Das Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit richtet sich auf eine Betrachtung der Planung bei der Textproduktion im DaF-Unterricht. Das Schreiben von Texten spielt eine relevante Rolle im DaF-Unterricht. Des Weiteren erfordert jede Textproduktion eine Planung. Um diese wichtige Phase beim Schreiben zu beleuchten, werden theoretische Erläuterungen zu diesem Thema betrachtet. Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Förderung der Schreibkompetenz bei den Studierenden leisten.
Inhalt
Techniken des Planens bei der Textproduktion
Brainstorming
Freewriting
Clustering
Schreibtagebuch
Assoziogramme
Das automatische Schreiben
Mind-Mapping
Technik des Gliederungsmusters
Phase des Planens in den Schreibprozessmodellen
Das Modell von John Hayes und Lenda Flower
Das Modell von Otto Ludwig
Modell zum Schreiblehrprozess nach August
Literatur
Techniken des Planens bei der Textproduktion
Im Verlauf der verschieden Phasen des Schreibprozesses sind Schreibtechniken von Nutzen. Sie dienen, im Allgemeinen dem Verfassen von Texten zu erleichtern. Im Folgenden wird näher auf die verschiedenen Schreibtechniken eingegangen.
Brainstorming
Diese Technik wurde laut SCHREITER[1], INA (2002, 19) vom Amerikaner A.F. Osborn erfunden. Sie wurde eigentlich in den Firmen zwischen Mitarbeitern eingesetzt, um gemeinsame Lösungen zu finden. Diese Technik wird in der Schreibwerkstatt verwendet und weist viele Ähnlichkeiten mit der Cluster-Methode auf. Der Unterschied besteht darin, dass beim Brainstorming die Assoziationen ungeordnet geschrieben werden. Beim Brainstorming können auch längere Sätze niederschreiben. Bei dieser Technik schreibt der Schreibende spontan alle mögliche Wörter, die ihm einfallen und die mit dem Thema, worüber er schreiben will, zu tun. Hierbei sollte beachtet werden, dass er die Wörter nicht bewerten, die er schon niedergeschrieben hat.
Freewriting
Hiermit werden laut FRANK, A., u.a., (2007) ganze Sätze oder Satzfetzen geschrieben, die mit einem Begriff zu tun haben. Der Schreibende soll hier spontan und auch ohne Bewertung schreiben. Ferner sollten die Rechtschreibfehler oder ebenfalls die Logik der Gedanken außer Acht gelassen werden. Nachfolgend können diese Textteile zu einem richtigen Text gemacht werden. Ein Freewriting[2] ist zu empfehlen, wenn man nicht weiß, wie man mit einem text anfängt. Hilfreich ist diese Technik, wenn die Schreiber eine Schreibblockade erfahren, indem sie dazu verhilft, was man als nächsten Schritt beim Schreibprozess tun sollte. Diese Technik eignet sich in allen Phasen des Schreibprozesses besonders bei der inhaltlichen Planung und am Anfang der Phase der Formulierung. Ein erfolgreiches Freewriting zeichnet sich dadurch aus, wenn es ohne Unterbrechung geschrieben wird. Den Gedanken müssen freien Lauf gelassen werden, egal ob dem Schreiber etwas Sinnloses oder Sinnvolles einfällt. Kennzeichnet auch für das Freewriting, dass es in einer begrenzten Zeit erfolgt.
Clustering
Zuerst schreibt man einen Ausgangsbegriff in die Mitte der Seite. Dieser Begriff sollte eingekreist werden. Anschließend sollte man alle Einfälle und Assoziationen aufschreiben und zwar ohne darauf zu achten, sie in eine logische Reihenfolge zu bringen. In einem weiteren Schritt werden die aufgeschriebenen Assoziationen wiederum eingekreist. Das Cluster verhilft dazu, die ersten Zusammenhänge zu einem Thema ausfindig zu machen. Diese Technik unterstützt den Schreiber dabei, Fragestellungen zu entwickeln. Ferner gilt es als Schreibimpuls, den Lernenden zum Schreiben zu veranlassen. Diese Technik eignet sich bei der Phase der inhaltlichen Planung im Schreibprozess (vgl. SCHREITER, I. 2002).
Schreibtagebuch
Ein Tagebuch dient dazu, Informationen, Ideen, Formulierungen, Fragen zu notieren. Es ist empfehlenswert, die Informationen im Schreibtagebuch chronologisch aufzuschreiben, z.B. Datum und kleiner Hinweis zum Kontext sollten jedes Mal aufgeführt werden. Das Schreibtagebuch eignet sich in allen Phasen des Schreibprozesses. Es darauf hinzuweisen, dass diese Technik darauf abzielt, über was man gelesen und gehört hat, nachzudenken. Besonders für die Vorbereitung auf die Phase der Überarbeitung. Beim Schreiben im Tagebuch könnte man sich an folgenden Fragen orientieren. Was war schwierig beim Text? Was hätte der Lerner anders gemacht? Was wird vorgenommen und welches Ziel wird gesetzt? (vgl. SCHREITER, I. 2002).
Assoziogramme
Die Assoziogramme werden auch laut KAST, B.[3]. (1999, 44) Wortigel, oder Satzigel genannt. Sie dienen dazu, Assoziationen durch den Einsatz von einem Reizwort oder anderen Schreibimpulsen hervorzurufen und somit entstehen neue Wörter bzw. Sätze, die den Schreibern weiterhelfen könnten. Die Assoziogramme könnten in Gruppenarbeit eingesetzt werden, in der die Lernenden vielfältige und reichlich Anregungen bekommen.
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[1] SCHREITER, INA. (2002): Schreibversuche: Kreatives Schreiben bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache. Iudicium Verlag. München.
[2] FRANK, ANDREA, u.a. , (2007): Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart und Weimar.
[3] KAST, B. (1999): Fertigkeit Schreiben. Langenscheidt. Berlin.