der Begegnung, Akzeptanz und Anerkennung.“ (Auernheimer 2002: 28f) Damit Gesellschaft überhaupt funktionieren kann, sollten sich unterschiedliche Kulturen und Gruppen nicht gegenüber stehen, sondern sie sollten und müssen gemeinsam interagieren.
1.2 Interkulturelle Öffnung
Eine wichtige Grundhaltung im interaktiven Prozess ist die interkulturelle Orientierung eines Einzelnen oder einer Gruppe mit einem Gegenpol, „dessen Kommunikation und Repräsentationsmittel sich von den eigenen unterscheiden.“ (Der Paritätische (Hrsg.) 2009: 7ff) Der Begriff der Interkulturalität beschreibt somit unterschiedliche Lebensformen und umfasst Unterschiede, zum Beispiel des Alters, der Religion, der sozialen Lage, des sexuellen Geschlechts etc. Der Begriff der Öffnung richtet sich hauptsächlich an soziale Einrichtungen, die bestimmte Maßnahmen, Angebote oder Leistungen schaffen sollen. Diese interkulturelle Öffnung setzt einen Prozess voraus, welcher eine bewusste Strategie verfolgen muss, um Individuen und Gruppen unterschiedlicher Kulturen zusammenzuführen.
Menschen mit einem Migrationshintergrund, seien es Ausländer, Flüchtlinge oder Auswanderer, haben oft Probleme, die Angebote der sozialen Einrichtungen zu nutzen, da bestimmte Zugangshindernisse sie daran hindern. Beispiele hierfür könnten sein: Sprach- und Verständigungsprobleme, keine ausgebildeten Fachkräfte, die die Muttersprache der Migranten sprechen, Erfahrungen im Bereich Diskriminierung, Ängste oder auch fehlende Informationen zu den Angeboten. Auch für deutsche Fachkräfte ist es schwierig, den Menschen mit einem Migrationshintergrund die Angebote der sozialen Einrichtung zu vermitteln: ebenfalls Sprach- und Verständigungsprobleme, Vorurteile gegenüber den Kulturen, Verunsicherung sowie Fremdheitsängste, Überforderung. (vgl. Handschuck/Schröer 2002: 2ff)
Um eine interkulturelle Öffnung in sozialen Einrichtungen zu ermöglichen, müssen diese Zugangsbarrieren beiderseitig abgebaut werden. Die Mitarbeiter müssen in diesen Bereichen so qualifiziert werden, dass sie ein kompetentes Fachwissen darbieten können. Fortbildungen und Schulungen müssen zur Förderung angeboten werden. Ebenso sollten auch Menschen mit einem Migrationshintergrund in sozialen Einrichtungen eingestellt werden, um die Interkulturalität zu begünstigen (vgl. Der Paritätische (Hrsg.) 2009: 8ff) „Interkulturelle Öffnung kann zusammenfassend verstanden werden als ein bewusst gestalteter Prozess, der (selbst-) reflexive Lern- und Veränderungsprozesse von und zwischen unterschiedlichen Menschen, Lebensweisen und Organisationsformen ermöglicht, wodurch Zugangsbarrieren und Abgrenzungsmechanismen in den öffentlichen Organisationen abgebaut werden und Anerkennung möglich wird.“ (Handschuck/Schröer 2002: 5)
[...]