Schülerinnen und Schüler müssen fähig sein, so Nussbaumer/ Sieber, „die Qualität ihrer Formulierungen einzuschätzen, die Kohärenz von Textpassagen zu beurteilen, das Gewicht, die Originalität, den Stellenwert ihrer Aussagen abzuschätzen, die Reaktionen und Urteile von Lesern vorwegzunehmen, den „Ton“, die Stillage ihres Textes zu wählen, durchzuhalten und eventuell an den geeigneten Stellen zu brechen“. Diese genannten Kriterien sind unabdingbar, um Texte formulieren zu können, die beispielsweise für den Leser/ die Leserin verständlich und nachvollziehbar sind. Sie entstehen nur, wenn im Unterricht über Textqualität gesprochen wird und Texte anhand von ausgewählten Kriterien untersucht werden. Vorbild für den oft verwendeten “Textanalysebaum nach Maaß“ ist das “Zürcher Analyseraster nach Nussbaumer“, welcher sich mit jenen Kriterien der Textqualitäten befasst. Ich werde dieses Textanalyseinstrument kurz vorstellen und anschließend einen Schülertext aus der vierten Klasse nach diesem Schema analysieren. Der Schülertext von Fredi ist eine Weiterführung der Handlung des Märchens „Jorinde und Joringel“ von den Brüdern Grimm. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, von einer Textstelle aus die Geschichte weiterzuführen.
Im Anschluss nehme ich eine Bewertung vor, in wieweit eine Analyse in dieser Art lernförderlich für die Schülerinnen und Schüler ist und wie dieser Analysebaum für Kinder in der Grundschule zu handhaben ist.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1. Das Textanalyseinstrument
2. Analyse mit dem Textanalysebaum
2.1 Richtigkeit
2.2 Verständlichkeit
2.3 Inhalt
2.4 Sprache
2.5 Lehrerrückmeldung an die Schülerin
3. Bewertung
3.1 Wie hilfreich ist solch eine Analyse für die Schülerinnen und Schüler?
3.2 Anwendbarkeit des Textanalysebaums
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Anhang