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Lernmotivation durch den Einsatz von Medien im Unterricht - Schlüssel zum Erfolg?

©2011 Hausarbeit 21 Seiten

Zusammenfassung

Anhand verschiedener Untersuchungen und Studien möchte ich die Motivation von Schülerinnen und Schülern (kurz: SuS) im Unterricht beleuchten und Möglichkeiten der alternativen Unterrichtsgestaltung aufzeigen, um Unterricht interessanter zu gestalten.

Leseprobe

Inhalt

1. Einleitung
1.1 Intention der Arbeit

2. Begriffsdefinition
2.1 „Motivation“
2.2 Arten von Motivation
2.2.1 Intrinsische Motivation
2.2.2 Extrinsische Motivation
2.2.3 Leistungsmotivation
2.2.4 Lernmotivation

3. Motivation und Schule
3.1 Die Rolle des Lehrenden
3.2 Lernmotivation durch den Einsatz von Medien im Unterricht
3.3 Verschiedene Möglichkeiten der alternativen Unterrichtsgestaltung

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In Anlehnung an das Seminar „Sozialwissenschaftliche Bildung durch (Kinder-) Medien?“ möchte ich mich in dieser Hausarbeit mit dem Thema „ Motivation von Schülerinnen und Schülern im Unterricht und die Steigerung dieser durch den Einsatz von verschiedenen Medien“ beschäftigen und der Frage: „Ist Motivation der Schlüssel zum Erfolg?“ nach gehen.

Anhand verschiedener Untersuchungen und Studien möchte ich die Motivation von Schülerinnen und Schülern (kurz: SuS) im Unterricht beleuchten und Möglichkeiten der alternativen Unterrichtsgestaltung aufzeigen, um Unterricht interessanter zu gestalten.

1.1 Intention der Arbeit

„Nicht nur für die Schule lernen wir, sondern für das Leben“, diese Weisheit hat sicher jeder schon einmal gehört. Mit steigendem Alter erkennt man, dass auch viel Wahres in dieser Aussage steckt. Über einen wichtigen Faktor gibt sie jedoch keine Auskunft: Wie lernt man am besten für das Leben?!

Ganz allgemein gesprochen werde ich der Frage in dieser Hausarbeit nachgehen. So stellen sich mir vorab noch einige weitere Fragen: Wie lernt man effektiv? Wie erreicht man SuS die kein Interesse daran haben? Wie motiviert man SuS die dieses Gefühl womöglich noch nie in Ihrem Leben hatten und wie gibt man ihnen den Mut an sich und ihren eigenen Erfolg zu glauben und nicht zuletzt, wie gestaltet man Unterricht so, dass er eine Antwort auf diese Fragen bietet und ist das überhaupt möglich?

Sicher würde eine umfassende Erarbeitung und Beantwortung der aufgeführten Fragen den Rahmen dieser Hausarbeit sprengen, daher widme ich mich einem speziellen Bereich. Ich möchte untersuchen, inwieweit man den genannten Problemen mit Schüler-Motivation speziell durch Medieneinsatz im Unterricht entgegenwirken kann. So Stellt sich mir die Frage, ist Motivation der Schlüssel zum Lernerfolg!?!

Da ich selbst nun unterrichte, ist es mir ein Anliegen herauszufinden wo die Probleme in der Unterrichtsgestaltung liegen und wie man Unterricht, speziell mit dem Einsatz von verschiedenen Medien spannender und effektiver gestalten kann, um die Motivation und letzten Endes den Lernerfolg der SuS zu steigern.

2. Begriffsdefinition

Zentrale Begriffe dieser Arbeit werde ich vorab kurz definieren und gegebenenfalls Zusammenhänge verdeutlichen.

2.1 „Motivation“

„Motivation ist so etwas wie eine milde Form der Besessenheit!“ (DeCharms, R. 1979: Motivation in der Klasse. MVG Verlag: München S.55). So definiert DeCharms das alltags sprachliche Verständnis von Motivation. Darin versteht man unter Motivation etwas in einer Person, das bewirkt, dass sie aus eigenem Antrieb heraus auf ein Ziel hin arbeitet und in dieser Situation nichts anderes im Kopf hat (vgl. DeCharms, 1979).

Nach Rheinberg bezieht sich der Motivationsbegriff alltags sprachlich auf eine Größe, die in ihrer Stärke variieren kann (vgl. Rheinberg. 2002, S.15/16). Für etwas hoch motiviert zu sein, kann bedeuten, „dass Jemand alle Kräfte mobilisiert um etwas bestimmtes zu erreichen, sich durch nichts davon abbringen lässt, nur noch das eine Ziel vor Augen hat und darauf fixiert ist und nicht eher ruht bis er es erreicht hat.“ (Rheinberg. 2002: Motivation. S.16). Kurz geht es darum, „dass jemand (1) ein Ziel hat, dass er (2) sich anstrengt und (3) ablenkungsfrei bei der Sache bleibt (Vgl. Rheinberg. 2002, S.16). Darüber hinaus beschreibt Rheinberg Motivation als einen nicht unmittelbar wahrzunehmenden Gegenstand, sondern als eine gedankliche Konstruktion, eine Hilfsgröße, die wir uns bei anderen Personen immer nur über Anzeichen erschließen können (vgl. Rheinberg. 2002, S.16). Weiter sagt er, dass „Motivation in gewisser Weise eine Abstraktion ist“ (…) und wir „mit Motivation die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzuges auf einen positiv bewerteten Zielzustand.“ bezeichnen. (vgl. Rheinberg. 2002, S.18).

Nach Dietrich ist Motivation die Bezeichnung für eine Klasse von seelischen Prozessen, die Verhalten in Gang setzt, Verhalten in Gang hält und in gang befindliches Verhalten reguliert (vgl. Dietrich. 1972, S.42).

Schröder sagt: „Motivierung im Unterricht ist die Schaffung und Berücksichtigung von Lern und Leistungsbedürfnissen (…).“(vgl. Schröder. 1977, S.66).

Drosdowski bezeichnet Motivation als die Summe der Beweggründe, die jemanden beeinflussen bestimmte Entscheidung zu treffen und in bestimmter Weise zu handeln (vgl. Drosdowski. 1990, S.516).

Im Brockhaus findet man eine sachliche Definition von Motivation. Dort heiß es: Motivation ist eine „hypothetische Bezeichnung, um die Gesamtheit der in einer Handlung wirksamen Motive zu erklären, die das individuelle Verhalten aktivieren, richten und regulieren.“ (Brockhaus, Band 15, S.141).

Zusammenfassend kann man sagen, dass es bei Motivation immer um die Regulierung und den Antrieb eines bestimmten Verhaltens geht.

2.2 Arten von Motivation

Nicht nur die verschiedenen Interpretationen des Motivationsbegriffs, sondern auch speziell Rheinberg machen deutlich, dass Motivation aus vielen verschiedenen Teilprozessen und Phänomenen besteht, sodass „der Begriff Motivation (…) also nicht etwa eine homogene Einheit wieder (spiegelt), von der man mal mehr oder weniger hat.“ (vgl. Rheinberg, F. 1995/1997, S.13).

Aus diesem Grund gebe ich einen kurzen Überblick über die verschiedenen Bereiche der Motivation.

2.2.1 Intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation bezeichnet den Ansporn etwas aus freien Stücken, aus eigenem Antrieb heraus und um seiner selbst willen zu tun. Antrieb ist hier in Erster Linie das eigene Interesse, Neugier und der Spaß an der Sache selbst. So sind Freizeitaktivitäten in der Regel intrinsisch motiviert. Intrinsische Motivation ist leistungsfördernder. Dies führt auch dazu, dass SuS, die in der Schule oft desinteressiert und lustlos sind, aber wiederum in Bereichen die sie persönlich interessieren besondere Leistung bringen. Wie zum Beispiel beim Freizeitsport oder in Fächern, die ihnen besonders gut liegen.

Es ist aber auch möglich und erstrebenswert, dass ein Lernstoff einen Lernenden so sehr interessiert, dass er sich freiwillig mit ihm befasst. Da dies in der alltäglichen Lernsituation nur selten der Fall ist, müssen SuS anders motiviert werden.

2.2.2 Extrinsische Motivation

Dies führt uns zur extrinsischen Motivation. Hier steht der Wunsch im Vordergrund bestimmte Leistungen zu erbringen, um einen persönlichen Vorteil zu erlangen oder Nachteile zu vermeiden. Im Unterricht wäre das der Ansporn gute Noten oder kleine Belohnungen zu bekommen und im Gegenzug dazu Strafen durch Eltern oder Lehrern zu entgehen.

Extrinsisch motiviertes Verhalten ist also in der Regel auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet und entsteht nicht aus freien Stücken heraus. So sind nicht nur lern- sondern auch arbeitsbezogene Tätigkeiten häufig extrinsisch motiviert.

Dennoch schließen sich intrinsisch und extrinsisch motiviertes Verhalten nicht aus. So kann ein Arbeitnehmer in seinem Beruf intrinsisch motiviert sein, weil er sich mit der Arbeit identifizieren kann und diese gern ausübt, obwohl er einen Lohn dafür erhält. Intrinsische Motivation ist auf die Tätigkeit selbst gerichtet, bei der extrinsischen Motivation dagegen ist die Tätigkeit größtenteils Mittel zum Zweck (vgl. Schröder H. 1977).

2.2.3 Leistungsmotivation

Vor der Leistungsmotivation steht das Leistungsmotiv . Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation geht es beim Leistungsmotiv allein um die individuelle Freude am Erleben der eigenen Tüchtigkeit und nicht um die Folgen und das Ergebnis der erbrachten Leistung (vgl. Carl-Duisberg-Gymnasium Wuppertal. http://www.cdg.wtal.de/cdgsite7/unterricht/jgst78/mittelstufenag/motivation/leistungsmotivation.htm). Ein Leistungsmotiv ist auch das Bedürfnis etwas Schwieriges zu schaffen, zu erreichen oder zu verstehen.

Die aus dem Leistungsmotiv resultierende Anstrengung, die „ Leistungsmotivation , ist die Motivation etwas persönlich Anspruchsvolles zu vollbringen, um sich anschließend am Erfolg zu erfreuen.“ (Carl-Duisberg-Gymnasium Wuppertal. http://www.cdg.wtal.de/cdgsite7/unterricht/jgst78/mittelstufenag/motivation/leistungsmotivation.htm). Rheinberg bekräftigt dies in dem er sagt, dass ein Verhalten im psychologischen Sinn nur dann leistungsmotiviert ist, wenn es auf die Selbstbewertung eigener Tüchtigkeit zielt, und zwar in Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab, den es zu erreichen oder zu übertreffen gilt (vgl. Rheinberg, F. 2002, S.62).

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Details

Seiten
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783656597902
ISBN (Paperback)
9783656597896
Dateigröße
385 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Bielefeld
Erscheinungsdatum
2014 (Februar)
Note
1,3
Schlagworte
lernmotivation einsatz medien unterricht schlüssel erfolg
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Titel: Lernmotivation durch den Einsatz von Medien im Unterricht - Schlüssel zum Erfolg?