Soziales Handeln als Grundlage der reinen Herrschaftstypen bei Max Weber
Zusammenfassung
Max Webers Herrschaftsdefinition ist bis heute grundlegend in der Soziologie.
Im folgenden möchte ich zunächst auf das soziale Handeln als einen der Grundbegriffe der Soziologie eingehen und darauf die Erläuterung der Herrschaftstypen aufbauen.
Handeln, speziell das soziale Handeln, ist eine der wichtigsten Grundlagen für Webers Herrschaftssoziologie. Soziales Handeln ist eine Form menschlichen Verhaltens, das von klassischem Handeln dadurch abzugrenzen ist, dass es am Verhalten anderen Menschen orientiert ist (vgl. Max Weber. Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriss der verstehenden Soziologie. 5. Aufl. Mohr Siebeck, 2002. S. 11).
Leseprobe
Essay
Soziales Handeln als Grundlage der reinen Herrschaftstypen bei Max Weber Auch mehr als 90 Jahre nach seinem Tod hat Max Weber nicht an Aktualität eingebüßt.
Max Webers Herrschaftsdefinition ist bis heute grundlegend in der Soziologie. Im folgenden möchte ich zunächst auf das soziale Handeln als einen der Grundbegriffe der Soziologie eingehen und darauf die Erläuterung der Herrschaftstypen aufbauen.
Handeln, speziell das soziale Handeln, ist eine der wichtigsten Grundlagen für Webers Herrschaftssoziologie. Soziales Handeln ist eine Form menschlichen Verhaltens, das von klassischem Handeln dadurch abzugrenzen ist, dass es am Verhalten anderen Menschen orientiert ist (vgl. Max Weber. Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriss der verstehenden Soziologie. 5. Aufl. Mohr Siebeck, 2002. S. 11).
Soziales Handeln wird bestimmt durch zweckrationale, wertrationale, affektuelle und traditionelle Motive.
Zweckrationales Handeln ist definiert als das rationale Abwägen zwischen einem Zweck, den Mitteln und den eventuellen Folgen. Zweckrational handelt derjenige, der vor einer Handlung den Zweck und eventuelle Folgen abwägt und sich daraufhin für die beste Lösung entscheidet.
Wertrationales Handeln wird bestimmt von dem Glauben an den "- ethischen, ästhetischen, religiösen oder wie immer sonst zu deutenden - unbedingten Eigenwert eines bestimmten Sichverhaltens…“(ebd. S.12)
Wer wertrational handelt tut dies ohne eventuelle Folgen abzuwägen. Der Akteur handelt nach eigenen Regeln, die er an sich selbst stellt.
Affektuelles Handeln ist im Gegensatz dazu an aktuelle Emotionen oder Affekte gebunden. Dieses Handeln können wir nicht bewusst oder sinnhaft beeinflussen, sodass die Reaktion auf einen alltäglichen Reiz enthemmt sein kann. Traditionales Handeln ist ähnlich dem affektuellen Handeln jenseits des „sinnhaften“ Handelns angesiedelt und ist oft nur ein „Reagieren auf gewohnte Reize“ (ebd. S.13)
Alle vier Handlungstypen lassen sich gut an einem Beispiel verdeutlichen:
[...]