Immer wieder stehen kleine und mittelständische Unternehmen vor der Frage der Internationalisierung. "Global Player", Großkonzerne welche bereits global aktiv sind, also globalisiert sind, kennen diesen Schritt. Er bietet weitreichende Chancen und Risiken.
Kleinen und mittelständischen Unternehmen wird im Rahmen dieser wissenschaftlichen Hausarbeit ein Überblick verschafft, inwiefern sich die Bedeutung gegenüber Standortfaktoren in einer globalisierten Welt wandelt.
Im Zuge der Internationalisierung ist es für Unternehmen notwendig sich mit den jeweils individuell wichtigen Standortfaktoren auseinander zu setzen. So kann eine qualitative Entscheidung für einen Standort getroffen werden. Hierzu werden Möglichkeiten aufgezeigt, Standortfaktoren zu kategorisieren und zu bewerten. Dies hilft bei der Entscheidungsfindung zum wirtschaftlichsten Standort.
Globalisierung hat sich fortschreitend entwickelt. Welches Ausmaß die Aktivitäten weltweit agierender Unternehmen angenommen haben, verdeutlichen die Statistiken zu den weltweiten Warenexporten und zu den getätigten Auslandsdirektinvestitionen. Diese werden grafisch dargestellt und ausgewertet.
Das Tempo der Globalisierung nimmt zu. Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Transports nehmen Einfluss auf die Standortwahl von Unternehmen. Die Entwick-lung hierzu wird ebenfalls graphisch dargestellt und ausgewertet.
Die Anforderungen an die Internationalisierung stellt für jedes Unternehmen eine individuelle Aufgabe, abhängig vom eigenen Vorhaben, dar. Anforderungen, welche unter anderem zu beachten sind, werden dargelegt.
Internationalisierung bietet viele Chancen für Unternehmen, bringt aber auch Risiken mit sich. Einige Beispiele verdeutlichen allgemeine Chancen und Risiken, die ein solcher Schritt mit sich bringen kann.
Die Internationalisierung wird aber auch kritisch gesehen. Kritikpunkte werden angeführt, auch aus für diese Arbeit geführtem Experteninterview.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Unternehmensstandort
2.1. Standortfaktoren
2.2 Standortwahl
3. Globalisierung
3.1 Historische Aspekte
3.2 Welthandel
3.2.1 Warenhandel
3.2.2 Auslandsdirektinvestitionen
3.3 Einflussfaktoren in der Neuzeit
3.3.1 Telekommunikation
3.3.2 Transport
4. Internationalisierung
4.1 Anforderungen
4.2 Chancen
4.3 Risiken
4.4 Kritik
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
7. Anlagen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 2. 1 Standortfaktoren bei der Standortentscheidung
Abb. 2. 2 Phasen der internationalen Standortwahl
Abb. 2. 3 Nutzwertanalyse
Abb. 3. 1 Entwicklung des weltweiten Handelsvolumens
Abb. 3. 2 Wichtige Herkunftsländer von Direktinvestitionen
Abb. 3. 3 Stationäre Breitbandanschlüsse weltweit
Abb. 3. 4 Mobile Breitbandanschlüsse weltweit
Abb. 3. 5 Containertransportmenge weltweit
1. Einleitung
Immer wieder stehen kleine und mittelständische Unternehmen vor der Frage der Internationalisierung. "Global Player", Großkonzerne welche bereits global aktiv sind, also globalisiert sind, kennen diesen Schritt. Er bietet weitreichende Chancen und Risiken.
Kleinen und mittelständischen Unternehmen wird im Rahmen dieser wissenschaftlichen Hausarbeit ein Überblick verschafft inwiefern sich die Bedeutung gegenüber Standortfaktoren in einer globalisierten Welt wandelt.
Im Zuge der Internationalisierung ist es für Unternehmen notwendig sich mit den jeweils individuell wichtigen Standortfaktoren auseinander zu setzen. So kann eine qualitative Entscheidung für einen Standort getroffen werden. Hierzu werden Möglichkeiten aufgezeigt, Standortfaktoren zu kategorisieren und zu bewerten. Dies hilft bei der Entscheidungsfindung zum wirtschaftlichsten Standort.
Globalisierung hat sich fortschreitend entwickelt. Welches Ausmaß die Aktivitäten weltweit agierender Unternehmen angenommen haben, verdeutlichen die Statistiken zu den weltweiten Warenexporten und zu den getätigten Auslandsdirektinvestitionen. Diese werden grafisch dargestellt und ausgewertet.
Das Tempo der Globalisierung nimmt zu. Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Transports nehmen Einfluss auf die Standortwahl von Unternehmen. Die Entwicklung hierzu wird ebenfalls graphisch dargestellt und ausgewertet.
Die Anforderungen an die Internationalisierung stellt für jedes Unternehmen eine individuelle Aufgabe, abhängig vom eigenen Vorhaben, dar. Anforderungen, welche unter anderem zu beachten sind, werden dargelegt.
Internationalisierung bietet viele Chancen für Unternehmen, bringt aber auch Risiken mit sich. Einige Beispiele verdeutlichen allgemeine Chancen und Risiken, die ein solcher Schritt mit sich bringen kann.
Die Internationalisierung wird aber auch kritisch gesehen. Kritikpunkte werden angeführt, auch aus für diese Arbeit geführtem Experteninterview.
2. Unternehmensstandort
Als Unternehmensstandort oder Firmensitz wird die Örtlichkeit bezeichnet an dem sich ein Unternehmen niederlässt um seine Geschäfte zu betreiben.
Um den bestmöglichen Unternehmensstandort zu realisieren, setzt man sich zunächst mit den eventuell schon gegebenen und zukünftig möglichen Standortfaktoren auseinander.
„Bei der Wahl eines Standortes für einen Betrieb oder eine Fabrik (Werk) handelt es sich um eine grundlegende konstitutive Entscheidung, die bei Gründung oder Verlagerung oder räumlicher Ausdehnung zu treffen ist. Zur Wahl des optimalen Standortes können sogenannte Standortfaktoren herangezogen werden.“ (Schneck, 2011, S. 926)
2.1. Standortfaktoren
Der Begriff Standortfaktor geht auf Alfred Weber(1909) zurück, der zu den Begründern der klassischen betriebswirtschaftlichen Standortlehre zu zählen ist (vgl. Schneck, 2013, S. 26).
Die Standortfaktoren im Umfeld einer jeden Unternehmung nehmen entscheidenden Einfluss auf die Kosten- und Gewinnsituation. Standortfaktoren, auch ökonomische Einflussgrößen oder Umfeldeinflüsse genannt, sind für jedes Unternehmen von individueller Bedeutung. Deswegen ist es wichtig, dass zunächst die für die Unternehmung wichtigen Faktoren erkannt werden. Ein Standortfaktor kann niemals Allgemeingültigkeit erlangen, denn jedes Unternehmen ist individuell. Demnach kann z. B. ein einzelner Standortfaktor für ein Unternehmen von erheblicher Bedeutung sein, derselbige Faktor aber für ein anderes Unternehmen keinerlei Bedeutung haben (vgl. Meier, 2011, S. 9).
Es gibt verschiedene Systeme Standortfaktoren zu differenzieren.
Eine Möglichkeit ist es die Faktoren nach der Orientierung zu gliedern:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2. 1 Standortfaktoren bei der Standortentscheidung (verändert nach Bea & Schweitzer, 2011, S. 353)
Eine andere Möglichkeit ist die Einteilung in harte und weiche Standortfaktoren. Diese Differenzierung geht auf Weber zurück, da er bereits den Unterschied zwischen „natürlich-technischen“ und „gesellschaftlich-kulturellen“ Standortfaktoren diskutierte (vgl. Meier, 2011, S. 10).
Jedes Unternehmen sollte die für die Standortwahl individuellen Standortfaktoren ermitteln und berücksichtigen. Diese Standortfaktoren sind dann in die Entscheidungsphasen mit einzubeziehen. Entscheidungsmodelle berücksichtigen die Standortfaktoren und helfen dabei die richtige Entscheidung hinsichtlich der Standortwahl treffen zu können.
2.2 Standortwahl
Eine Standortwahl wird insbesondere getroffen, wenn eine Neugründung oder Betriebsverlagerung ansteht. Weitere Gründe können u. a. eine Expansion oder die Auslagerung einzelner Abteilungen sein.
Bei Neugründungen noch nicht existierender Geschäftsbereiche sind meist noch keine Vergleichswerte hinsichtlich der möglichen Kosten/Gewinne bzw. Renditen vorhanden, die zur Standortwahl herangezogen werden können. Dies gilt auch für Standortfaktoren, aufgrund fehlender Vergleichswerte bei einer Neugründung. Daher ist die Standortwahl hier wohl die Schwierigste.
Bevor eine Betriebsverlagerung oder eine Expansion ansteht, wird zumeist vorrangig versucht, den bereits bestehenden Standort anzupassen oder aber auszubauen. Ist dies nicht möglich, so steht auch hier die Suche nach einem neuen Standort an.
Als sinnvoll erscheint oft auch die Auslagerung einzelner Abteilungen an neue Standorte. Hier kann es sich z. B. um die Buchhaltung, die Kundenbetreuung oder auch die Produktion aus Personalkostengründen handeln.
Nicht zu verwechseln mit Outsourcing, bei der gänzlich andere Unternehmen die ausgelagerten Aufgaben übernehmen. Hier handelt es sich dann nicht um einen Standortwechsel, sondern vielmehr um eine neue Fertigungstiefe (vgl. Maaß, 2004, S. 5).
Die Phasen einer internationalen Standortwahl verdeutlicht folgende Abbildung:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2. 2 (nach Autschbach, 1997, S. 194)
Internationale Standortentscheidungen sind Unternehmensalltag in Deutschland. Nachdem die Motive für eine Standortwahl feststehen, wird in der Konzeptphase ein Unternehmensstandort definiert (Unternehmensanalyse). Hiernach werden in der Bewertungsphase die wichtigen Standortfaktoren(Umweltanalyse) für Unternehmen analysiert. Anschließend werden Entscheidungsmodelle zur Standortwahl aufgezeigt, auf welche eine unternehmerische Entscheidungsfindung folgen kann (vgl. Peters & Reinhardt & Seidel, 2006, S. 35 f).
Bei Standortbewertungsverfahrens steht im Vordergrund, eine geordnete Informationsgrundlage zur Bewertung alternativer Standorte zu schaffen. Es stehen quantitative und qualitative Entscheidungsmodelle zu Verfügung. Die quantitativen sind statistische und dynamische Investitionsrechenverfahren. Da diese Verfahren mathematischer Natur sind und nicht alle relevanten Faktoren berücksichtigen, wird in der betrieblichen Praxis hauptsächlich auf qualitative Bewertungsverfahren zurück gegriffen. Diese haben den Vorteil, dass Standortalternativen analysiert und verglichen werden können (vgl. Peters & Reinhardt & Seidel, 2006, S. 127 f).
Ein qualitatives Bewertungsverfahren stellt zum Beispiel die Nutzwert-Analyse da. Es ist das in der Praxis am häufigsten angewandte Verfahren, insbesondere weil qualitative als auch quantitative Faktoren bewertet werden können. Hierzu besteht die Möglichkeit Zielkriterien zu definieren und Zielgewichte zu setzten. (vgl. Peters & Reinhardt & Seidel, 2006, S. 129).
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