Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis III
Anhangverzeichnis IV
1 Einleitung und Aufbau der Arbeit 1
2 Entwicklung des Reisens 2
3 Definition Tourismus 3
4 Tourismus und Verkehr 4
5 Touristische Leistungsträger 5
5.1 Der Reiseveranstalter 5
5.2 Das Reisebüro 6
6 Der Reisevertrieb 7
6.1 Das Reisen im Internet 7
6.2 Buchung einer Reise über den Discounter 8
7 Schlussbemerkung 9
Quellenverzeichnis 11
Anhang 13
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhangverzeichnis
1 Einleitung und Aufbau der Arbeit
2 Entwicklung des Reisens
3 Definition Tourismus
4 Tourismus und Verkehr
5 Touristische Leistungsträger
5.1 Der Reiseveranstalter
5.2 Das Reisebüro
6 Der Reisevertrieb
6.1 Das Reisen im Internet
6.2 Buchung einer Reise über den Discounter
7 Schlussbemerkung
Quellenverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Tourismus und Verkehr
Anhangverzeichnis
Anhang 1: Die 4 Epochen des Reisens
Anhang 2: Abgrenzung des Tourismus nach der Welttourismusorganisation
Anhang 3: Die touristischen Verkehrsmittel
Anhang 4: Die Verkehrswege im Tourismus
Anhang 5: Das Vermittlungsportal Travelscoute24.de
Anhang 6: Der Reisevertrieb über den Lebensmitteldiscounter Aldi
1 Einleitung und Aufbau der Arbeit
„Ich bin urlaubsreif“, „Ich muss mal ausspannen“ oder „ich brauche dringend Urlaub.“ Dies sind Wünsche die jeder Mensch mindestens einmal im Jahr äußert. Wohin soll die Reise dieses Jahr hingehen? Im 21. Jh. gibt es keine weißen Flecken mehr auf der touristischen Landkarte, den Urlaubsreisenden steht die ganze Welt offen. Laut Angaben der Welttourismusorganisation besuchten 935 Millionen Menschen im Jahre 2010 andere Länder und haben dabei 523 Milliarden US-Dollar ausgegeben.1 Der Tourismus gehört heute zu den weltweit größten Wirtschaftsbranchen. Unzählige Volkswirtschaften und viele Regionen sind vom Tourismus abhängig. Ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts verdankt sogar ein industriell geprägtes Land wie die Bundesrepublik Deutschland dem Tourismus. Die binnenländischen Umsätze werden mit über 200 Milliarden Euro angegeben.2 Vor Beginn einer Reise besteht bei den Konsumenten ein hoher Bedarf an Informationen. Eine Reise besteht aus einem Bündel von einzelnen Dienstleistungen, deren Qualität sich erst mit der persönlichen Inanspruchnahme und unter eigener Beteiligung überprüft werden kann. Entsprechend umfassend ist auch das Informationsverhalten der Reisenden. Nur 8 % der deutschen Bundesbürger holen sich vor Beginn der Reise keine Informationen ein. Den Reiseinteressenten steht eine Vielzahl von Informationsquellen zur Verfügung. In den letzten Jahren hat sich die Vielzahl an Informationsquellen durch neue Medien erweitert.3 Neben dem Internet, das zahlreiche Informationen, Angebote und weltweite Kontaktmöglichkeiten anbietet,4 hat sich auch der Discounter als Reisevertriebskanal etabliert.
In der vorliegenden Arbeit werden der Tourismus und die Wege zu seinem Kunden näher erläutert. Die Arbeit soll dem Leser einen Überblick über die Grundlagen des Tourismus und seine Vertriebskanäle vermitteln. Neben der Entwicklung und den theoretischen Grundlagen des Tourismus erfolgen eine Erarbeitung der touristischen Leistungsträger und der Reisevertrieb über neue Kommunikationskanäle. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Zusammenfassung des Themas.
2 Entwicklung des Reisens
Betrachtet man die in der Literatur genannten Beiträge zur Entwicklung des Reisens, wird immer von der Vertreibung aus dem Paradies ausgegangen. Bei der Betrachtung der historischen Aspekte, besteht keine einheitliche Behandlung und Vorgehensweise. Es ist schwierig einen geschichtlichen Überblick darzustellen, da die Entwicklung in den einzelnen Ländern unterschiedlich erfolgte. Somit besteht auch eine Schwierigkeit bei der Beurteilung des „Welttourismus“ und des „lokalen Tourismus“. Die Tourismuslehre legt ihr Hauptaugenmerk auf die veränderte Form des Reisens und die Entwicklung in Europa. Somit lassen sich vier Epochen des Reisens5 unterscheiden. Die Epochen waren jeweils geprägt durch Unterschiede wie, die Wahl des genutzten Transportmittels, die Reisemotivation, die Teilnehmerzahl und Bevölkerungsschicht.6 Bis zum 18. Jahrhundert war die Reise lediglich Mittel zum Zweck. Es war ein Privileg reisen zu dürfen und wurde nur von einer erlesenen Bevölkerungsschicht durchgeführt. Die Hauptmotivation des Reisens waren Handel und Geschäft, Forschungsinteressen, Bildung, Entdeckungs- und Eroberungsdrang und Religion. Im 19. Jahrhundert beginnt die eigentliche Anfangsphase des heutigen Tourismus. Thomas Cook veranstaltete die erste Pauschalreise als Bahnausflug. Diese diente vor allem zur Erholung und war eine sozial gemeinnützige Veranstaltung.7 Der Tourismus erhielt einen weiteren Einschnitt durch den 1. Weltkrieg. Diese Entwicklungsphase wurde durch neue Formen des Reisens geprägt. Zunehmend kam es zur organisierten Urlaubs- und Freizeitgestaltung. Angeboten wurden staatlich organisierte Reisen, wie Zugfahrten, Wanderungen und Kreuzfahrten. Mit der Hochphase, die in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg ihre Geburtsstunde hatte, begann die heutige Form des Reisens. Wichtige Voraussetzungen waren: höhere Einkommen, mehr Freizeit und entwickelte Kommunikations- und Transportmittel. Die heutige Form des Reisens wird als organisierter oder institutionalisierter Tourismus bzw. Massentourismus (nach Anzahl der Reisenden) bezeichnet.8 Die Reiseintensität zählt zu einem zentralen Indikator in der Entwicklung des Reisens. Nur jeder vierte erwachsene Deutsche machte im Jahr 1954 eine mehrtägige
3 Definition Tourismus
In der Literatur wird der Begriff Tourismus vielfältig interpretiert. Dies liegt daran, dass er aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet wird. Die Begriffe Fremdenverkehr, Reiseverkehrswesen und Touristik werden als Synonym verwendet. Nach der Definition der Welttourismusorganisation versteht man unter Tourismus „(…) die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten.“10 Der Besucher steht bei dieser weit gefassten Definition im Mittelpunkt. Es wird aufgrund der Aufenthaltsdauer zwischen Touristen (übernachtende Besucher) und Tagesbesucher (ohne Übernachtung) unterschieden. Die Welttourismusorganisation unterscheidet auch Personengruppen, die nicht als Besucher anzusehen sind, dazu gehören unter anderem Grenzgänger, Pendler, Einwanderer und Transitreisende.11 Die sogenannten konstitutiven Elemente des Tourismus stellen die Formen der Ortsveränderung hinsichtlich des Reisezieles, die Reisedauer, sowie die Motive des Ortswechsels dar.12 Eine deutschsprachige Besonderheit ist der Fachbegriff „Fremdenverkehr“. Dieser Begriff stellt vor allem die nationalen und binnenwirtschaftlichen Aspekte, wie auch den Incoming- Tourismus in den Vordergrund. Mit dem Reiseverkehrswesen werden die Transport- und Verkehrsaspekte betrachtet. Der Begriff „Touristik“ wird heute vor allem im Geschäftsbereich von Reiseveranstaltern und Reisemittlern verwendet. Touristik umschreibt hauptsächlich Urlaubs-, und Pauschalreiseangebote wie auch die geschäftsmäßige Beschäftigung mit Reisen. Das Reiseverkehrswesen legt seinen Fokus auf technisch- logistische Aspekte und weniger auf den touristischen Reiseaufenthalt und die Organisation der Reise in Destinationen. Alle drei Begriffe können synonym verwendet werden, allerdings sollten nähere Bestimmungen beigefügt werden, um den jeweiligen Teilbereich zu kennzeichnen.13
4 Tourismus und Verkehr
Tourismus und Verkehr sind eng miteinander verbunden. Hinsichtlich der Entwicklung beider Komponente ist eine gegenseitige Beeinflussung und Abhängigkeit gegeben. In Abbildung 1 wird die Verknüpfung zwischen Tourismus und Verkehr dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Tourismus und Verkehr
(Quelle: Kasper, C., 2005, S. 46)
Eine enge Verbindung zwischen Tourismus und Verkehr bringen die Verkehrsmittel und Verkehrswege zum Ausdruck.14 Die Systematisierung der touristischen Verkehrsmittel15 erfolgt nach den natürlichen Rahmenbedingungen Luft, Land (Straße, Schiene) und Wasser. Verkehrsmittel, die ausschließlich nur von Touristen nachgefragt werden, sind Charterflugzeuge, Reisebusse und Kreuzfahrtschiffe. Sie haben eine vielfältige Bedeutung für Touristen. Zum einen als Transportmittel für die An- und Abreise, für Ausflüge am Zielort und Besichtigungen und zum anderen als Kombination von Verkehrsmittel und Übernachtung (Kreuzfahrten). Die Wahl des jeweiligen Verkehrsmittels für den Touristen hängt von der Entfernung des Reisezieles ab.16 Voraussetzung für die Durchführung aller privaten und beruflichen Transportdienstleistungen sind die Verkehrswege.17 Hierbei wird auch wieder zwischen den natürlichen Rahmenbedingungen unterschieden. Die Benutzung des Luftverkehrsraumes ist durch eine Vielzahl von nationalen Vereinbarungen und internationalen Gesetzen geregelt. Die Wasserwege weisen einen natürlichen Ursprung auf und sind für jeden zugänglich. Eine wichtige Rolle für den Tourismus ist das Straßennetz, es besitzt weltweit eine Gesamtlänge von 32 Millionen km. Allein in Deutschland gibt es 150 Ferienstraßen, die entlang von geographischen und touristischen Besonderheiten einheitlich gekennzeichnet sind. Ein Beispiel hierfür ist die Alpenstraße, sie erstreckt sich über eine Länge von 450 km zwischen dem Bodensee und dem Königssee.18 Im Jahre 2010 benutzten 47,7 % der deutschen Bundesbürger für ihre Urlaubsreise den PKW. Eine Reise per Flugzeug nahmen 36,4 % der Urlaubsreisenden in Anspruch, gefolgt von Bus und Bahn mit 12,1 %.19 Abschließend lässt sich festhalten, dass ohne das Verkehrswesen der Tourismus nicht möglich wäre.20
5 Touristische Leistungsträger
5.1 Der Reiseveranstalter
Bei einem Reiseveranstalter handelt es sich um ein selbständiges Unternehmen, das unter eigenem Namen und in eigener Verantwortung auftritt. Der Reiseveranstalter führt hauptsächlich Pauschalreisen durch und bietet sein vielfältiges Sortiment von Produkten überwiegend in Reisekatalogen an. Die Reiseveranstalter stellen die Leistungen anderer touristischer Unternehmen (z. Bsp.: Busunternehmen, Hotels, Luftverkehrsgesellschaften) zu einem Produkt zusammen. Über den Reisemittler (Reisebüro) wird die Veranstalterreise, auch Pauschalreise genannt, an den Endkunden vertrieben.21 Anfänglich befürchteten die Reiseveranstalter, dass ihre Endkunden ihre Dienstleistungen nur einmal in Anspruch nehmen und bei ihrer nächsten Reise die Unterkunft und den Transport selbst organisieren. Dies war ein Irrtum, denn solange die Summe der individuellen Einzelleistungen einer Pauschalreise günstiger ist, werden die Reiseveranstalter auf dem Reisemarkt weiterhin eine gute Chance haben. Der Reiseveranstalter beschafft sich für jede Saison bei seinen Kooperationspartner ein Inventar an Leistungen. Diese Konditionen und Preise werden vertraglich festgehalten und der Veranstalter übernimmt je nach Vertrag das Auslastungsrisiko. Über den stationären Vertrieb werden die vom Veranstalter kalkulierten Pauschalreisen abgesetzt.
[...]
1 Vgl. Steinecke A., 2011, S. 11
2 Vgl. Spode, H., 2003, S. 5
3 Vgl. Steinecke A., 2011, S. 51 - 52
4 Vgl. Weber, M., 2010, S. 16
5 Siehe Anhang 1
6 Vgl. Freyer, W., 2011, S. 9
7 Vgl. Spode, H., 2003, S. 10 und dazu Vgl. Freyer W., 2011, S. 10 - 13
8 Vgl. Freyer, W., 2011, S. 14 - 15
9 Vgl. Steinecke, A., 2011, S. 32
10 WTO, 1993, S. 2
11 Siehe Anhang 2
12 Vgl. Freyer, W., 2011, S. 2
13 Vgl. Groß, S., 2011, S. 6 - 7, dazu Vgl. Freyer, W., 2011, S. 7 - 8
14 Vgl. Groß, S., 2005, S. 46
15 Siehe Anhang 3
16 Vgl. Schulz, A., 2010, S. 5 - 6
17 Siehe Anhang 4
18 Vgl. Schulz, A., 2010, S. 6 - 7
19 Vgl. Steinecke, A., 2011, S. 38
20 Vgl. Groß, S., 2005, S. 49
21 Vgl. Steinecke, A., 2011, S. 87