Nonverbale Kommunikation. Signale, Wirkung und Probleme
Akademische Arbeit 2001 17 Seiten
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1.Einleitung
2. Funktionen und Funktionieren nonverbaler Kommunikation
3. Die Ebenen der nonverbalen Kommunikation
4. Bewußte Signale
5. Unbewusste Signale
5.1 Der Gesichtsausdruck - auch eine Form der Kommunikation
5.2 Territorialität – Der Umgang mit Raum
6. Wirkungen und Probleme der nonverbalen Kommunikation
6.1 Der erste Eindruck
6.2 Der Pygmalion-Effekt
6.3Das Feedback
6.4 Kongruentes und inkongruentes Verhalten
6.5 Ein Problem des Empfängers – die Vielfalt der möglichen Ursachen
7. Schluss
8. Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Die vier Seiten einer Nachricht (Quelle: Schulz von Thun, 1981)
Abbildung 2: Die vier Ohren des Empfängers (Quelle, Schulz von Thun, 1981)
Abbildung 3: Ohne Worte (Quelle: Watterson, 1999)
1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Funktionieren, aber auch mit den möglichen Störungen und Problemen der zwischenmenschlichen Verständigung. Hierbei werden wir uns vorwiegend auf die nonverbale Kommunikationsebene konzentrieren, wobei es sich aber nicht verhindern läßt, teilweise zur Erklärung verbale Aspekte mit einzubeziehen.
Es gibt verschiedene Ansätze zur Klärung der verschiedenen Ebenen oder Funktionen zwischenmenschlicher ‚Nachrichtenübermittlung‘. Der bekannteste ist sicherlich der Ansatz Watzlawicks mit seinen vier pragmatischen Axiomen und den zwei Ebenen der Kommunikation.
Es gibt jedoch noch einige andere Ansätze, von denen hier mindestens zwei erwähnenswert scheinen. Der älteste Ansatz von Bühler unterscheidet „drei Aspekte der Sprache“[1]: Darstellung, Ausdruck und Appell. Der neueste Ansatz stammt von Friedemann Schulz von Thun und verbindet die beiden älteren Ansätze Bühlers und Watzlawicks. Hierbei verlagert er gleichzeitig den Fokus von der Makro-Ebene (= Kommunikation/Sprache) auf die Mikro-Ebene (= einzelne Nachricht): unterschieden werden „vier Seiten einer Nachricht“[2]: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell. Da dieser Ansatz unserer Meinung nach besonders gut geeignet ist, um Funktionen und Funktionieren menschlicher Kommunikation zu erklären, liegen unseren nachfolgenden Ausführungen verstärkt Erklärungsansätze Schulz von Thuns zu Grunde.
2. Funktionen und Funktionieren nonverbaler Kommunikation
Zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert durch die Übermittlung von „Nachrichten“[3]. Dieser Begriff darf jedoch nicht falsch verstanden werden. Es geht hierbei nicht um pure Informationsübermittlung, wie wir sie z.B. aus Presse und Internet kennen. Eine menschliche Nachricht kann auch ausschließlich nonverbal übermittelt werden und damit jeglichem „digitalen“ Informationsgehalt entbehren. Hier sei nur noch einmal kurz an das Beispiel des schweigenden, vielleicht sogar in die Ferne starrenden Menschen an der Bushaltestelle erinnert.
Im „Normalfall“, d.h. bei gleichzeitiger digitaler und analoger Kommunikation, hat jede Nachricht vier Seiten: Sachinhalt (worüber der Sender informiert), Selbstoffenbarung (was der Sender von sich selbst kundgibt), Beziehung (wie Sender und Empfänger zueinander stehen) und Appell (wozu der Sender den Empfänger veranlassen möchte). Die letzten drei Seiten dieser Nachricht – also alle außer dem Sachinhalt – werden überwiegend nonverbal übermittelt.
Der Sachinhalt hingegen wird überwiegend digital übermittelt, was gleichzeitig bedeutet, dass bei rein nicht-verbalen Nachrichten die Sachseite meist leer bleibt (Hier wird unserer Ansicht nach bei näherer Betrachtung auch eine gewisse Differenz zwischen Schulz von Thun und Watzlawick offensichtlich: Schulz von Thun löst mit einem möglichen Fehlen des Sachinhalts quasi Watzlawicks zweites pragmatisches Axiom auf: denn bei Watzlwawick hat jede Kommunikation (also auch eine rein nonverbale) Beziehungs- und Inhaltsebene. Allerdings stimmen Watzlawicks Inhaltsebene und Schulz von Thuns Sachinhalt nicht wirklich überein, da sie - wie bereits erläutert - von verschiedenen Standpunkten ausgehen. Watzlawick würde demnach vermutlich auch Teile der Selbstoffenbarungs- und Appellseite von Schulz von Thun seiner Beziehungsebene zuordnen, womit die Differenz zumindest ansatzweise geklärt werden könnte.).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Die vier Seiten einer Nachricht (Quelle: Schulz von Thun, 1981)
[...]
[1] Bühler (1934)
[2] Schulz von Thun (1981)
[3] Schulz von Thun (1981)
Details
- Seiten
- 17
- Jahr
- 2001
- ISBN (eBook)
- 9783656674467
- ISBN (Buch)
- 9783656715597
- Dateigröße
- 492 KB
- Sprache
- Deutsch
- Katalognummer
- v275226
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- nonverbale kommunikation signale wirkung probleme