Manch einer wird behaupten, dass mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine neue Ära begann: der Krieg war vorüber, es herrschte wieder Demokratie, die Menschen waren erneut alle gleich vor dem Gesetz. Dem könnte man entgegnen, dass es Demokratie schon im alten Athen gab und behaupten, dass die Demokratie lediglich wiederaufgenommen wurde. Genau mit diesem umstrittenen Thema befasst sich diese Hausarbeit: Demokratie zwischen Tradition und Neuanfang, unter einem besonderen Blickpunkt auf die Veränderungen in der Sprache. Das Verständnis des Begriffes Demokratie nach 1945 wird ebenfalls näher erläutert. Unter Demokratie versteht man Volksherrschaft, d.h. eine Regierungsform, in der das Volk durch freie Wahlen an der Machtausübung im Staat teilhat. Nach 1945 wird die Demokratie mehr als nur eine Regierungsform; „democracy is a way of life“ (Dewey 1939/1993: 229, zit. n. Geißner 2005: 59) – sie entwickelt sich zu einer Lebensform. Unter Berücksichtigung historischer, sprachlicher, politischer und gesellschaftlicher Aspekte beschäftigt sich folgende Ausarbeitung mit folgenden Fragen: Kann man die Demokratie in der Paulskirche mit unserer heutigen Regierungsform vergleichen? Inwiefern haben sich die sprachlichen Aspekte im Laufe der Jahrhunderte gewandelt? Wie hat sich die Politik hinsichtlich der Sprache verändert?
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG
2. HISTORISCHE BEDINGUNGEN
2.1 Demokratie in der Paulskirche
2.2 Demokratie in der Weimarer Republik
2.3 Demokratie nach
3. ENTWICKLUNG DER POLITISCHEN SPRACHE NACH
3.1 Sprachliche Umerziehung in der Schule
3.2 Demokratische Sprache in verfassungsrechtlichen Institutionen
3.3 Gründe für die Veränderung der Sprache nach
3.3.1 Euphemistische Elemente in der Sprache nach
3.3.2 Euphemismen in der politischen Sprache
3.3.3 Entpragmatisierung von Texten
4. VERFASSUNG 1948/
4.1 Ziel der Verfassung
4.2 Grundgesetz/-rechte
4.3 Politischer Wortschatz/-gebrauch
4.4 Ansätze zu einer demokratischen Sprache
4.4.1 Demokratischer Wortschatz
4.4.2 Wortbedeutung: demokratisch
4.4.3 Demokratie zwischen Tradition und Neuanfang
5. FAZIT
6. BIBLIOGRAPHIE